
Engagement Initiative "Weltoffenes Thüringen" hat inzwischen 8.000 Mitglieder
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08. Dezember 2024, 13:50 Uhr
Zu Jahresbeginn hatte sich die Initiative "Weltoffenes Thüringen" gegründet - auch um ein Erstarken der AfD zu verhindern. Trotz der zuletzt guten AfD-Wahlergebnisse verzeichnet das Bündnis einen Mitgliederzuwachs.
Die Initiative "Weltoffenes Thüringen" hat nach eigenen Angaben inzwischen rund 8.000 Mitglieder. Neben Privatpersonen gehörten auch Organisationen und Unternehmen aus dem gesamten Freistaat dem Bündnis an. Wie zum Beispiel die Klassikstiftung Weimar, Jenoptik oder die Gedenkstätte Buchenwald. "Es gibt ein großes Interesse und eine große Bereitschaft und auch viel Energie, um weiterzumachen", sagte Eric Wrasse, der Sprecher der Initiative, der "Deutschen Presse-Agentur".
Das Bündnis hatte sich Ende Januar dieses Jahres gegründet - auch um einen Wahlerfolg der AfD zu verhindern. Dieses Ziel hat das Bündnis verfehlt. Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei wurde bei der Landtagswahl im September stärkste Kraft und erlangte eine Sperrminorität im Parlament.
Netzwerkarbeit steht im Fokus
Wie Wrasse betont, ist in den nächsten Monaten nicht ein Mitgliederzuwachs das vorrangige Ziel. Vielmehr geht es für das Netzwerk darum, die Menschen in den verschiedenen Mitgliedsorganisationen und -unternehmen wirklich zu erreichen. Zu den Mitgliedern der Initiative gehören unter anderem große Organisationen wie der Landessportbund, verschiedene Gewerkschaften und die Landesärztekammer.
Das Netzwerk steht Wrasse zufolge für ein vielfältiges Thüringen, in dem die Menschenwürde und die Menschenrechte geachtet würden. Wichtig ist demnach zu vermitteln, dass die Initiative nicht so sehr gegen etwas stehe, sondern Werte vertritt.
Wir wollen zeigen, dass Thüringen ein lebenswertes Bundesland ist.
"Wir wollen zeigen, dass Thüringen ein lebenswertes Bundesland ist und das viele Menschen dazu beigetragen haben, dass es hier Erfolgsgeschichten zu erzählen gibt." Nur so lasse sich dem Frust vieler Menschen etwas entgegensetzen. "Wir wollen, dass man sich nicht in einer Schlechte-Laune-Erzählung verkriecht, sondern mit einem positiven Blick nach vorn schaut."
dpa/MDR (dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 25. Januar 2024 | 19:00 Uhr
martin vor 9 Wochen
@shantuma: Ich stimme Ihnen völlig zu, dass es keinen Zusammenhang zwischhen dem Ort ihrer Doktorarbeit und einer weltoffenen Lebenseinstellung gibt. Daher taugt das Argument von Herrn Datko - wie "astrodon" zutreffend anmerkt - eben nicht als Beleg für eine angebliche Weltoffenheit.
martin vor 9 Wochen
Dem ersten Teil Ihrer Argumentation stimme ich durchaus zu. Allerdings schreiben Sie - völlig zu Recht - dass man nicht alle Positionen übernehmen muss.
Im vorletzten Absatz stellen Sie allerdings eine Behauptung auf, die nicht zu Ihrer eigenen Argumentation passt. Die Initiative verweigert sich den Inhalten der AfD nicht aus territorialen oder sonstigen sachfremden Gründen, sondern aus inhaltlichen - gerade WEIL man sich mit den Inhalten beschäftigt hat, hält man sie für schädlich für die Entwicklung unseres Landes.
Die Berufung auf ein einzelnes Wort wird der Komplexität der Realität (freundlich formuliert) meist "nur sehr unzureichend" gerecht.
Shantuma vor 9 Wochen
@martin:
Für mich ist dies eben nicht weltoffen, sondern ich gehe schlicht nach der Definition des Wortes, welches sich aus dem Wort selber ergibt.
Welt und offen.
Wenn man offen sein möchte, dann muss man dies auch. D.h. man schaut sich wenigstens auch die Perspektive des anderen an.
D.h. nicht, dass man dies auch übernehmen muss.
Welt, bedeutet dass man dies über den gesamten Globus tut.
D.h. man beschäftigt sich mit der chinesischen Gesellschaft, mit der in den arabischen Ländern, man schaut was funktioniert und was nicht.
Man beschäftigt sich auch mit der eigenen Gesellschaft und was dort die Wünsche und Ängste sind.
Wer meint sich etwas zu verweigern zu müssen, weil X, Y, oder Z, der ist eben nicht weltoffen, sondern weltselektiv.
Und diese Selektion ist eben auch ein Problem, wenn man nur das Positive sieht, dann ist man auf Fehlentwicklungen nicht vorbereitet.
Und ja, ich berufe mich auf das Wort und dessen Herkunft, denn Deutsch ist präzise.