Thüringer Rhön Gedenkstätte erinnert an Gebirgsschlag in Völkershausen

08. Oktober 2022, 18:09 Uhr

Am 13. März 1989 löste eine Sprengung des Kaliwerks unter Völkershausen einen Gebirgsschlag aus. Fast alle Häuser im Ort trugen Schäden davon, mehr als 50 wurden abgerissen. Nun wurde ein Erinnerungsort eröffnet.

In Völkershausen im Wartburgkreis erinnert seit Samstag eine Ausstellung an den verheerenden Gebirgsschlag vom 13. März 1989. Die Initiative für den Erinnerungsort kam von Mike Steinhauer, der über Jahre Zeitzeugenberichte, Archivmaterial, Presseartikel und andere Informationen zusammengetragen hatte. Innerhalb von 18 Monaten gestaltete er gemeinsam mit dem Bildhauer Steffen Kranz die Ausstellung in der früheren Trauerhalle. Kranz schuf für den Raum eine Skulptur, einen Haufen zerbrochenes Porzellan in einem Kubus. Die Skulptur soll die schmerzlichen Erinnerungen vieler Menschen in Völkershausen sichtbar machen.

Ortsteilbürgermeister Stefan Schramm sagte zur Eröffnung, der Ort sei auch ein Mahnmal für folgende Generationen, verantwortungsvoll im Bergbau zu arbeiten, damit sich so etwas nicht wiederhole. Der Gebirgsschlag war durch eine Routinesprengung ausgelöst worden, die unter Tage mehr als 3.000 Stützpfeiler einstürzen ließ. Diese Pfeiler aus Kalisalz waren zu stark abgefräst worden, um möglichst viel von dem Rohstoff aus dem Berg zu holen. Der Erinnerungsort wurde mit Hilfe von Fördermitteln und Spenden finanziert. Die Ausstellung ist ständig geöffnet.

MDR (nis)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten West-Thüringen | 08. Oktober 2022 | 17:00 Uhr

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