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Schausteller-BilanzTrotz Energiekrise und Inflation: Gute Geschäfte auf Volksfesten

24. Oktober 2022, 10:40 Uhr

Trotz steigender Preise strömen die Menschen zu den Thüringer Volksfesten und geben dort Geld aus. Die Schausteller berichten trotz Inflation und Energiekrise von guten Geschäften - und haben bereits selbst Energie eingespart.

von MDR THÜRINGEN

Die Schaustellerbranche berichtet trotz Inflation und Energiekrise von guten Geschäften auf den Thüringer Volksfesten.

Der Zustrom der Menschen sei "ganz entgegen der Erwartungen", sagte etwa der Vorsitzende des Thüringer Schaustellervereins, René Otto. Die Menschen kämen aktuell "gerne und reichlich". Das merke er beispielsweise aktuell in Gera auf dem Herbstfest mit 28 Ständen, das bis zum 31. Oktober gefeiert wird. Es kommen nach Angaben von Otto mehr Besucher als erwartet. Dies würden auch seine 55 im Verein aktiven Kolleginnen und Kollegen berichten.

Auf Erfurter Oktoberfest wird nicht gespart

Auch auf dem Erfurter Oktoberfest sei von Sparen nichts zu spüren, sagen mehrere der knapp 50 Schausteller und Schaustellerinnen. "Im Gegenteil - die Leute geben richtig Geld aus", sagte Schausteller Jens Koppitz, der mit seiner Ballwerf-Bude regelmäßig aus Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt zu Festen in Thüringen fährt.

Die Leute gönnen sich.

Schaustellerin auf Erfurter Oktoberfest

Von der Frittenbude bis zum Riesenrad und der Bude für Süßes: "Die Leute gönnen sich", sagte eine Schaustellerin salopp. "Ich persönlich würde es mir aktuell zweimal überlegen", aber fürs Geschäft sei es freilich gut, sagte sie.

Fast durchweg sind die Preise um 50 Cent gestiegen. Das sei aufgrund erhöhter Standgelder, teurer Ware und gestiegener Stromkosten notwendig, hieß es überall. Aber die Geschäftsleute wissen auch: "Ein bestimmtes Preislevel darf nicht überschritten werden, sonst kommt keiner mehr", sagte Otto.

Schausteller beim Energiesparen am Limit

Viel Luft fürs Energiesparen sehen die Schausteller unterdessen nicht mehr. Nach Angaben von Verbandssprecher Otto haben seine Kollegen schon lange auf energiesparende LED-Lampen umgerüstet. So sei etwa der Stromverbrauch in Gera so weit verringert worden, dass ein zusätzlicher Transformator, den es bis vor einigen Jahren auf dem Festplatz gab, nicht mehr gebraucht werde. Auch achteten die Schausteller bei ihren Routen darauf, nicht mehr unnötig quer durchs Land zu tuckern.

MDR (dpa/rom)

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Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 16. Oktober 2022 | 19:00 Uhr

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