Der unterlegene Patrick Kurth (r) gratuliert Thomas Kemmerich beim Landesparteitag FDP Thüringen in der Festhalle für dessen Wiederwahl als Landesparteivorsitzender.
Der unterlegene Patrick Kurth (r) gratuliert Thomas Kemmerich beim Landesparteitag der FDP Thüringen in der Festhalle für dessen Wiederwahl als Landesparteivorsitzender. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Reichel

FDP-Parteitag Kemmerich als Thüringer FDP-Chef wiedergewählt

19. Oktober 2024, 18:34 Uhr

Thomas Kemmerich ist auf dem Landesparteitag der Thüringer FDP in Ilmenau als FDP-Chef wiedergewählt worden. Er bekam 70,9 Prozent der Stimmen. Ein wichtigesThema auf dem Parteitag ist die Niederlage der FDP bei der Landtagswahl.

Thomas Kemmerich ist als Thüringer FDP-Chef wiedergewählt worden. Auf dem Landesparteitag in Ilmenau stimmten am Samstag 70,9 Prozent für den bisherigen Chef. Er bekam 95 von 134 gültigen Stimmen. Der 59-jährige Kemmerich ist seit 2015 FDP-Chef in Thüringen.

Der frühere Bundestagsabgeordnete und ehemalige FDP-Generalsekretär Patrick Kurth bekam 27 Stimmen, Hartmut Lopp vom Kreisverband Weimar neun. Zuvor waren gegen Thomas Kemmerich Rücktrittsforderungen laut geworden.

Zuvor Rücktrittsforderungen aus der Partei

Der FDP-Kreisverband Hildburghausen macht ihn für das desaströse Ergebnis bei der Landtagswahl verantwortlich und forderte seinen Rückzug. Die FDP war bei der Landtagswahl am 1. September mit 1,1 Prozent der Stimmen aus dem Landtag geflogen.

Schuldige zu suchen, bringt keinen weiter.

Thomas Kemmerich Thüringer FDP-Chef

Auf dem Parteitag arbeitet die Landes-FDP die Niederlage bei der Landtagswahl auf. Die Partei müsse nach Meinung ihres Landeschefs nach vorn schauen. "Schuldige zu suchen, bringt keinen weiter", sagte Kemmerich in Ilmenau.

Die Wahlkampagne der Thüringer Liberalen sei gut gewesen, sie habe allerdings die Wähler nicht erreicht. Vielmehr hätten die Themen Krieg und Frieden die Wahl bestimmt und Debatten etwa zum Gendern. "Wir haben keine Fehler gemacht", stimmte Matthias Fallenstein von der FDP im Wartburgkreis zu.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r-l), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen, nehmen an einer Pressekonferenz zum Haushaltsplan 2025 teil.
Die Ampelregierung (im Bild: Christian Lindner, FDP, Robert Habeck, Grüne, Olaf Scholz, SPD) habe die Marke der FDP überdeckt, so Kemmerich. Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Als Marke sei die FDP zudem vom Schatten der Ampelregierung im Bund überdeckt worden, so Kemmerich. Er führte das Wahlergebnis auch darauf zurück, dass bis kurz vor dem Wahltermin noch Wahlumfragen veröffentlicht wurden, in denen die FDP nicht mehr messbar gewesen sei.

Dies habe potenzielle FDP-Wähler zum taktischen Wählen anderer Parteien veranlasst. Kemmerich sprach in diesem Zusammenhang auch von einer "Kampagne" einer Nichtregierungsorganisation gegen die FDP.

MDR (bee/dpa/caf)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 19. Oktober 2024 | 18:00 Uhr

31 Kommentare

Ralf G vor 25 Wochen

zenkimaus - "zocken für die Rente"? Ganz im Gegenteil. Den Reichen wirft man vor, mit Beteiligungen an Wirtschaftsunternehmen leistungslose Einnahmen zu generieren, für die Aufbesserung der Rentenkasse lehnt man es aber ab. Klingt nicht logisch.
Schauen Sie sich als ein Beispiel mal den langfristigen DAX-Verlauf seit 1960 an. Der hat sich mehr als verhundertfacht.

zenkimaus vor 25 Wochen

Liberal in was????
Wirtschaft? Verschwendung von Steuergelder ( zocken für die rente mit Steuergeldern)?Politikbfür die Lobbyisten?
Ja welch ein liberale Partei braucht es?
Nicht die FDP.....

Harka2 vor 25 Wochen

@Frank L.
Sie haben schon mitbekommen, dass keine einzige demoktratische Partei bei seinen Machtspielchen mitmachen wollte und dass sogar die Bundes-FDP ihm die Zusammenarbeit verweigerte? Wenn die alle "linksgrün" sind, dann frage ich mich nicht mehr, in welchem blaubraunem Sumpf sie stehen.

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