Ein Leerrohr der geplanten Stromautobahn Suedlink auf einer Wiese.
Südlink soll Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden.
(Symbolbild)
Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Energiewende Südlink: Schwallungen verweigert Flächen für Bau der Stromtrasse

18. März 2025, 08:16 Uhr

Südlink gilt als eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Doch immer wieder regt sich regionaler Widerstand gegen die Stromtrasse, wie nun im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.

Die Gemeinde Schwallungen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen verweigert die Zusammenarbeit mit dem Energie-Großprojekt Südlink. Der Gemeinderat wolle keine Flächen für den Bau der Stromtrasse bereitstellen, bestätigte Bürgermeister Jan Heineck (pl).

Der Bauherr des Thüringer Abschnitts, Transnet BW, hatte demnach um Erlaubnis gefragt, die Erdkabel auf Flächen der Gemeinde zu verlegen. Das habe der Gemeinderat jedoch samt Angebot auf finanzielle Entschädigung in nicht-öffentlicher Sitzung einstimmig abgelehnt. Laut Bürgermeister Heineck hatte die Transnet BW einen fünfstelligen Betrag geboten.

Es sei zu erwarten, dass der Trassenbauer rechtliche Schritte einleiten wird. Der Gemeinde Schwallungen sei bewusst, dass die Entschädigung dadurch am Ende geringer ausfallen könnte.

Auch wenn der Bau dadurch nicht verhindert werden könne, wolle man ein politisches Zeichen setzen, sagte Heineck. Zuerst berichtete die Zeitung "Freies Wort".

Scrollen Sie in die Karte, um den geplanten Verlauf zu sehen:

Südlink: Infrastrukturprojekt der Energiewende

Südlink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Ab 2028 soll die Trasse über Gleichstrom-Erdkabel Schleswig-Holstein mit Baden-Württemberg verbinden. Der Industrie-reiche Süden Deutschlands braucht den Windstrom aus dem Norden.

Die ehemalige rot-rot-grüne Thüringer Landesregierung hatte diese Stromleitung immer abgelehnt, da Thüringen für Südlink reines Transitland ist. Die Stromtrasse kann zwischendurch nicht "angezapft" werden. Sie arbeitet mit 525 Kilovolt Gleichspannung anstatt mit "normaler" 380 Kilovolt Wechselspannung.

MDR (mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 17. März 2025 | 11:30 Uhr

89 Kommentare

Pinguinfahrrad vor 6 Wochen

Subventionierter Windstrom ohne Ende wieviel kommt den an an Strom vom Norden in den Süden .Subventionen weg Windmüller weg ist wie bei den Biogas Bauern. Aber die Grünen haben sich ja kaufen lassen von Merz 100 Mrd.€ in den Klimafond und noch mehr Subventionen Planwirtschaft ala DDR. Die Entschädigung muss da auf das 10 fache kommen.

martin vor 6 Wochen

@malnachdenken: Unsere Altvorderen waren kreativ. Unter Windmühlen hatte ich bisher "nur" die Getreide- und Schöpfmühlen wahrgenommen. Unsere Altvorderen waren durchaus kreativ. Wieder etwas gelernt. Besten Dank für den Hinweis.

MalNachdenken vor 6 Wochen

@martin
Egal, hauptsächlich müssen Sie hübsch sein und den Ausblick nicht "verspargeln"...
Und hübsch anzusehen sind die Galerieholländer auf jeden Fall!

"Aber vielleicht könnte der Windantrieb auch für die Sägegatter genutzt werden."
Scheint möglich:

Später wurde das Mahlen und Zerkleinern auf andere Stoffe ausgedehnt – es entstanden Öl-, Senf-, Gewürz-, Farb- (Zerkleinern und Mischen von Mineralien und Erde), Steinschrot-, Pulver-, Gips-, Kreide-, Schnupftabakmühlen, weiterhin Dreschmühlen, Häckselmühlen, Lohmühlen, in denen Eichenrinde zur Gerbsäuregewinnung für die Lederindustrie gestampft wurde. Hinzu kamen weitere werkstoffverarbeitende Anwendungen als Schleifmühlen, Säge- und Hammermühlen für Holz und Metall, seit dem 14. Jahrhundert Drehbankmühlen, später Bohrmühlen (Rohre), Drahtziehmühlen, Walz- und Schneidemühlen zur Blechverarbeitung. Im 16. Jahrhundert waren in Europa mehr als vierzig mühlenbetriebene Fertigungsprozesse bekannt. (Wikipedia, Windmühle)

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