Teilnehmer eines Roboterwettbewerbs
Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

"First Lego League Challenge" Kinder stellen beim Roboterwettbewerb ihr Können unter Beweis

13. Januar 2024, 20:00 Uhr

Rund 70 Kinder und Jugendliche sind am Samstag beim Forschungs- und Roboterwettbewerb "First Lego League Challenge" in Ilmenau angetreten. Mit ihren selbstgebauten Robotern aus Legosteinen sowie kleinen Forschungsprojekten haben sie ihr technisches Geschick und Teamgeist unter Beweis gestellt.

Bereits seit drei Jahren organisiert das Schülerforschungszentrum der Technischen Universität Ilmenau den Regionalwettbewerb der "First Lego League Challenge". Acht Teams mit rund 70 Schülerinnen und Schülern aus Thüringen und Bayern haben in diesem Jahr daran teilgenommen.

Bei dem Forschungs- und Roboterwettbewerb müssen die Kinder und Jugendlichen im Vorfeld Roboter aus kleinen Legosteinen bauen und programmieren. Auch ein kleines Forschungsprojekt gehört zum Wettbewerb dazu. Nach mehreren Monaten der Vorbereitung kamen die selbstgebauten Lego-Roboter zum Wettkampftag am Samstag zum Einsatz.

Teilnehmer bei einem Roboterwettbewerb
Bereits zum dritten Mal ist die Technische Universität Ilmenau Ausrichter des Wettbewerbs. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Bei den sogenannten Robotgame-Runden müssen die kleinen bunten Lego-Roboter verschiedene Aufgaben auf einem vorgegebenen Spielfeld erledigen. Möglichst ohne Fehler und innerhalb von kürzester Zeit müssen die einzelnen Stationen abgefahren, Gegenstände eingesammelt oder Regler verschoben werden.

Teilnehmer um einem Tisch beim Roboterwettbewerb
Acht Teams sind in den vier Kategorien Forschung, Robotgame, Robot-Design und Grundwerte gegeneinander angetreten. In der Kategorie Robotgame müssen die selbstgebauten Lego-Roboter verschiedene Aufgaben auf dem Spielfeld lösen. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Tüfteln auch in den Ferien

Seit August kennen die Teams die jeweiligen Aufgaben und konnten sich entsprechend darauf vorbereiten. Oft nach der Schule oder in den Ferien haben die Schülerinnen und Schüler regelmäßig daran getüftelt. Bereits zum zweiten Mal mit am Start war das siebenköpfige Team "Orchibotor" aus Ilmenau. Die meisten der 13- und 14-jährigen Jungs sind leidenschaftliche Lego-Bauer. Besonders herausfordernd sei in diesem Jahr das Programmieren mit der Programmiersprache Python gewesen, erzählt Felix Kallenbach.

Team "Orchibotor" aus Ilmenau

Das Team "Orchibotor" hat in der Kategorie Robot-Design den ersten Platz abgestaubt. In der Gesamtwertung schafften es die Ilmenauer auf den dritten Platz.

Teilnehmer eines Roboterwettbewerbs
Bildrechte: MDR/Lisa Wudy
Teilnehmer eines Roboterwettbewerbs
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Legoroboter auf einem Tisch bei einem Wettbewerb
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Teilnehmer um einem Tisch beim Roboterwettbewerb
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Das sechsköpfige Team "OTG1709" aus Neustadt an der Orla war in diesem Jahr das erste Mal mit dabei. Die Schüler Jannick, Kurt, Carlo und Theodor hatten zwar vorher noch nichts mit Programmieren am Hut, dennoch haben es die Zwölf- und 14-Jährigen in der Kategorie Robotgame auf den dritten Platz geschafft. In der Kategorie Forschung konnte sich das Team sogar für ihr Projekt den Siegerpokal holen.

