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WirtschaftBayerischer Autozulieferer insolvent - 200 Mitarbeiter in Thüringen betroffen

08. September 2022, 15:38 Uhr

Am Mittwoch hat der bayerische Autozulieferer Dr. Schneider Insovenz angemeldet. Davon sind auch die 200 Mitarbeiter des Thüringer Standortes in Judenbach im Kreis Sonneberg betroffen. Das Unternehmen soll nun saniert werden.

von MDR THÜRINGEN

Im Föritztaler Ortsteil Judenbach (Landkreis Sonneberg) sind 200 Beschäftigte von der Insolvenz des Automobilzulieferers Dr. Schneider betroffen. In der Südthüringer Niederlassung werden Spritzgussteile hergestellt. Die Firma mit Stammsitz im bayerischen Kronacher Ortsteil Neuses hat am Mittwoch einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Coburg gestellt. Die Mitarbeiter seinen bereits informiert.

Ziel des Insolvenzverfahrens sei es, das Unternehmen zu sanieren, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Exner mit. Die Mitarbeiter sollen in den nächsten drei Monaten Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit erhalten. Die Produktion solle aber in vollem Umfang weiterlaufen, so Exner. Der Insolvenzverwalter möchte sich nun ein genaues Bild von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens machen.

Unternehmen sucht nach Investor

Nach eigenen Angaben ist die Firma trotz guter Auftragslage in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der Kapitalbedarf sei enorm. Seit August ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Investor. Bereits im Februar hatte das Unternehmen "Personalanpassungen" angekündigt. Grund seien schlechte Ergebnisse im Jahr 2021 gewesen, teilte Dr. Schneider mit.

Für die 1927 gegründete Firma arbeiten weltweit rund 4.000 Mitarbeiter. Neben dem Standort in thüringischen Föritztal gibt es auch Produktionsstätten in China, Spanien, Polen und den USA. Abnehmer für die Produkte sind etwa Volkswagen, Audi, BMW und Audi.

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MDR (bee,jn)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 08. September 2022 | 12:30 Uhr

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