Kinder Nach jahrelangem Ringen: Turnhalle in Suhl für Flüchtlinge wieder nutzbar
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24. Oktober 2024, 05:00 Uhr
Nach jahrelangem Hin und Her ist die Turnhalle auf dem Suhler Friedberg wieder für Flüchtlinge nutzbar. Bis zu 50 Kinder und Jugendliche werden künftig an den Nachmittagen erwartet. Die Stadt Suhl hatte sie Ende 2021 aus Kostengründen aus dem städtischen Betrieb genommen. Es folgte ein langer Streit über Zuständigkeiten zwischen Stadt und Land.
Auf dem Suhler Friedberg ist die Turnhalle für die Flüchtlinge der Landeserstaufnahme wieder in Betrieb gegangen. Seit dieser Woche können Ehrenamtliche die Räume wieder für das Spiel- und Sportangebot nutzen, wie Karin Hornschuch von der Initiative "Team Sport und Spiel für Flüchtlingskinder" MDR THÜRINGEN sagte. Den Anfang gemacht hat der Suhler Sportbund mit seinen Angeboten für Erwachsene. Die Initiative selbst startet kommenden Mittwoch mit einem Kinderfest.
Räume in der Turnhalle wieder eingerichtet
Aktuell richtet das achtköpfige Team unter Leitung von Hornschuch die Räume in der Turnhalle wieder ein. Sport- und Spielgeräte sowie Bastelbedarf wurden wieder aus den Kellerräumen der Erstaufnahme in die Halle getragen. Die ehrenamtlich organisierten Betreuungsnachmittage mussten in den vergangenen Jahren nach draußen sowie in kleinere Räume der Erstaufnahme verlagert werden, nachdem die Turnhalle 2021 geschlossen wurde.
Jahrelanges Ringen um die Nutzung habe somit ein Ende, sagte Hornschuch. Bis zu 50 Kinder und Jugendliche werden künftig an den Nachmittagen erwartet. "Wir sind jetzt wirklich mit vollem Herzen dabei. Wir freuen uns darauf und sehen dann, wie es die Kinder nächste Woche annehmen."
Die Ehrenamtlichen rund um Karin Hornschuch haben sich seit Schließung für einen Wiederbezug der Halle, die direkt gegenüber der Erstaufnahme steht, eingesetzt. Die Stadt Suhl hatte sie Ende 2021 aus Kostengründen aus dem städtischen Betrieb genommen, sodass sie auch für die Flüchtlinge nicht mehr nutzbar war. Es folgte ein Streit über Zuständigkeiten zwischen Stadt und Land. Jetzt mietet das Land die Halle.
Langes Hin und Her war ein "Trauerspiel"
Das lange Hin und Her der vergangenen Jahre sei ein "Trauerspiel" gewesen, sagte Hornschuh. "Wir haben einfach nicht nachgelassen und immer wieder nachgefragt und Druck gemacht, sonst wäre es so nicht gekommen." Verärgert sei die Flüchtlingshelferin zudem über eine Änderung der Nutzungsverordnung. Demnach dürfe die Halle, wie in Sporteinrichtungen üblich, nur mit Turnschuhen betreten werden. Allerdings merkte die 83-Jährige an, dass nicht alle Flüchtlinge welche besitzen.
Neben der Initiative und dem Suhler Sportbund werden die Räume auch vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) genutzt. Laut dem Landesverwaltungsamt mussten in der sanierungsbedürftigen 40 Jahre alten Turnhalle unter anderem die Heizung und die Haustechnik erneuert oder repariert werden. Auch der Brandschutz sei überprüft worden. Derzeit stehen als Notlösung zwei Sanitärcontainer neben dem Eingang der Turnhalle. Laut Hornschuch sollen die Toiletten in der Turnhalle vor dem Wintereinbruch wieder genutzt werden können.
MDR (wdy/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 23. Oktober 2024 | 19:00 Uhr
Anita L. vor 6 Wochen
Meine Frage war ebenfalls ironisch gemeint und zwar an den Foristen Petrowitsch gerichtet. Noch zumal er nicht berücksichtigt hat, dass es um ein Angebot an Menschen in einem Flüchtlingslager handelt und dass diese Menschen in aller Regel gar nicht arbeiten dürfen.
knarf vor 6 Wochen
Anita L.:Im Artikel wurde gesagt die Halle stehen Kindern und Eltern zur Verfügung.Petrowitsch meinte arbeiten wäre besser. Dabei hat er nicht getrennt Erwachsene und Kinder.Meine Frage war ironisch gemeint was wohl nicht alle verstanden!
Anita L. vor 6 Wochen
Oh, wirklich? Würde mich interessieren zu wissen, was der Suhler Sportbund uns der ASB zu Ihrem - ich bitte um Entschuldigung - unterirdischen Kommentar sagen:
"Neben der Initiative und dem Suhler Sportbund werden die Räume auch vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) genutzt."