SonnebergRegiomed-Insolvenz: Arbeiter-Samariter-Bund will Rettungsdienst übernehmen
Der Arbeiter-Samariter-Bund will den Rettungsdienst der insolventen Regiomed-Klinikgruppe übernehmen. Der Übergang soll spätestens am 1. Oktober erfolgen. Auch für die Thüringer Kliniken gibt es Hoffnung auf eine Entscheidung.
Für den von Regiomed betriebenen Rettungsdienst zeichnet sich im Rahmen des laufenden Bieterprozesses eine Entscheidung ab. Nach Angaben eines Kliniksprechers konnte mit dem Rettungsdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Thüringen eine Einigung erzielt werden. Der geplante Übergang sei spätestens für den 1. Oktober vorgesehen. Konkrete Details sollen nun erarbeitet werden.
Fest stehe aber schon, dass die Regelungen aus den Arbeitsverträgen dauerhaft vom ASB übernommen werden sollen. Das gelte auch für die Personal- und Leistungsstrukturen. Die Mitarbeiter seien von Regiomed über die Pläne informiert worden.
In den kommenden Wochen müssten die zuständigen Gremien wie etwa der Rettungsdienstzweckverband Südthüringen (RDZV) den Übergang bindend beschließen. Nach einem Bericht des "Freien Wortes" hatte zuvor auch der DRK-Verband Interesse an einer Trägerschaft gezeigt.
Hoffnung auf Entscheidung für Thüringer Standorte
Auch im Insolvenzverfahren für die Klinikgruppe Regiomed könnte im dritten Quartal feststehen, in welche Richtung es für die Thüringer Krankenhausstandorte geht. Ein Sprecher sagte am Dienstag, dass Regiomed derzeit auf wichtige kommunale Entscheidungen warte.
Die Landkreise Sonneberg und Hildburghausen hatten Übernahmeangebote für die dortigen Regiomed-Häuser abgegeben. Ursprünglich war es das Ziel, das in Eigenverwaltung betriebene Insolvenzverfahren bis Ende Juni abzuschließen.
Nach den Kommunalwahlen in Thüringen müssen sich aber erst die neuen Kreistage konstituieren. In Sonneberg ist das schon geschehen, in Hildburghausen steht die konstituierende Sitzung Anfang Juli an. Die Kreistage müssen über eine mögliche Übernahme der Häuser in Trägerschaft der Landkreise entscheiden.
Mehrere Kliniken von Insolvenz betroffen
Regiomed beschäftigt 5.000 Mitarbeiter in Thüringen und Bayern. Zu Jahresbeginn hatte der Klinikverbund Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. Von der Insolvenz betroffen sind die Kliniken in Coburg, Lichtenfels, Neustadt (Bayern), Hildburghausen und Sonneberg (Thüringen) sowie medizinische Versorgungszentren, Seniorenzentren, Wohnheime und der Rettungsdienst.
Die betroffenen Landkreise hatten zuvor Übernahmeangebote abgegeben. Für die bayerischen Standorte hatte auch die Sana Kliniken AG ein Angebot vorgelegt.
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MDR (wdy/dpa/jn)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 25. Juni 2024 | 19:00 Uhr
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