Studie Drei Thüringer Landkreise bei wirtschaftlicher Entwicklung besonders schwach
Hauptinhalt
06. Juni 2022, 19:30 Uhr
Wie entwickeln sich die Steuereinnahmen der Gemeinden, die Schulden von privaten Haushalten oder die Zahl der Beschäftigten? Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln hat die Regionen in Deutschland untersucht. Gleich drei Kreise in Thüringen landen ganz hinten.
Teile Thüringens entwickeln sich wirtschaftlich deutlich schlechter als im bundesweiten Vergleich. Das geht aus dem sogenannten Regional-Ranking des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Laut der Studie gehören die Landkreise Sonneberg, Saale-Orla und Ilm-Kreis zu den zehn Regionen in Deutschland mit der schwächsten wirtschaftlichen Dynamik. Eine gute Entwicklung in den letzten zwei Jahren verzeichnet demnach lediglich die Städtekette Erfurt-Weimar-Jena.
IW-Studie untersucht Entwicklung und Wirtschaftskraft
In der neuesten Auswertung untersuchte das Institut, wie sich die Regionen in Deutschland seit Ausbruch der Corona-Pandemie entwickelt haben. Untersucht wird zum einen die Dynamik, also wie sich die Regionen entwickeln. Zum anderen wird der Status quo, also die gesamte gegenwärtige Wirtschaftskraft erfasst.
Die zehn stärksten Regionen | Die zehn schwächsten Regionen |
---|---|
1. Kiel | 391. Ilm-Kreis |
2. Landkreis Tirschenreuth | 392. Ludwigshafen am Rhein |
3. Speyer | 393. Landkreis Eichstätt |
4. Erlangen | 394. Saale-Orla-Kreis |
5. Leverkusen | 395. Ingolstadt |
6. Wiesbaden | 396. Landkreis Germersheim |
7. Wuppertal | 397. Landkreis Sonneberg |
8. Offenbach am Main | 398. Burgenlandkreis |
9. Landkreis Dithmarschen | 399. Wolfsburg |
10. Dortmund | 400. Landkreis Dingolfing-Landau |
Größte Wirtschaftskraft nach wie vor im Süden
Insgesamt gesehen ist die wirtschaftlichen Dynamik in weiten Teilen Ost- und Süddeutschlands etwas schwächer. Stark entwickeln sich dagegen der Westen und Norden Deutschlands, aber auch der Großraum Berlin-Brandenburg.
Allerdings verfügt vor allem der Süden nach wie vor über die größte Wirtschaftskraft beziehungsweise das höchste Niveau. An der Spitze liegen hier die Region München und der Main-Taunus-Kreis in Hessen. Bei der wirtschaftlichen Dynamik belegt die Stadt Kiel den Spitzenplatz.
Die zehn stärksten Regionen | Die zehn schwächsten Regionen |
---|---|
1. Landkreis München | 391. Salzgitter |
2. Main-Taunus-Kreis | 392. Delmenhorst |
3. München | 393. Halle (Saale) |
4. Landkreis Tirschenreuth | 394. Oberhausen |
5. Erlangen | 395. Neumünster |
6. Landkreis Starnberg | 396. Herne |
7. Coburg | 397. Wilhelmshaven |
8. Hochtaunuskreis | 398. Bremerhaven |
9. Landkreis Miesbach | 399. Duisburg |
10. Landkreis Ebersberg | 400. Gelsenkirchen |
Für sein Regional-Ranking wertete das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln Daten zur Wirtschaftsstruktur, zum Arbeitsmarkt und zu Lebensqualitätsfaktoren wie der privaten Verschuldung aus. Untersucht wurden die 400 deutschen Kreise und kreisfreien Städte.
MDR (sar)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 06. Juni 2022 | 18:00 Uhr
Steffen69 am 07.06.2022
Im Osten ganz allgemein, wird nicht viel passieren. Kaum bis keine Industrie. Nur verlängerte Werkbänke des Westens. Mindestlohn...Der Osten ist für immer abgehängt. Hier lässt es sich jedoch gut vom Staat leben. So gesehen, ist der Osten ein Paradies 🤣🤣🤣