
Ilm-Kreis Förderung von Fahrgemeinschaften: App für Pendler und Beschäftigte am Erfurter Kreuz
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05. März 2025, 23:13 Uhr
Mit einer App sollen Pendler und Beschäftigte am Gewerbegebiet Erfurter Kreuz ganz einfach Fahrgemeinschaften bilden können. Durch das Projekt soll der Verkehr auf der Straße entlastet und CO2 eingespart werden.
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Im Ilm-Kreis ist ein neues Mitfahr-Angebot für Pendler und Beschäftigte am Erfurter Kreuz gestartet. Das Pilotprojekt mit dem App-Anbieter "goFlux" soll gezielt Anreize für Fahrgemeinschaften schaffen. Zudem soll durch das neue Mobilitätsangebot der Verkehr auf der Straße entlastet, CO2 eingespart sowie die Gemeinschaft gestärkt werden.
Das Angebot wird durch den Ilm-Kreis und den Verein Initiative Erfurter Kreuz subventioniert und von den beteiligten Unternehmen mitgetragen. Die Beschäftigten können den Angaben nach über die App kostenlos mitfahren und der Fahrer erhält bis zu fünf Euro pro Mitfahrer.
Landkreis unterstützt Vorhaben mit rund 240.000 Euro
Das Angebot gilt für Fahrgemeinschaften mit Start und Ziel im Ilm-Kreis. Der Landkreis unterstützt das Vorhaben mit knapp 240.000 Euro aus Klimaschutzmitteln des Landes. Damit sollen laut Landratsamt unter anderem die Kosten für das Angebot, der technischen Betreuung sowie für das Marketing finanziert werden.
Die Initiative Erfurter Kreuz steuert pro Jahr 10.000 Euro bei, um in der Startphase einen finanziellen Anreiz für die Fahrer zu bieten. Ziel sei es, dass sich noch mehr Unternehmen am Erfurter Kreuz daran beteiligen und sich das Vorhaben künftig selbst trägt.
Die Startphase ist auf drei Jahre angelegt. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben der Ilm-Kreis, die Initiative Erfurter Kreuz und "goFlux" bereits im letzten Jahr unterzeichnet.
Unternehmen wie N3 Engine Overhaul Services, XXX Lutz, Sauels Schinken oder Marquardt Lightronics beteiligen sich bereits daran. Nach eigenen Angaben prüft auch der Batteriehersteller CATL derzeit eine Beteiligung. Erste Fahrgemeinschaften würde es bereits über die Plattform geben.
Mehrere Unternehmen beteiligen sich an App
Als erstes Unternehmen habe sich das Wartungswerk für Flugzeugtriebwerke N3 seit Mitte Februar an dem Projekt beteiligt. Über 20 Prozent der etwa 1.100 Mitarbeitenden großen Belegschaft haben sich bereits in der App registriert, heißt es. Bisher fanden bereits knapp 700 Mitfahrten statt, wodurch 20.800 Kilometer eingespart werden konnten.
Laut dem Landkreis hätten sich bereits Fahrgemeinschaften gebildet, die bis in die Regionen Apolda, Rudolstadt, Suhl, Zella-Mehlis oder Meiningen fahren. Pendler aus den Regionen Unstrut-Hainich-Kreis, Sömmerda und dem Kyffhäuserkreis würden das Angebot ebenfalls nutzen.
Laut N3-Geschäftsführer Stefan Landes entlastet das neue Mobilitätsangebot die Beschäftigten. Zudem könne das stark wachsende Unternehmen dadurch für neue Beschäftige attraktiv werden, die weiter weg wohnen.
App ist mit ÖPNV verknüpft
Die App ist mit den Zeiten des Öffentlichen Nahverkehrs verknüpft. So soll das Angebot effizient gebündelt werden. Gerade für die Beschäftigten im Schichtdienst gebe es dadurch flexiblere Lösungen.
Zudem könnten künftig Fahrgemeinschaften auch einen wichtigen Beitrag für ein verbessertes Mobilitätsangebot im ländlichen Raum leisten. Das Fahrgemeinschaftsprojekt am Erfurter Kreuz würde laut dem App-Anbieter "goFlux" zum jetzigen Zeitpunkt schon zu den erfolgreichsten in Deutschland zählen.
MDR (wdy/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 05. März 2025 | 20:30 Uhr
kleinerfrontkaempfer vor 2 Wochen
In meinem Landkreis wird das Dtl.ticket für Familien und Rentner zusätzlich bezuschußt.
Das macht den ÖPNV recht attraktiv. Gut, günstig, unbürokratisch. Wünscht man sich auch für andere Berufgruppen/Menschen. Damit würde die Nachfrage nach weitern ÖPNV Erweiterungen sicher Fahrt aufnehmen. Mit Marketing, APPerstellung usw. den Berufsverkehr zu aktivieren ist mal wieder mit dem Euro nach dem Eurocent geschmissen.
MDR-Team vor 2 Wochen
@DanielSBK Einerseits ja: Symbolfotos von Agenturen sind oft etwas zu glitzrig. Andererseits: Auch Sie können am Outfit nicht erkennen, ob jemand Schichtarbeiter ist.
DanielSBK vor 2 Wochen
Welche Schichtarbeiter*innen soll das bitte auf dem Bild "Ein Pilotprojekt will Fahrgemeinschaften in Thüringen fördern." dargestellt sein @MDR ???
🙃🙃🙃👎👎👎