
Schmölln | Judenbach Hunderte Jobs bei zwei weiteren Autozulieferern gefährdet
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25. April 2025, 16:56 Uhr
Der Abbau von bis zu 350 Stellen beschäftigt die Angestellten des Automobilzulieferer Motherson. Bei Neumayer Tekfor in Schmölln ist gar von einer drohenden Schließung des Betriebs mit 380 Jobs die Rede.
Dem Automobilzulieferer Neumayer Tekfor in Schmölln im Altenburger Land droht möglicherweise die Schließung. Wie das Unternehmen MDR THÜRINGEN mitteilte, werden derzeit die Betriebsabläufe und die Rentabilität des Standortes geprüft. Eine Entscheidung über die Zukunft des Werkes in Schmölln sei aber noch nicht getroffen worden. Es gebe Gespräche mit dem Betriebsrat.
Zuvor hatte die IG Metall am Donnerstag von einer möglichen Schließung und von Unruhe in der Belegschaft berichtet. Die Gewerkschaft will nach eigenen Angaben mit dem Betriebsrat alle Möglichkeiten nutzen, um Klarheit und ein Bekenntnis zum Standort Schmölln zu bekommen. 380 Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel.
Neumayer Tekfor betreibt weltweit acht Werke. Seit 2001 produziert das Unternehmen in Schmölln Antriebskomponenten wie etwa Nockenwellen und Pleuelstangen.
Autozulieferer "Motherson" streicht weitere Arbeitsplätze im Kreis Sonneberg
Der Automobilzulieferer Motherson mit einem Standort in Judenbach im Kreis Sonneberg streicht weitere Arbeitsplätze. Zusätzliche Stellen sollen auch am Standort im benachbarten Kronach abgebaut werden.
Laut der Zeitung "Neue Presse Coburg" sollen dort bis Ende 2026 bis zu 150 weitere Arbeitsplätze wegfallen. Die Zeitung beruft sich auf den Deutschland- und Europa-Geschäftsführer Andreas Hauser. Die Beschäftigten seien am Donnerstag darüber informiert worden. Derzeit werde mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan verhandelt.
"Motherson": Sinkende Umsätze und starker Preisdruck
Bereits im Mai 2024 hatte das Unternehmen angekündigt, den Standort in Judenbach mit 200 Beschäftigten im Jahr 2026 zu schließen und 200 Stellen am Kronacher Standort zu streichen.
Als Gründe für den jetzt angekündigten weiteren Stellenabbau nennt das Unternehmen sinkende Umsätze und starken Preisdruck aus Osteuropa. Die Standorte in Kronach und Judenbach gehörten ursprünglich zur Dr. Schneider-Gruppe und wurden im Sommer 2023 vom indischen Automobilzulieferer Samvardhana International Motherson Group übernommen.
In Judenbach ist unser Kompetenzzentrum für Mehrkomponenten-Spritzguss, optional mit anschließender Veredelung, z.B. durch Galvanik.
In den vergangenen Monaten mussten mehrere Automobilzulieferer in Thüringen Insolvenz anmelden:
MDR (wdy/luk/mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 24. März 2025 | 19:00 Uhr
ist gar nicht wichtig vor 3 Wochen
Jetzt kommt die Quittung für die schlechte Wirtschaftspolitik seit 1990:
Monoindustrie.
Wir waren 30 Jahre lang die billige Werkbank für die Autoundustrie.
Einfache Vorgänge: hier mal ein paar Kunststoffe spritzen, da mal etwas Gusseisen gießen...
...nix von Bedeutung.
Die Hochtechologie ist woanders und forscht an neuen Technologien die dann auch dort gefertigt wird.
Das Ergebnis für Thüringen:
Viele junge Menschen sind weg, die Bevölkerung sinkt, die paar Verbrenner-Arbeitsplätze (alte Technologie) fallen weg.
Das ist leider eine Tatsache, die die Menschen vor Ort verbittert zurück lässt. Kein Wunder wenn sie "Alternativen" zur Rettung suchen.
....leider die falschen.
Ralf G vor 3 Wochen
Wenn im eingebundenen Video gesagt wird, dass es fünf Jahre lang keinen Dialog zwischen Landesregierung und Autoindustrie gab, dann macht das fassungslos.
Die RRG Regierung war offenbar mit der Erfindung neuer Sozialleistungen, mit Gendern und Wokeness zu beschäftigt.
Unter der Brombeere keimt in der Wirtschaft etwas Hoffnung auf.
pwsksk vor 3 Wochen
@Kellner, wer will denn Stromer. Lesen sie mal neueste Wirtschaftsnachrichten der Autobranche.