Regiomed-Insolvenz Hildburghausen: Kreistag beschließt Darlehen für Krankenhaus-Übernahme
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18. September 2024, 10:09 Uhr
Zum 1. Oktober will der Landkreis Hildburghausen das insolvente Regiomed-Krankenhaus und das Ambulante Zentrum übernehmen. Für den Neustart hat der Kreistag am Dienstag ein Darlehen beschlossen.
Der Kreistag von Hildburghausen hat am Dienstagabend den Weg für die Übernahme der Regiomed-Klinik sowie das Ambulante Zentrum des ehemaligen Klinik-Konzerns bereitet. Nach MDR THÜRINGEN-Informationen wurde im nichtöffentlichen Teil der Sitzung ein millionenschweres Darlehen für den Start der Henneberg-Kliniken-Management GmbH beschlossen.
Landkreis hofft auf Hilfe vom Land
So sollen 6,5 Millionen Euro die Liquidität des kommunalen Unternehmens absichern. Der Landkreis hofft jedoch auf rechtzeitige finanzielle Unterstützung vom Land, so dass das Darlehen für den Betrieb des Krankenhauses gar nicht erst in Anspruch genommen werden muss.
Die Regiomed-Klinik und das Ambulante Zentrum sollen planmäßig zum 1. Oktober an den Kreis Hildburghausen übergehen. Nach Angaben eines Klinik-Sprechers hat das Amtsgericht Nürnberg am Montag einen entsprechenden Insolvenzplan bestätigt. Zuvor hatten auch die Gläubiger zugestimmt. Der Landkreis übernimmt auch die Klinik in Masserberg.
Insolvenz in Eigenverwaltung bei Regiomed
Erst im vergangenen Jahr hat der Landkreis dem finanziell angeschlagenen Regiomed-Konzern ein Darlehen über zehn Millionen Euro gewährt. Dieses Geld ist nach der Insolvenz in Eigenverwaltung vermutlich für den Landkreis verloren.
Der thüringisch-fränkische Klinikverbund Regiomed hatte Anfang des Jahres Insolvenzantrag gestellt. Betroffen sind Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in den Kreisen Hildburghausen, Sonneberg sowie Coburg und Lichtenfels in Bayern.
MDR (bee/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 18. September 2024 | 08:30 Uhr