Online-KommentareHass im Netz gegen Thüringens künftige Justizministerin: Polizei ermittelt
Ab Februar wird Doreen Denstädt in Thüringen das Amt der Justizministerin übernehmen. Seitdem dies bekannt ist, gibt es im Netz viele rassistische und beleidigende Kommentare. Nun ermittelt die Polizei.
Nach Angriffen auf Thüringens designierte Justizministerin Doreen Denstädt im Internet ermittelt nun die Polizei. Wie die Landespolizeidirektion am Freitag mitteilte, wurde ein Verfahren eingeleitet. Seit Bekanntwerden von Denstädts Nominierung habe es eine Vielzahl von rassistischen und beleidigenden Kommentaren in den sozialen Netzwerken gegeben, hieß es. Das Internet sei kein rechtsfreier Raum, bei strafrechtlich relevanten Äußerungen werde ermittelt.
Beleidigungen für Denstädt "nichts Neues“
Die Grünen-Politikerin Denstädt, selbst Polizeihauptkommissarin, sagte dem Magazin "Der Spiegel", für sie seien Beleidigungen solcher Art "nichts Neues". Sie finde es aber gut, dass "das Land einmal mehr sieht, was Menschen anderer Hautfarbe, besonders Frauen, tagtäglich entgegenschlägt".
Am Montag war bekannt geworden, dass die Diplomverwaltungswirtin Denstädt als Nachfolgerin von Dirk Adams ab Februar das Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz übernimmt. Schon am Mittwoch hatte die Linke-Politikerin Katharina König-Preuss rassistische und frauenfeindliche Reaktionen angeprangert.
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MDR (kku/jn)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. Januar 2023 | 16:00 Uhr