Team "OTG1709" aus Neustadt an der Orla

Gecoacht wurde das Team aus Neustadt an der Orla von den beiden Eltern Antje Dees und Martina Schmidt.

Teilnehmer eines Roboterwettbewerbs
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Teilnehmer eines Roboterwettbewerbs
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Zwei Frauen bei einem Roboterwettbewerb
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Teilnehmer um einem Tisch beim Roboterwettbewerb
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Die "First Lego League" ist ein Bildungsprogramm, um Kinder und Jugendliche spielerisch an die MINT-Fächer heranzuführen. Das würde dem Wettbewerb auch gelingen, ist sich Jenny Gramsch vom Schülerforschungszentrum sicher: "Sie lernen auch miteinander umzugehen, sie lernen Ausdauer und Durchhaltevermögen. Aber natürlich lernen sie auch das Programmieren.

Schritt für Schritt bauen sie dadurch ihre Kenntnisse auf, ohne dass sie es merken". Die Universität würde von jungen, technikbegeisterten Menschen leben, und genau das werde dadurch gefördert. Die ersten zwei Gewinnerteams des Regionalwettbewerbes konnten sich am Samstag für die nächste Runde qualifizieren. Das große Finale der "First Lego League Challenge" findet im April in Davos in der Schweiz statt.

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MDR (wdy/sar)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Nachmittag | 13. Januar 2024 | 17:45 Uhr

4 Kommentare

Tom0815 vor 37 Wochen

Das Lego ziemlich sehr teuer ist, stimme ich zu.
Ich wüßte jetzt nicht wo ich derartige Technik-Sets für unter 50€ bekomme, die dann auch noch programmierbar sind. Wir habe vor Jahren mal die damals zwei populärsten Alternativen (ohne Technik) ausprobiert. Ja, man konnte die Steine zusammensetzen. Aber das war teilweise eine ganz schön Frickelei und hat weder mir, noch den Kindern Spaß gemacht, weshalb wir wieder zu Lego wechselten. Vielleicht sind die aber mittlerweile besser geworden?

Gebraucht kann man aber genug gute Lego Sachen für kleines Geld bekommen.

Die Lego League Projekte werden ja meist meist in Schulen entwickelt. Da ich das Projekt ein wenig kenne, weiß ich, dass die Schulen (alle?) die Sets gestellt bekommen. Kann man dann vielleicht nicht zu Hause nachbauen, aber schränkt den Teilnehmerkreis damit auf jeden Fall nicht ein.

Der Name Lego steht als Abkürzung für „leg godt“, dänisch für „spiel gut“.

@HV007: Warum halten Sie das Projekt für over engineered?

Hobby-Viruloge007 vor 37 Wochen

Für 30 Euro bekommen Sie aber keine Steuerung und keine Motoren.
Das Material was man im Beitrag sieht, kostet hunderte von Euro pro Team. Das verhindert das Basteln zu Hause und schränkt den Teilnehmerkreis ein.
Ich teile die Kritik von Daniel-SBK.
Wenn Geld eine Rolle spielt, dann kauft man Computersteuerung und Sensoren extern z.B. einen Calliope mini. Wobei sich dann Fischertechnik vermutlich besser eignet, da gibt es ein Adapterset von Calliope in die Fischerwelt.

Bei allem overengineringdes Projektes ist die Idee, junge Menschen für die Robotik zu begeistern gut. Die meisten jungen Leute (er)kennen gar nicht, die Möglichkeiten, die sie haben......

Anni22 vor 38 Wochen

Also ich finde LEGO super, kann man tolle Sachen mit machen. Begeistert wirklich jedes Kind zum mitmachen. Es gibt übrigens auch Baukästen für unter 30 Euro, man kann man auch gebraucht kaufen. Wer 800 Euro bezahlt, der ist es dann auch selber Schuld! Das ist wie beim neusten IPhone, wer es fürs Ego braucht, der muss halt zahlen, selber Schuld ;-)!

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