Ermittlungen Tödlicher Forstunfall bei Steinach: Opfer möglicherweise ohne Auftrag im Wald

Das 16-jährige Todesopfer des Forstunfalls von Steinach war möglicherweise inoffiziell bei Holzarbeiten dabei. Nach Recherchen des Amtes für Arbeitsschutz war der junge Mann aus Rumänien nicht bei der Firma angestellt, die für die Thüringenforst an dem Steilhang im Einsatz ist. Zuvor hatte das landeseigene Unternehmen mitgeteilt, dass der junge Mann kein Beschäftigter oder Auszubildender bei Thüringenforst gewesen ist.

Rettungssanitäter stehen in einem Waldstück, dahinter ein Traktor und gefällte Bäume
Die Unfallstelle, bei der vor Pfingsten ein 16-jähriger Rumäne ums Leben kam. Bildrechte: MDR/News5/Steffen Ittig

Der Einsatzleiter der Rettungssanitäter, die den Jugendlichen geborgen hat, berichtete zudem, dass er Arbeitskleidung getragen habe. Daher ist aktuell nicht auszuschließen, dass der 16-Jährige einen Familienangehörigen oder Bekannten begleitet hat, der für die beauftragte Firma tätig war.

16-Jähriger vermutlich schwer am Kopf getroffen

Rettungssanitäter waren am Freitagabend von anderen Forstarbeitern an den Steilhang bei Steinach im Kreis Sonneberg gerufen worden. Zuvor hatten die Männer offenbar voneinander entfernt auf der abgelegenen Waldfläche gearbeitet. Kreisbrandinspektor Mathias Nüchterlein vermutet, dass der 16-Jährige beim Holzrücken am Kopf getroffen und tödlich verletzt wurde.

Österreichische Firmen beschäftigen oft Rumänen

Im Bereich des Forstamtes Sonneberg sind derzeit nach MDR THÜRINGEN-Informationen zahlreiche Firmen mit Baumfällarbeiten beschäftigt. Oft handelt es sich um Spezialfirmen aus Österreich, die in vielen Fällen Arbeiter aus Rumänien oder Polen engagieren. Für die Revierförster ist die Verständigung mit den Forstarbeitern häufig schwierig.

MDR (bee/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 01. Juni 2023 | 10:32 Uhr

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