Stadtansicht von Suhl
Seit dem Jahr 2000 hat Suhl fast ein Viertel seiner Einwohner verloren. Bildrechte: imago images/Dirk Sattler

Statistik Bevölkerungszahl in Thüringen: Drei Städte gegen den Trend

02. November 2022, 07:22 Uhr

In Thüringen ist die Zahl der Bevölkerung seit dem Jahr 2000 um etwa 13 Prozent geschrumpft. Die Entwicklung in den größten Thüringer Städten im Überblick.

In der Zeit von 2000 bis 2020 hat die Stadt Suhl knapp ein Viertel ihrer Einwohner verloren. Das hat das Statistische Landesamt am Dienstag mitgeteilt. Es sei der höchste Einwohnerverlust einer Stadt in Thüringen in diesem Zeitraum. Insgesamt hat die Stadt 24,2 Prozent der Einwohner verloren.

Auch Gera und Eisenach verloren laut Angaben in den beiden Jahrzehnten 18,4 Prozent und 5,6 Prozent ihrer Einwohner. Vor 20 Jahren war Gera neben Erfurt eine der insgesamt zwei Großstädte in Thüringen. Die Bevölkerung im Freistaat schrumpfte in diesem Zeitraum von 2.431.255 auf 2.120.237 um 12,8 Prozent.

Was ist eine Großstadt? Als Großstädte werden laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Städte bezeichnet, in denen mindestens 100.000 Menschen leben. Deutschlandweit gab es Ende 2020 insgesamt 80 Städte, die diese Einwohnerzahl erreichten.

Mehr Einwohner in Erfurt und Jena - Sondereffekt in Ilmenau

Gewachsen sind dagegen die Einwohnerzahlen in den Städten Jena und Erfurt, dort gab es ein Plus von 10,1 Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent. In den beiden Großstädten lebten Ende 2020 rund 15,3 Prozent der Gesamtbevölkerung Thüringens. Ilmenau vergrößerte sein Stadtgebiet und seine Einwohner durch mehrere Eingemeindungen. Ohne diese wäre die Bevölkerung in der Uni-Stadt ebenfalls gesunken.

Das eher ländlich geprägte Bundesland Thüringen befindet sich damit im bundesweiten Vergleich eher im unteren Drittel. Durchschnittlich wohnten in Deutschland 32 Prozent der Bevölkerung Ende 2020 in Großstädten. Ohne die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen reduziert sich die Quote auf 26,5 Prozent.

MDR (kk,jn)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 01. November 2022 | 18:00 Uhr

62 Kommentare

knarf am 03.11.2022

hinter -dem -Regenbogen:Da die Frau ja aus der Rippe des Mannes entstanden sein soll bedeutet das:Aus der Rippe war mehr rauszuholen als aus dem Rest!😊

O.B. am 03.11.2022

Wenn der Bauer die selben Steuern bezahlt für bspw, Bahn die er nie fährt, Autobahnen die er nie benutzt, Kirchensteuer in der er nie war, usw dann hat er Anspruch darauf das man ihm ein Glasfaserkabel vor die Tür legt oder einen Sendemast aufstellt. 50 -60 % leben in ländlichen Raum und anders ginge es auch garnicht. Die Steuern sind die selben. Also man profitiert ja als Städter von Leuten vom Land weil die Leistungen bezahlen die sie nicht erhalten. Fair geht anders. In meiner urlaubsregion geht jeden Sommer der Handyempfang in den Keller weil er vollkommen überlastet ist. Problem ist bekannt seit Jahren aber die Einwohnerzahl gibt keinen Ausbau her 🤷‍♂️. Ist das nun jammern oder eher ein aufzeigen von Problemen. Ist das ein Grund umzuziehen? Das Land hat schließlich Millionen Einnahmen im Sommer da sollte das Geld drin sein.

O.B. am 03.11.2022

Mediator, schon wieder dieses Arsch hoch bekommen! Der selbige Platz mir gleich. Wie arrogant ist man denn das man einer Region oder einem Land Faulheit vorwirft? 45-50 Std bei 1100-1300€ war Satz. Meinen sie das war halbtags oder, ich komme oder ich komme mal nicht Prinzip? Die Leute arbeiten freiwillig am Wochenende und Feiertagen um auf 1300€ zu kommen. Wir können nicht alle zu ihnen ziehen und ich kann nicht erkennen das sie das gut finden würden. Ich wohne in einer urlaubsregion hier kracht es 3-4 mal im Jahr richtig und dann is rum. Wer will denn Urlaub machen ohne Service und Reinigung? Schliessen wir immer ab bei flaute? Was ihre Rahmenbedingungen angeht so wurden die weichen gestellt in Form des Soli. Wäre der nur zu 50% da hingeflossen wo er eigentlich sollte würden wir dieses Gespräch garnicht führen. Also wer ist nun schuld? Der der sich täglich den Arsch auf reißt um dann mal Sozialhilfe zur Rente zu bekommen oder doch jene die absichtlich den Auf und Ausbau verhindern?

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