Tierschutz Pferd in Roßdorf gestorben: Tierschutzorganisation setzt Belohnung aus

22. Dezember 2022, 13:24 Uhr

Die Tierschutzorganisation Peta hat nach einem zunächst angenommenen tödlichen Angriff auf ein Pferd im Landkreis Schmalkalden-Meiningen eine Belohnung ausgesetzt. Eine Untersuchung ergab jedoch eine andere Todesursache.

Anmerkung der Redaktion: Inzwischen gibt es einen neuen Stand zu diesem Fall.

Hier lesen Sie die ursprüngliche Meldung:

Nach einem tödlichen Angriff auf ein Pferd in Roßdorf (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) hat die Tierschutzorganisation Peta eine Belohnung für Hinweise ausgelobt. Wie ein Sprecher mitteilte, werden für Hinweise bis zu 1.000 Euro gezahlt.

Pferde nicht ungeschützt auf der Koppel halten

Die Organisation riet Pferdehaltern zudem weiter zu Vorsicht. Tiere sollten nachts nicht ungeschützt auf der Koppel bleiben. Auch sei es sinnvoll Videokameras am Stall zu installieren und die Ställe regelmäßig zu kontrollieren. Laut Peta muss damit gerechnet werden, dass ein solcher Täter auch zu Gewalt gegenüber Menschen neigt.

Ganze Serie von Überfällen registriert

Der tödliche Angriff auf eine Haflingerstute in Südthüringen hatte überregional für großes Entsetzen gesorgt. Ein Unbekannter hat ein Pferd auf einer Koppel in Roßdorf (Schmalkalden-Meiningen) so schwer verletzt, dass es gestorben ist. Der Angriff ereignete sich zwischen Sonntagabend und Montagmittag. Unklar sei, wie der Täter dem Tier so nah kommen konnte, ohne dass es sich zur Wehr gesetzt hat. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Roßdorf war nicht der erste derartige Fall in Thüringen. Bereits 2019 hatte eine ganze Serie von ähnlichen Übergriffen auf Stuten für Empörung gesucht. Betroffen war unter anderem eine Pferdehof in Trusetal. Auch in diesem Jahr gab es ähnliche Übergriffe.

Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren möglich

So hatte die Polizei erst am Dienstag mitgeteilt, dass auch eine Stute in Burkersdorf (bei Saalfeld) am vergangenen Wochenende angegriffen wurde. Der unbekannte Täter fügte ihr leichte Schnittverletzungen zu. In Gera hatte Anfang des Monats ein Unbekannter ein Pferd betäubt und gequält. Eine Videokamera hatte die Tat aufgezeichnet. Die Polizei konnte den Täter bisher noch nicht ermitteln.

Tierquälerei kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Prozess gegen Tierquäler ab Januar in Jena

Im Januar beginnt vor dem Jenaer Amtsgericht ein Prozess gegen einen Mann, der in den vergangenen Jahren im Saale-Holzland und im Weimarer Land sechs Tiere verletzt oder getötet haben soll.

MDR (med/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Dezember 2022 | 10:00 Uhr

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