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ThüringenforstTrockenheit: Unterdurchschnittliche Saatguternte in Wäldern erwartet

04. September 2022, 21:10 Uhr

von MDR THÜRINGEN

Aufgrund der Trockenheit in diesem Jahr erwartet die Landesforstanstalt eine unterdurchschnittliche Saatguternte. Schätzungsweise zwölf bis 15 Tonnen Samen von Nadel- und Laubhölzern könnten es werden, sagte Saatgutspezialistin Ira Simon. Im Normalfall werden in Thüringen jährlich etwa doppelt so viele geerntet. Damit revidiert Thüringenforst seine Prognosen aus dem Frühjahr, als die Bäume in sehr guter Blüte standen.

Keine Samen: Mehrere Waldbestände aufgegeben

Drei Waldbestände mussten Simon zufolge aufgegeben werden, weil die Zapfen verkümmert und vertrocknet waren und keine Samen ausgebildet hatten. Es handelt sich um Küstentannen bei Bad Salzungen sowie Douglasien bei Paulinzella und im Eichsfeld.

Von August bis Oktober ist Hauptsaison für von Thüringenforst beauftragten Zapfenpflücker. Junge Bäumchen für den Waldumbau lässt die Landesforstanstalt dann in der staatlichen Forstbaumschule Breitenworbis aufziehen.

So wird das Saatgut gewonnenFür die Saatguternte müssen Zapfen geerntet werden, wenn sie noch grün sind. Zapfenpflücker sind deshalb mit Helmen und Steigeisen, Gurten und Seilen gesichert. Mit einem Pflückhaken ziehen die Arbeiter die Äste zu sich heran und ernten die Zapfen Die kommen dann in einen Sack. Ist der voll, lassen sie ihn herunterfallen. Dann müssen die Zapfen noch ein paar Wochen nachreifen. Wenn sie aufgehen, werden sie mit Wärme behandelt. So geben sie das Saatgut frei. Mit dem können neue Bäume gepflanzt werden.

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MDR (ls)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 04. September 2022 | 13:00 Uhr

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