Übergabe eines Hochwasserschutzdeiches an die Stadt Eisenach
Der generalsanierte Deich im Eisenacher Ortsteil Hörschel ist insgesamt rund 260 Meter lang. Bildrechte: MDR/Ruth Breer

Bauarbeiten Besserer Hochwasserschutz für Eisenach: 260 Meter langer Deich an der Werra übergeben

14. November 2022, 18:47 Uhr

Nach einem Jahr Bauzeit ist das rund 2500 Quadratmeter große Areal für rund eine Million Euro fertiggestellt. Es gehört zum Großprojekt für den Hochwasserschutz in Eisenach. Der Vorgänger-Deich bot nach 170 Jahren keinen ausreichenden Schutz mehr. Künftig soll der 260 Meter lange und bis zu vier Meter hohe Deich den Ortsteil Hörschel vor Überschwemmungen durch die Werra schützen.

Der Eisenacher Ortsteil Hörschel ist jetzt besser vor Hochwasser geschützt. Am Montagnachmittag ist ein 260 Meter langer Deich entlang der Werra übergeben worden, der für eine Million Euro generalüberholt wurde. Dabei wurden Bäume entfernt, eine Stromfreileitung unter die Erde verlegt und Setzungen behoben.

Großteil des Deiches wurde abgetragen

Auf rund 60 Metern Länge setzten die Bauarbeiter Spundwände. Ein Großteil des Deichs musste abgetragen und neu befestigt werden. Außerdem wurde ein Sielbauwerk errichtet, das Wasser durch den Deich Richtung Werra abfließen lässt.

Die Arbeiten haben rund ein Jahr gedauert. Sie sind ein Baustein im Hochwasserschutzprojekt des Landes für Eisenach, das insgesamt nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TULBN) rund 120 Millionen Euro kosten wird.

Übergabe eines Hochwasserschutzdeiches an die Stadt Eisenach
Das Sielbauwerk in Hörschel lässt Wasser nach außen Richtung Werra abfließen. Bildrechte: MDR/Ruth Breer

Das derzeit größte Vorhaben in Thüringen

Damit ist es derzeit das größte Vorhaben im Freistaat. Das Land hatte ausrechnen lassen, dass im Fall eines Hochwassers, das alle 100 Jahre vorkommt, in der Eisenacher Innenstadt und im Gewerbegebiet „Am Gries“ die höchsten Schäden entstehen würden. Eisenach sei für einen solchen Fall vergleichsweise schlecht geschützt gewesen, sagte Mario Suckert, der Präsident des TLUBN, „weil insbesondere im Gewerbegebiet mit dem Standort Opel und im innerstädtischen Bereich der Hochwasserschutz über die Jahrzehnte extrem vernachlässigt wurde“.

Hörschel ist besonders hochwassergefährdet

Der Ortsteil Hörschel ist besonders hochwassergefährdet, weil dort die Hörsel in Werra mündet. Ortsteilbürgermeisterin Gisela Büchner (CDU) sagte, sie sei dankbar, dass der Ort nun besser geschützt sei. Der Deich an der Werra wurde bereits vor 170 Jahren gebaut. „Vermutlich hätte er einem richtigen Hochwasser nicht standhalten können“, so Büchner. Nun habe sie „ein ruhigeres Gefühl“.

MDR (co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 14. November 2022 | 18:30 Uhr

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