Landtagswahl 2024 Thüringer Linke-Vorstand will Ramelow als Spitzenkandidaten

26. November 2022, 20:43 Uhr

Nach Willen des Landesvorstandes der Thüringer Linken soll Ministerpräsident Bodo Ramelow die Partei in den Landtagswahlkampf 2024 führen. Die CDU kritisierte hingegen die Absicht, Ramelow erneut als Spitzenkandidaten aufzustellen.

Die Spitze der Thüringer Linken hat Ministerpräsident Bodo Ramelow als Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2024 vorgeschlagen. Wie Thüringens Linke-Chefin Ulrike Grosse-Röthig am Samstag sagte, soll der 66-Jährige die Partei in den Wahlkampf führen. Die letzte Entscheidung über die Spitzenkandidatur trifft aber der Landesparteitag.

Ramelow will Probleme lösen

Ramelow zog in einer Rede vor Funktionsträgern und Mitgliedern der Thüringer Linken eine positive Bilanz seiner Amtszeit. "Wir haben Schwierigkeiten vor uns", sagte er mit Blick auf die Energiekrise und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen. Die anstehenden Probleme werde man aber lösen können. Ramelow sagte, er wolle das Land weiter modernisieren und dabei die Menschen mitnehmen.

Kritik an Christdemokraten

Der oppositionellen CDU und ihrem Landespartei- und Fraktionschef Mario Voigt warf er vor, bei den schwierigen Verhandlungen für einen Haushalt 2023 Parteipolitik zu betreiben und Thüringen in ein schlechtes Licht zu rücken. "Da wird unser Land schlecht geredet", sagte Ramelow, "aus Gründen der parteipolitischen Optik."

Nach Ansicht der Christdemokraten klammert sich die Thüringer Linke hingegen an die Personalie Ramelow. Generalsekretär Christian Herrgott sagte, Ramelow erhalte die Linke künstlich am Leben. Sonst würde sie wie überall in Deutschland zusammenfallen. Ramelow kandidiere für die Partei, nicht für Thüringen.

Landtagswahl im übernächsten Jahr

In Thüringen soll planmäßig im Jahr 2024 ein neuer Landtag gewählt werden. Ramelow ist mit Unterbrechung seit 2014 Ministerpräsident im Freistaat und bislang der einzige Regierungschef in Deutschland mit Linke-Parteibuch. Seit seiner Wiederwahl im März 2020 führt er eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung, der vier Stimmen im Parlament für Mehrheiten fehlen.

MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 26. November 2022 | 17:00 Uhr

75 Kommentare

martin am 28.11.2022

@hfl: Falls Sie es nicht bemerkt haben sollten: Unsere Landesregierung wird von mir nicht "hochgelobt" - sondern die Mitglieder machen meiner Meinung nach manche Dinge richtig und andere Verhaltensweisen / Entscheidungen kritisiere ich.

Ich habe jedoch in der Tat keinen Schaum vor dem Mund und finde alles .... was RRG macht.

Aber ich habe durchaus erkannt, dass differenziertes Denken und Handeln nicht immer nachvollzogen wird oder werden kann.

martin am 28.11.2022

@alexa007: Die Beiträge einiger Mitkommentatoren erinnern mich in der "Argumentationsführung" an einen Ex- und einen Fast-Ex-Präsidenten: "Entweder ich gewinne oder ich bin Opfer"

martin am 28.11.2022

Wenn Sie Ihre Frage unter den entsprechenden Beitrag setzen, wäre Ihre Nachfrage klarer und ich würde überlegen, ob ich Ihnen antworte. Aber so wie das hier platziert ist, betrachtet ich den "Beitrag" lediglich als in Frageform schlecht getarnten Diskreditierungsversuch.

Übrigens: Erinnere ich mich falsch, oder schrieben Sie nicht vor geraumer Zeit, dass Sie mich ignorieren würden?

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