Thüringer SchulordnungSportbefreiung nur mit Attest: Eltern und Lehrer kritisieren neue Regel
Thüringer Elternvertreter und der Lehrerverband kritisieren den Umgang mit Sportattesten in der neuen Thüringer Schulordnung. Viel unnötige Bürokratie und zahlreiche Beschwerden seien die Folge. Aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer ist die Neuregelung absurd.
Die Landeselternvertreter (LEV) und der Thüringer Lehrerverband (tlv) kritisieren den Umgang mit Sportattesten in der neuen Thüringer Schulordnung. Danach können Schülerinnen und Schüler nur noch bei Vorlage eines ärztlichen oder amtsärztlichen Zeugnisses vom Sportunterricht befreit werden. Laut Landeselternvertretern und Lehrverband habe das zu gehäuften Beschwerden der Eltern geführt und muss zügig zurückgenommen werden.
Eingriff in die Arbeit der Lehrkräfte
Aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer ist diese Neuregelung absurd, wie der tlv-Vorsitzende Tim Reukauf mitteilte. Bisher habe ein Schreiben der Eltern ausgereicht. Nur wenn der Verdacht auf einen Missbrauch dieser Regelung bestand, konnte die Schule ein ärztliches Attest verlangen. Jetzt müsse das Kind bei jedem Unwohlsein zum Arzt. Das koste Zeit, Nerven und Attestgebühren.
Hinzu komme, dass mit der neuen Regelung auch in den Arbeitsbereich der Lehrerinnen und Lehrer eingegriffen werde. Sie könnten aufgrund ihrer Erfahrungen sicher selbst beurteilen, wie viel einem Kind oder Jugendlichen zuzumuten ist.
Mehr zu Schule in Thüringen
MDR (olei,ost)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 24. September 2024 | 15:00 Uhr
Kommentare
{{text}}