Menschen in einem Kalistollen
Kann im Kalistollen künftig Lauge entsorgt werden? Bildrechte: MDR/Michael Hesse

Abwässer K+S leitet vorerst keine Kali-Lauge in Grube Springen

30. August 2022, 15:14 Uhr

Der Bergbaukonzern K+S hat Probleme, seine Abwässer aus der Kalisalzaufbereitung loszuwerden. Ein Teil sollte in die stillgelegte Grube Springen geleitet werden. Diese Pläne liegen nun auf Eis.

Die Pläne des hessischen Konzerns K+S zur Einleitung von Kali-Lauge in die stillgelegte thüringische Kaligrube Springen sind offenbar auf Eis gelegt. Das Regierungspräsidium in Kassel hat dem Vorhaben das sogenannte "Einvernehmen" versagt, bestätigte ein Konzernsprecher MDR THÜRINGEN. Demnach gibt es unter anderem Bedenken, ob die Grube ausreichend gesichert ist. Nur wenn das Regierungspräsidium Kassel den Plänen zustimmt, können die Thüringer Bergbaubehörden das Vorhaben endgültig genehmigen.

Bergbaubehörden haben Sicherheitsbedenken

Ob K+S seine Laugenabwässer irgendwann in die stillgelegte Grube entsorgen darf, ist damit wieder unklar. Die Bedenken der hessischen Bergbaubehörden sind offenbar zu groß. Konkret geht es darum, dass die Abwässer möglicherweise einen Sicherheitspfeiler schädigen können. Dieser trennt die hessischen und thüringischen Gruben voneinander.

Kritiker sprechen von Scheitern

Von einem endgültigen Scheitern des K+S-Konzepts spricht bereits die Werra-Weser-Anrainerkonferenz - ein Verbund von Kommunen, Unternehmen und Verbänden, der die Geschäftsaktivitäten von K+S stets kritisch begleitet hat.

Neue Gespräche geplant

Dem widersprechen sowohl der Konzern als auch die zuständigen Bergbaubehörden in Hessen und Thüringen. In den kommenden Wochen soll es demnach weitere Gespräche geben, in denen K+S die Unbedenklichkeit des Konzepts erneut nachweisen muss.

MDR (ifl)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 30. August 2022 | 15:00 Uhr

1 Kommentar

Kelte vom Oechsenberg am 30.08.2022

Nabend Zusammen. Bei allen Problemen die bei der Produktion von Düngemitteln und anderen Produkten durch K & S entstehen, einschl. der Entsorgung der Abfallprodukte über Ulster und Werra. Die Gewerbesteuern, die K & S an die jeweiligen Kommunen zahlt werden gerne unkommentiert genommen. Frage: Ist das nicht so etwas wie "Scheinheiligkeit"? Seh ich mal 130 Jahre zurück, dann war das untere Ulstertal das potenzierte Armutsgebiet der Rhön. In all den Jahren danach hat gesamte vordere Rhön sehr gut vom Kalibergbau gelebt.

Mehr aus der Region Eisenach - Gotha - Bad Salzungen

Mehr aus Thüringen

Neuer Multikar 1 min
Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk
1 min 18.04.2024 | 20:23 Uhr

Ein Transporter mit Doppelkabine, ein Radlader und ein Mehrzweck-Fahrzeug ersetzen die in die Jahre gekommenen Vorgängermodelle. Insgesamt investierte die Stadt in den neuen Fuhrpark 482.000 Euro.

Do 18.04.2024 19:35Uhr 00:25 min

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/sued-thueringen/hildburghausen/video-816724.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video