Drogen Suchtberater fordern mehr Helfer für ländlichen Raum in Thüringen
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Die Suchthilfe in Thüringen fordert mehr Suchtberater im ländlichen Raum. Das Personal müsste aber von den Kommunen finanziert werden, sagte Geschäftsführer David Fritzlar anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Suchthilfe am Donnerstag in Erfurt.
Bis zu 450.000 Einzelgespräche habe es in 30 Jahren gegeben - allein durch Berater der "Suchthilfe in Thüringen GmbH". Welche Menschen Hilfe suchen, zeige als Beispiel die Beratungsstelle in Jena: Gut zwei Drittel der Klienten seien männlich, über ein Drittel berufstätig.
Alkohol spielt große Rolle in Suchtberatung
Eine wesentliche Rolle spielt bei vielen eine legale Droge: der Alkohol. Aber auch illegale Drogen wie Cannabis und Crystal Meth seien ein großes Problem. Laut Fritzlar sind die Beratungsstellen vom Land auskömmlich finanziert, aber es gebe nicht genug Berater im ländlichen Raum. Menschen zu helfen, bevor sie in eine Sucht rutschen, sei für alle Beteiligten das Beste.
Auch Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) will Drogenmissbrauch vorbeugen. Dass schon sehr junge Menschen mit Drogen in Kontakt kommen, sei äußerst beunruhigend. Die Ministerin will bestehende Hilfsangebote bekannter machen.
MDR (ls/mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. Juni 2023 | 12:00 Uhr
salzbrot vor 15 Wochen
digitale Beratungsmöglichkeiten dürften hier angezeigt sein, um den ländlichen Raum gut abzudecken. Gab es nicht erst kürzlich Berichterstattung beim MDR zu Digi-Sucht, wo die Nachfrageseite noch viel Potential hat?