Zwei Biathleten im Lauf
Die Biathlon- und Rennrodel-WM in Oberhof hatten laut IHK eine große Werbewirkung für die Region. Bildrechte: IMAGO / TT

Schätzung Biathlon-WM soll Region Oberhof mehr als 37 Millionen Euro gebracht haben

20. Februar 2023, 20:15 Uhr

Nach einer Schätzung der IHK Südthüringen hat die Biathlon-WM in Oberhof mehr als 37 Millionen Euro in die Region gespült. Noch nicht absehbar seien dagegen langfristige Auswirkungen auf den Standort. Auch die TV-Quoten lagen hoch und vor der zeitgleich stattgefundenen Ski-Alpin WM in Frankreich.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen rechnet mit einem Gesamtumsatz von mehr als 37 Millionen Euro durch die Biathlon-WM in Oberhof. Das geht aus einer Kundenanalyse der IHK hervor. Grundlage für die Einschätzung sind 150.000 verkaufte Tickets.

Biathlon-Fans aus der ganzen Welt kamen für die Biathlon-WM in die Rennsteigregion. Dort hat jeder Gast laut IHK im Schnitt 250 Euro ausgegeben. Für die Schätzung wurde aber nicht ausschließlich der Ticketpreis einbezogen, sondern auch Hotelübernachtungen, Gaststättenbesuche und die Nutzung von Verkehrs- und Freizeitangeboten.

Nach Angaben von Südthüringens IHK-Chef Ralf Pieterwas wurde bei dieser sogenannten Kundenreise noch zurückhaltend geschätzt. Es sei also gut möglich, dass die Weltmeisterschaft noch mehr Geld in die Region gespült habe.

Quo vadis Oberhof?

Noch gar nicht absehbar sind laut Pieterwas die langfristigen Effekte. Durch die Biathlon- und die Rennrodel-WM war die Region drei Wochen lang in den Medien präsent. Für die IHK war die nationale und internationale Werbewirkung dadurch unbezahlbar. Pieterwas hofft nun, dass Gäste wiederkommen oder neue angelockt werden.

Starke Einschaltquoten für Biathlon bei ARD und ZDF

Im Fernsehen blieb Biathlon zudem die klare Nummer eins der deutschen Wintersport-Fans. Die WM-Übertragungen in Oberhof bescherten ARD und ZDF durchgängig starke Einschaltquoten. Die TV-Berichterstattung kam mehrfach über die Vier-Millionen-Grenze und auf einen durchschnittlichen Marktanteil von deutlich mehr als 20 Prozent. Das abschließende Massenstart-Rennen der Frauen erreichte am Sonntag einen Topwert von durchschnittlich 4,91 Millionen TV-Zuschauern im Ersten. Das entspricht nach Angaben der AGF Videoforschung einem Marktanteil von 31,5 Prozent.

Die TV-Übertragungen der alpinen Ski-WM aus Frankreich, die großteils parallel stattfanden, konnten mit diesen Zahlen nicht mithalten und lagen deutlich hinter den Biathlon-Werten.

MDR (cfr)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Februar 2023 | 15:00 Uhr

7 Kommentare

Norbert Franke am 22.02.2023

,,,na ja ,man sollte aber bei den Zuschauerzahlen berücksichtigen das ,angesichts der nachlassenden Qualität der deutschen Biathlon Männer / Frauen ,viele sogenannte Eventfans nun nicht mehr kommen .
Damit passt es schon mit den 150000 .

DermbacherIn am 21.02.2023

Waren es nun 37 Millionen Euro oder waren es weniger oder mehr? Was bleibt nach dem Abzug aller Kosten denn übrig und wieviel Geld verbleibt in der Region?

Jedimeister Joda am 20.02.2023

Was wäre gewesen wenn noch mehr Leute gekommen wären? Und man kann die Kuh melken bis nichts mehr kommt....oder sie tot ist. Wenn 37 000 000 übrig sind dann müßte es doch dem Steuerzahler zurückgegeben werden. Oder wer hat den Zaster jetzt? Denn Oberhof hat es allein nicht stemmen könnnen.

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