Smartphone kaputt
Mobiltelefone erhalten mit Hilfe des Reparaturbonus' am häufigsten ein zweites Leben. (Symbolbild) Bildrechte: colourbox

Förderung Interesse an Reparaturbonus in Thüringen ungebrochen hoch

13. August 2022, 12:55 Uhr

Drei Monate nach der Wiedereinführung ist der Thüringer Reparaturbonus nach wie vor gefragt. Das Land schießt für Reparaturen von Handys, Waschmaschinen und Anderem die Hälfte der Kosten zu. Das Umweltministerium sieht in der Nachfrage, dass Menschen nichts von "Wegwerfmentalität" halten.

Das Interesse am sogenannten Thüringer Reparaturbonus ist ungebrochen hoch. Rund drei Monate nach dem Neustart sind laut Umweltministerium bereits rund 5.700 Anträge zur Reparatur von defekten Geräten bei den Verbraucherzentralen gestellt worden. Ganz oben auf der Liste stehen erneut defekte Mobiltelefone, gefolgt von Waschmaschinen und Kaffeemaschinen und -automaten. 

Reparaturbonus: Lokale Fachgeschäfte bekommen Hälfte der Aufträge

Laut Ministerium wählt mehr als jeder zweite für die Reparatur ein lokales Fachgeschäft. Auch sogenannte Reparatur-Cafés wurden demnach rege genutzt. Neu ist in diesem Jahr, dass Antragsteller in den Cafés gemeinsam mit einem Hobbyhandwerker selbst Hand anlegen können. Täglich gehen zwischen 50 und 100 Anträge bei den Verbraucherschützern in Thüringen ein.

Der Boom in der zweiten Auflage des Reparaturbonus zeige, dass die Menschen nichts von einer Wegwerfmentalität halten, teilte das Umweltministerium mit. Zum Pilotstart im vergangenen Jahr waren insgesamt rund 7.000 Anträge eingegangen.

Der Reparaturbonus ist ein gemeinsames Projekt des Thüringer Umweltministeriums mit der Verbraucherzentrale. Wer sein haushaltsübliches Elektrogerät reparieren lässt statt es zu entsorgen, bekommt die Hälfte der Reparaturkosten erstattet.

MDR (ls)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. August 2022 | 12:00 Uhr

6 Kommentare

Ralf G am 14.08.2022

emlo - Dieses "abgedroschene Argument" scheint sich ja voll und ganz zu bewahrheiten. Immerhin dient die Energiewende als abschreckendes Beispiel für den Rest der Welt. So ganz Unrecht können die Amis also nicht gehabt haben.

emlo am 14.08.2022

@Ralf G: Welche besondere Kompetenz zeichnet das Wall Street Journal aus, da Sie dieses überaus abgedroschene Argument hier mal wieder ins Feld führen? Das ist doch auch nur eine Zeitung. Und die "Lügenpresse" steht doch bekanntlich in Ihren Kreisen nicht so hoch im Kurs. Wieso plötzlich hier?
Übrigens finde ich das Geld für den Reparaturbonus durchaus sinnvoll angelegt bzw. ausgegeben, denn alle mit Hilfe dieser Gelder reparierten Geräte müssen nicht neu gekauft werden, was zweifellos Ressourcen schont. Obendrein sorgt das auch noch für Beschäftigung in Thüringen in den entsprechenden Reparaturbetrieben, während die Herstellung vieler dieser Geräte in Asien erfolgt. Da bin ich mal ganz patriotisch.

emlo am 14.08.2022

Steuermillionen?! Das Förderprogramm umfasst dieses Jahr 600.000 Euro (Quelle: MDR Thüringen von 31.05.2022 ). Auf die Produktionszahlen der genannten Hersteller mag das keinen allzu großen Einfluss haben, auf die Elektroschrott-Berge in Thüringen dagegen schon eher. Und ja, das ist es wert! Zumal die Herstellung dieser Geräte neben anderen Umweltfolgen auch CO2- und andere Treibhausgasemissionen zur Folge hat, was wiederum die Erwärmung weiter vorantreibt. Und dabei gilt: Kleinvieh macht auch Mist!

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