InvestitionenBauboom an Thüringer Schulen: Mehr als 200 Baustellen in den Ferien
In den Sommerferien wird an mehr als 200 Thüringer Schulen gebaut. Die schulfreie Zeit wird vor allem für lärm- und schmutzintensive Arbeiten genutzt. Millionenbeträge werden investiert, doch es gibt auch Probleme.
- In den Sommerferien wird an vielen Schulen in Thüringen gebaut.
- Dabei werden oft Dämmarbeiten oder Neuerungen am Brandschutz und an Leitungen vorgenommen.
- Allerdings kämpfen die Gemeinden auch mit gestiegenen Preisen und einem Angebotsmangel der Baufirmen.
In den Sommerferien wird in mehr als 200 Thüringer Schulen gebaut. Wie eine Umfrage von MDR THÜRINGEN unter den Schulträgern ergab, wird die schulfreie Zeit vor allem für lärm- und schmutzintensive Arbeiten genutzt. Investiert werden mehr als 25 Millionen Euro. Allerdings haben nicht alle Kreise und kreisfreien Städte Angaben zu den Kosten gemacht.
Im Weimarer Land zum Beispiel geben in zwölf Schulen in den Sommerferien Presslufthammer, Bohrmaschinen, aber auch Bagger den Ton an. Im Kreis Schmalkalden-Meiningen wird in fünf, in Erfurt in 25, im Kreis Gotha in 15 und im Eichsfeld in sieben Schulen gebaut.
Internetleitungen dank Digitalpakt
Es werden unter anderem Fassaden gedämmt, Fenster ausgetauscht, Heizungen und Elektroleitungen erneuert sowie neue LED-Lampen eingebaut. Außerdem würden an vielen Schulen auch Internetleitungen und Anschlüsse verlegt, heißt es aus den Landratsämtern und Rathäusern. Das passiert im Rahmen des Digitalpakts. Zudem wird gemalert und für besseren Schall- sowie Brandschutz in den Einrichtungen gesorgt. Auch Schulhöfe werden neu gepflastert oder neue Spielgeräte aufgestellt.
Im Saale-Orla-Kreis und im Kreis Hildburghausen stehen in beinahe allen Schulen Reparatur- und Wartungsarbeiten an. Außerdem werden Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtungen und die Anlagen zur Sprachalarmierung geprüft.
Zu wenige Angebote der Firmen
Wie aus der Umfrage weiter deutlich wird, werden die Sommerferien nicht für alle Bauarbeiten reichen. Einige Arbeiten werden sich auch noch in das neue Schuljahr hinziehen. Ein Problem: Viele Baufirmen haben laut dem Saale-Orla-Kreis kaum Kapazitäten. Die Kreise Saalfeld-Rudolstadt und Unstrut-Hainich sowie die Stadt Gotha mussten eigenen Angaben zufolge Bauvorhaben mehrfach ausschreiben, weil kaum Angebote eingingen.
Gestiegene Preise und Lieferengpässe
Außerdem bereiten die gestiegenen Preise Sorgen. Dazu kommen Lieferengpässe beim Material. Das führe zum einen zu Bauverzug, zum anderen musste etwa im Eichsfeld laut Landratsamt der Einbau einer Pelletheizung in der Grundschule Lutter vorerst auf Eis gelegt werden.
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MDR (jw/dst/cfr)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 28. Juli 2022 | 12:00 Uhr
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