Mann arbeitet bei einer Ausgrabung
In der Ausgrabungsstätte Bromacker im Kreis Gotha wird von Forschern immer wieder nach fossilen Überresten gesucht. (Archivbild) Bildrechte: Alice End

Ursaurier Fossilien-Lagerstätte Bromacker: Erneut zahlreiche Funde

29. Juli 2024, 18:21 Uhr

In der weltberühmten Fossilien-Grabungsstätte Bromacker im Thüringer Wald haben Forscher wieder mehrere Skelette und Spuren von Ursauriern entdeckt. Die etwa 290 Millionen Jahre alte Fundstelle kann auch besichtigt werden.

An der weltweit bedeutenden Fossilien-Grabungsstätte Bromacker im Thüringer Wald im Landkreis Gotha haben Forscher in den vergangenen zwei Wochen erneut zahlreiche Funde gemacht. Dazu gehören unter anderem ein zusammenhängendes Skelett und mehrere Kleinskelette, eine Rippe, Teile eines Schädels mit Zähnen, aber auch Kratzspuren von Ursauriern. Noch ist laut den Experten nicht klar, zu welchem Tier die Skelettteile gehören.

Interessierte können Fundstätte besichtigen

In der rund 290 Millionen Jahre alten Fossilfundstätte wurden bereits in den 90er-Jahren unter anderem Schädelstücke von Ursauriern gefunden. Auch derzeit suchen die Forscher wieder nach Relikten des Erdzeitalters Perm, das vor 251,9 Millionen Jahren endete. An der Fundstelle arbeiten aktuell Paläontologen, Biologen und Präparatoren als Team zusammen. Beteiligt sind das Museum für Naturkunde Berlin, die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, die Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Unesco-Geopark Thüringen Inselsberg-Drei Gleichen.

Noch bis zum 9. August sind die Wissenschaftler am Bromacker am Werk. Mittwochs sowie am Wochenende gibt es an der Ausgrabungsstelle Führungen für Interessierte, diese sind jedoch auf den Internetseiten des Geoparks bereits ausverkauft. In den vergangenen Wochen waren dem Angebot etwa 1.000 Besucher gefolgt.

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MDR (ost)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 29. Juli 2024 | 19:00 Uhr

4 Kommentare

Stealer vor 7 Wochen

@Harka2: "Saurier" ist nicht gleichzusetzen mit "Dinosauriern", zudem ist hier nur von "Ursauriern" die Rede. Das ist zwar kein systematischer Begriff aber eine allgemeine Bezeichnung für die damaligen (Spätkarbon und Perm) landlebenden oder semiaquatischen Wirbeltiere mit einem "echsenartigen" Aussehen.

Das umfasst sowohl gepanzerte Lurche als auch Landwirbeltiere, die sich in den Zweigen der sogenannten Reptilien befinden, die zu den Säugetieren oder den heutigen Schildkröten, Echsen, Krokodilen und Vögeln führten. Zudem auch Zweige, die komplett ohne rezente Nachfahren sind.

Harka2 vor 7 Wochen

Die Grabungsstätte ist im Übrigen nicht dafür bekannt, dass man dort Saurier fand, denn die gab es da noch gar nicht. Die Grabungsstätte ist für Tiere wie den Martensius Bromackerinsis bekannt, der ein früher Vorläufer der Säugetiere war, kein Saurierer und auch keiner von deren Vorfahren.

part vor 7 Wochen

Dass sich urzeitliche Versteinerungen oft in großer Anzahl und gut erhalten an bestimmten Orten sammeln, lässt auf eine Naturkatastrophe schließen, die zur Konservierung und Versteinerung der Überreste geführt hat. Mich würde interessieren, was hier am Bromacker vor lange Zeit geschehen ist, war es eine Schlammlawine oder ähnliches?

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