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Die Kupfer Copper Germany GmBH will im Kreis Schmalkalden-Meiningen drei 40 x 40 Meter große Bohrplätze errichten. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Schmalkalden-MeiningenUnternehmen will in Südthüringen nach Kupfer bohren

14. Juli 2022, 15:30 Uhr

In Südthüringen soll noch in diesem Sommer nach Kupfer gebohrt werden. Ein Unternehmen will an drei Orten im Kreis Schmalkalden-Meiningen Bohrplätze einrichten. Die Anwohner wurden bereits informiert. Die Bohrungen müssen aber noch von den Behörden genehmigt werden.

von MDR THÜRINGEN

Auf der Suche nach Kupfer soll in Südthüringen noch in diesem Jahr mehrere Hundert Meter tief ins Erdreich gebohrt werden. Wie ein Sprecher der Firma Kupfer Copper Germany GmbH auf MDR THÜRINGEN-Anfrage am Donnerstag mitteilte, wurden beim zuständigen Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz insgesamt drei Bohrungen beantragt. Genehmigt hat die Behörde das Vorhaben bislang aber noch nicht.

Gebohrt werden soll auf dem Gebiet der Gemeinde Wasungen im Kreis Schmalkalden-Meiningen. Insgesamt sollen drei 40 mal 40 Meter große Bohrplätze errichtet werden. Geplant sind sie in der Nähe der Wasungener Ortsteile Unterkatz, Wahns und Dörrensolz.

Kupfer-Bohrungen sollen im August starten

Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf habe die Einwohner auf einer Versammlung darüber bereits informiert, sagte der Sprecher. Die Bohrplätze seien auf Grundlage der in den vergangenen Jahren gesammelten Daten ausgewählt worden. Vorausgegangen waren Messungen am Boden und per Flugzeug. Die Bohrungen sollen weitere Hinweise liefern, ob sich der Abbau von Kupfererz in der Region lohnen könnte.

Werden die Bohrungen genehmigt, sollen die Arbeiten noch im August starten. Bis Weihnachten, so der Plan, sollen die ersten drei Bohrungen abgeschlossen sein. Im nächsten Jahr könnten weitere folgen.

Hinweise auf Kupfervorkommen aus den 1960ern

Seine Hoffnungen stützt das Unternehmen auch auf eine Bohrung aus den 1960er-Jahren. Diese wurde ganz in der Nähe in die Erde getrieben. Bereits damals seien erste Hinweise auf ein Kupfervorkommen dokumentiert worden - jedoch nicht in einem Umfang, der einen Abbau rechtfertigen würde, so die Experten. Die Preise für Kupfer sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Weltweit wird deswegen nach möglichen Abbaustätten gesucht.

MDR (tig,jn)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 14. Juli 2022 | 19:00 Uhr

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