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Den Wetterballon befüllten Schülern bei Schnepfenthal von mit Helium. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht

SchülerprojektWetterballon aus Schnepfenthal landet vor Belgien statt in Ostthüringen

12. August 2024, 18:29 Uhr

Unerwartetes Abenteuer für einen Wetterballon der Salzmannschule Schnepfenthal. Statt wie berechnet in Ostthüringen zu landen, kam der Wetterballon dank starker Westströmung bis zum Ärmelkanal. Vor Belgien fischte ihn jemand aus der Nordsee.

Ein Wetterballon der Salzmannschule Schnepfenthal im Landkreis Gotha ist überraschend bis über den Ärmelkanal geflogen. Der Biologie- und Chemie-Lehrer Matthias Weigel erklärte am Montag, dass die Projektteilnehmer ursprünglich berechnet hatten, die Sonde würde rund 70 Kilometer entfernt in Ostthüringen landen. Stattdessen sei er 500 Kilometer von Ostthüringen entfernt niedergegangen.

Westströmung treibt Ballon zum Ärmelkanal

Der Ballon, der mit Helium gefüllt war, platzte nicht wie geplant in einer Höhe von 36 Kilometern, sondern geriet in eine starke Westströmung und flog bis über die Meerenge zwischen Frankreich und Großbritannien. Am Freitagmittag platzte der Ballon schließlich. Die angebrachte Sonde mit Messtechnik stürzte an einem Fallschirm etwa 30 Kilometer vor der Küste ab.

Bildergalerie Wetterballon der Salzmannschule Schnepfenthal landet in Belgien

15 Schüler der Salzmannschule sind zu Atmosphärenforschern geworden. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Bei der Projektwoche zum 240. Geburtstag der Sprach-Schule wurde ein Wetterballon mit einer Sonde voller Messinstrumente entwickelt. Er sollte verschiedene Daten wie Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Die Sonde mit allen Messinstrumenten wurde von den Schülern sorgfältig geschlossen, damit auch keine Messfehler entstehen. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Der Wetterballon wurde mit Helium gefüllt, um bis zu 36.000 Meter hoch in die Stratosphäre zu steigen. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Einer füllte - die anderen hielten den Ballon so lange am Boden. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Den Berechnungen zufolge sollte der Heliumballon etwa 70 Kilometer weit fliegen und dann platzen. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Nach knapp vier Tagen Vorbereitung war es dann soweit gewesen. Der Wetterballon hob ab, um Daten aus der Atmosphäre zu liefern. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Auch viele Lehrer und Schüler aus anderen Klassenstufen warteten gespannt auf den Start. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Durch Windböen und Glück trieb der Ballon aber viel weiter und in eine ganz andere Richtung als zunächst angenommen. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht
Ein Schiffskapitän zog 27 Meilen vor der belgischen Küste die Sonde aus dem Wasser und folgte den Anweisungen der Schüler - er meldete sich bei der Schule und will die Sonde nun zur Auswertung zurück nach Schnepfenthal schicken. Bildrechte: MDR/Bastian Albrecht

Kapitän findet Messtechnik im Meer

Die Sonde trieb in der südlichen Nordsee vor Belgien mit den Messgeräten nach Nordosten in Richtung Niederlande. Am Montag erhielt die Schule einen Anruf aus Belgien, dass ein Schiffskapitän die Sonde gefunden habe und sie nun zurückschicken werde. Ein Foto, das die Schule erhielt, zeigt die Sonde an Bord, im Hintergrund sind Offshore-Windkraftanlagen zu sehen. Nach der Rückkehr der Sonde nach Deutschland sollen die gemessenen Daten ausgewertet werden, um Informationen über das Klima zu gewinnen.

Fallschirm bis Messtechnik: 15 Schüler beteiligt

Der mit Helium gefüllte Wetterballon war am vergangenen Donnerstagmittag an der Westthüringer Schule gestartet. Er sollte mit der Sonde verschiedene Daten wie Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen. Am Atmosphärenprojekt arbeiteten 15 Schülerinnen und Schüler der Salzmannschule seit Anfang der vergangenen Woche.

Die Teilnehmer der Klassenstufen sieben bis zwölf bereiteten den Flug vor, berechneten die Flugbahn, bauten die Sonde und den Fallschirm und installierten die Messtechnik auf Steckplatten. Sie platzierten auch eine kleine Grußkarte mit allen Unterschriften der Teilnehmer in der Sonde.

Teil des Schuljubiläums in Schnepfenthal

Die Schüler der Salzmannschule waren vergangene Woche zu Atmosphärenforschern geworden. Die Aktion war Teil der Projektwoche zum 240. Geburtstag der Sprach-Schule.

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MDR (ba/ifl)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 12. August 2024 | 15:30 Uhr

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