Kreis Hildburghausen Einstiges Krankenhaus in Schleusingen soll Unterkunft für Flüchtlinge werden

Hildburghausens Landrat Thomas Müller (CDU) hat am Donnerstagabend auf der Kreistagssitzung für Pläne zum ehemaligen Schleusinger Krankenhaus geworben. Wie Müller sagte, denkt die Kreisverwaltung über die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in dem Gebäude nach.

Blick auf Schleusingen mit der Bertholdsburg
Schleusingen hat etwas mehr als 10.000 Einwohner. In der Stadt soll jetzt eine größere Flüchtlingsunterkunft entstehen. Bildrechte: imago/Bild13

Derzeit lebten im Landkreis rund 1.000 Flüchtlinge. Bei den Unterkünften sei der Landkreis deshalb am Limit. Das ehemalige Krankenhaus ist laut Müller in einem guten baulichen Zustand. Keines der Häuser, die in Frage kämen seien besser geeignet.

Schleusingens Bürgermeister André Henneberg (FW) hatte sich am Donnerstag auf Anfrage von MDR THÜRINGEN skeptisch zu den Plänen geäußert. So viele Flüchtlinge auf engem Raum konzentriert könne die Stadt nicht verkraften. Im Kreis Hildburghausen leben derzeit rund 850 geflüchtete Menschen, mehr als 600 kommen aus der Ukraine.

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MDR (BE/gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 09. März 2023 | 13:00 Uhr

39 Kommentare

Lila123 vor 12 Wochen

@DER Beobachter:

Auf welche Zahlen (bzw. Zahlen aus welchem Zeitraum) beziehen Sie sich da?

Übrigens wurde in letzter Zeit mehrfach darüber berichtet, dass Österreich, Schweden, Italien und andere Länder inzwischen im Hinblick auf das Thema Flüchtlinge einen völlig andern Kurs verfolgen als Deutschland.

DER Beobachter vor 12 Wochen

Naja, Milo, fast alle Länder da, bspw. eben Italien, auch Malta, Griechenland und "auf dem Wege" Österreich, haben mehr aufgenommen als wir, sogar Dänemark, Schweden... (im Bevölkerungsverhältnis)...

Otto_ vor 12 Wochen

@Steffen69:

Und wo wollen Sie die Millionen Flüchtlinge unterbringen, die nach Ihrer Einschätzung kurzfristig noch zu uns kommen werden?

Gestern habe ich eine ZDF-Reportage zu dem Thema gesehen, in dem man sehen konnte, dass die Kommunen größtenteils am Limit ihrer Aufnahmekapazität angelangt sind. Dort können Sie sich zum Beispiel einen Landkreis Bergstrasse in Hessen ansehen, in dem Flüchtlinge in einer Zeltstadt leben - inzwischen auf immer engeren Raum, da immer mehr Menschen untergebracht werden müssen. Trotz großem logistischen Aufwand ist die beengten Unterbringung dort eine Zumutung für die Menschen. Wohncontainer haben aufgrund der hohen Nachfrage immer längere Lieferzeiten.

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