LandesparteitagThüringer FDP-Chef Kemmerich will wieder mehr Atomkraft
Auf dem Landesparteitag der FDP hat sich Landeschef Thomas Kemmerich für den Weiterbetrieb und die Reaktivierung von deutschen Atomkraftwerken ausgesprochen. Die letzten drei sollen Ende 2022 vom Netz gehen. Der Windkraftausbau soll hingegen nicht weitergehen.
Die Thüringer FDP hat sich auf ihrem Landesparteitag für den Wieder-Ausbau der Kernkraft ausgesprochen. Thomas Kemmerich sagte am Samstag in Bad Langensalza, zur Sicherung des deutschen Strombedarfs sollten nicht nur die drei letzten noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar/Ohu 2 weiterlaufen.
Diese sollen eigentlich Ende 2022 vom Netz gehen. Das sieht die 2011 verabschiedete 13. Novelle des Atomgesetzes vor. Nach Ansicht der Thüringer FDP-Chefs sollen auch die Ende vergangenen Jahres stillgelegten Werke wieder in Betrieb genommen werden.
Kemmerich gegen Windkraftausbau
In seiner programmatischen Rede vor den Delegierten sagte Kemmerich, für die Wirtschaft müsse sichere und bezahlbare Energie bereitgestellt werden. Dazu solle auch die umstrittene Schiefergasgewinnung in Deutschland möglich sein. Damit könne Deutschland zehn Jahre lang mit Gas versorgt werden. Den Windkraftausbau werde die FDP dagegen bekämpfen.
Kritik an Grünen
Den Grünen warf er vor, an der "Deindustrialisierung Deutschlands" zu arbeiten. Zum Krieg in der Ukraine sagte Kemmerich, man müsse sie verteidigungsfähig halten. Sie werde den Krieg aber nicht gewinnen können.
Die Thüringer FDP will auf dem Landesparteitag in Bad Langensalza an diesem Wochenende ihre Strategie für die kommende Landtagswahl in zwei Jahren entwickeln.
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MDR (cfr)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 02. Juli 2022 | 13:00 Uhr
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