Vernissage Kunst im ländlichen Raum: Die Ausstellung Nuria in Ilmenau

13. Juni 2022, 15:01 Uhr

Studierende der TU Ilmenau haben in der frisch renovierten Festhalle in Ilmenau die Ausstellung Nuria organisiert. Die Kunstausstellung hat über 40 Künstlerinnen und Künstler aus Thüringen eine Ausstellungsfläche geboten. Mit dem Projekt wollen die Studierenden die Kunst- und Kulturszene in Ilmenau stärken.

Die Idee zur Ausstellung entstand 2019. Drei Studentinnen der TU Ilmenau saßen auf ihrer WG-Couch und stellten sich die Frage: "Was fehlt in Ilmenau?" Alle drei waren sich einig, dass es auf jeden Fall Kunst sei. Während ihres Studiums "Angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaft" starteten sie daher das Projekt Nuria.

Nach der Idee folgte die Umsetzung. Im letzten Jahr konnten sie ihre erste Kunstausstellung eröffnen. Aufgrund der Pandemie fand diese allerdings nur im digitalen Raum statt.

Zum ersten Mal in Präsenz

Das Nuria-Projekt hat nach der ersten Online-Premiere im vergangenen Jahr vier Nachfolgerinnen gefunden: Auch Celina Erler, Alexandra Zubarev, Nathalie Mursal und Beverly Brenkmann wollen im Rahmen ihres Studiums die Kunst in Ilmenau fördern. Nach mehreren Monaten der Vorbereitung konnten sie am 11. Juni ihre Vernissage feiern.

Insgesamt hätten sich über 80 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Thüringen für die Ausstellung beworben, sagt Nathalie. Am Ende konnten 42 von ihnen ihre Werke unter dem Motto "Schönheit in all ihren Facetten" im Parkcafé der Ilmenauer Festhalle ausstellen.

Vom Uni-Projekt zum Herzensprojekt

Es gebe viele kreative Köpfe in Ilmenau, die aber gar keinen Platz in Ilmenau haben, sagt Nathalie. Es fehlten daher sowohl Ausstellungsräume und als auch Kunstveranstaltungen. Die vier Studentinnen wollen das gerne ändern. Mit "Nuria" wollen sie nicht nur lokalen Kunstschaffenden eine Ausstellungsfläche bieten. Sie wollen gleichzeitig auch Hobbykünstlerinnen und -künstler, sowie Professionelle allen Alters zusammenbringen.

Dadurch sind sie in der Lage, auch zeitgenössische Kunst als Malerei, mit Skulpturen und Videoinstallationen zeigen. Neben der Ausstellung haben die vier Studentinnen auch Workshops am Wochenende organisiert, in denen sich Kunstinteressierte selbst ausprobieren können.

Ein Anliegen sei es ihnen gewesen, einen Dialog zwischen Kunstschaffenden und Interessierten zu ermöglichen, erzählt Alexandra. Nachdem sie sich im letzten Jahr für das Projekt entschieden haben, sei das studentische Projekt mittlerweile zu einem Herzensprojekt geworden.

Kunstkneipe soll entstehen

Anfänglich hatten Celina, Alexandra, Beverly und Nathalie Angst, dass die Ausstellung nicht auf Resonanz in Ilmenau stoßen könnte. Die Vernissage hat ihnen diese Zweifel aber genommen. Denn zur Eröffnung kamen am Freitag über 100 Gäste.

Die Vier wünschen sich, dass die Nuria-Ausstellung jährlich stattfindet und sich in Ilmenau etabliert. In den letzten Wochen kam zudem die Idee auf, regelmäßig eine Kunstkneipe in einem Studierendencafé zu veranstalten. Auch das könnte dazu beitragen, die Kunstszene in Ilmenau zu stärken, einen Raum der Begegnung zu schaffen und Werke von Kunstschaffenden aus Ilmenau sichtbarer zu machen.

MDR

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 10. Juni 2022 | 17:30 Uhr

1 Kommentar

MAENNLEiN-VON-DiESER-WELT am 14.06.2022



KUNST: an einer Technischen Universität im Thüringer Wald...?!

Experimentiergeist gratis. ...und welche KUNST darf's denn nun ganz konkret
sein und welchem Zweck darf sie dienen - oder doch einfach nur so: die Kunst um der Kunst willen und weil der Wald zu öde und Biersaufen am Kickelhahn
zu unbefriedigend ist und Fechten auf 'm Gabelbach längst aus der Mode gekommen zu sein scheint... ?!

Tja, wenn's die FH Kunst in Arnstadt
noch geben würde, dann, ja dann....
Aber so: viel Glück, neue "Fest-Halle"
in Ilmenau...! Chapeau ! Bon chance !

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