Ifta "Aktion Baumkreuz" im Wartburgkreis: Erinnerung an einstigen Todesstreifen

02. November 2024, 13:53 Uhr

An der einstigen innerdeutschen Grenze bei Ifta im Wartburgkreis haben sich am Samstagvormittag mehr als 50 Menschen an der "Aktion Baumkreuz" beteiligt. Zum 35. Mal kamen Unterstützer aus ganz Deutschland zusammen, um Bäume zu pflanzen und zu pflegen.

Sie schnitten den früheren Grenzzaun und die bisher gepflanzten Alleen frei, mähten das Gelände und säuberten Bewässerungsrinnen. Auch der geschäftsführende Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) beteiligte sich. Er sprach von einer gesamtdeutschen Idee, bei der sich die Menschen aufeinander zubewegt hätten.

Mehrere Menschen stehen vor einem alten Grenzzaun.
Rund 50 Menschen hatten sich an der Aktion beteiligt. Bildrechte: MDR/Ruth Breer

Mehr als 1.000 Bäume gepflanzt

Das Baumkreuz war im November 1990 mit 140 Bäumen als Kunstprojekt gestartet. Es knüpft an die künstlerische Idee einer "sozialen Plastik" von Josef Beuys an. Eine dreireihige Eschenallee auf dem früheren Todestreifen der DDR-Grenze kreuzt eine Lindenallee entlang der B7 zwischen Eisenach und Kassel. Mittlerweile sind mehr als 1.000 Bäume gepflanzt worden.

Wegen des Eschentriebsterbens mussten einige ersetzt werden. So wurden diesem Jahr vier neue Spitzahorn-Bäume auf den Grenzstreifen gesetzt. An der B7 wurde eine Linde nachgepflanzt. Getragen wird das Projekt vom BUND Thüringen, dem "Omnibus für Direkte Demokratie" und vielen Akteuren aus Gemeinde, Kirche und Kommune.

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MDR (rub/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 02. November 2024 | 13:00 Uhr

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