Stadtratsbeschluss Suhl sagt Partnerschaft mit ukrainischer Stadt Podilsk ab

04. November 2024, 20:57 Uhr

Die Stadt Suhl bereitet derzeit die offizielle Absage an eine Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Podilsk vor. Wie ein Sprecher Stadt MDR THÜRINGEN sagte, ist das Schreiben noch in Arbeit.

Herbstlich färbt sich das Laub an einem Baum in der Gothaer Straße nahe dem historischen Rathaus.
Der Suhler Stadtrat hat sich gegen eine Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Podilsk entschieden. Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Die Verwaltung führt mit der Absage einen Stadtratsbeschluss aus. In der vergangenen Woche hatten sich die Stadträte mehrheitlich gegen das Angebot aus der Ukraine entschieden. Argumentiert wurde damit, dass eine ukrainische Städtepartnerschaft die bestehende Partnerschaft mit der russischen Stadt Kaluga gefährden könnte.

Oberbürgermeister kritisiert Absage

Der Bürgermeister aus Podilsk hatte sich zuvor mit dem Wunsch an Suhls Oberbürgermeister André Knapp (CDU) gewandt. Ein erstes Gespräch war auch schon zustande gekommen.

Laut der Zeitung "Freies Wort" kritisierte Knapp den Beschluss gegen weitere Gespräche in der Stadtratssitzung und nannte ihn "befremdlich". Zumindest einmal mit offenem Ausgang zu sprechen, wäre Knapp zufolge ein gutes Signal gewesen.

Städtepartnerschaft Die Idee der Städtepartnerschaft entstand der Bundeszentrale für politische Bildung zufolge hauptsächlich nach dem Zweiten Weltkrieg. Hintergrund war demnach die durch zwei Weltkriege in Europa aufgerissenen Wunden zu heilen.

Städtepartnerschaften seien ein langfristig effektives Instrument, um Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenzuführen. Die Aktivitäten können ganz unterschiedlich sein. 

MDR (med/cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. November 2024 | 17:30 Uhr

75 Kommentare

emlo vor 4 Wochen

@nasowasaberauch: Die "Partnerschaft mit dem Erzfeind" existiert bestenfalls nur noch auf dem Papier! Wie hier bereits mehrfach erwähnt wurde, ruht die Partnerschaft mit Kaluga.

Anita L. vor 4 Wochen

@nasowasaberauch, ich befürchte eher, Sie verstehen überhaupt nichts. Aber lesen Sie gern mal den Beitrag von gliederr weiter oben. Und erklären Sie, was zur Hölle falsch daran sein soll, wenn ukrainische und deutsche Städte Partnerschaften eingehen. Suhl, auch das vielleicht noch einmal zur Erinnerung, wäre nicht die einzige deutsche Stadt mit Partnern in Russland und der Ukraine. Welchen Einfluss hatten diese Partnerschaften wohl bitte bisher auf den putinschen Angriffskrieg? Der Beweggrund einer Städtepartnerschaft sind in aller Regel wirtschaftlicher, kultureller, Bildungsaustausch und die Pflege ziviler Beziehungen zwischen Ländern auf kommunaler Ebene. Was ist daran falsch?

nasowasaberauch vor 4 Wochen

Ich glaube Sie verstehen die Gemengelage nicht. Was ist der Beweggrund der Stadt Podilsk mit der Stadt Suhl eine Partnerschaft anzustreben, wobei doch die Partnerschaft mit dem Erzfeind bekannt sein dürfte. Es ist das Gesamtbild und die Zielrichtung der ukrainischen Außenpolitik und die macht vor den Kommunen nicht halt.

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