Prag, Budapest, Dubrovnik"Overtourism" - Wenn Touristen zum Problem werden
Doch nun reicht es den Einwohnern Dubrovniks und der Stadtverwaltung. Die Anzahl der Touristenbusse, die in die Stadt fahren dürfen, wurde bereits stark eingeschränkt. Zudem soll ein Leitsystem, dass den Touristen mittels Kordeln und Schildern eine Besichtigungsroute vorgibt, eingeführt werden.Bildrechte: imago/Pixsell
Wenn sie einfallen, wird es laut, teuer und eng – Touristen. Mehr als 20 Millionen Reisende haben im vergangenen Jahr in Tschechien übernachtet. Das ist neuer Rekord! Bildrechte: dpa
Urlauber-Hotspot ist die Hauptstadt Prag mit jährlich 7,9 Millionen Übernachtungen. Dank Billigfliegern und Airbnb zieht es immer mehr Touristen in die "Stadt der hundert Türme" mit ihren verwinkelten Gassen, gotischen Kirchen und hippen Bars. Bildrechte: imago images / Mint Images
Auch im ungarischen Budapest kennt man die Schattenseiten von Massentourismus. Nicht nur wegen dieses Fotomotivs zieht es jedes Jahr etwa sieben Millionen Menschen in das "Paris des Ostens", wie Budapest gern betitelt wird. Bildrechte: imago/Schöning
Anziehungspunkte für Touristen sind die Thermalbäder, das Burgviertel und das neugotische Parlamentsgebäude.Bildrechte: IMAGO/robertharding
Zunehmende Reiselust ist allerdings ein weltweites Phänomen. So ist die Zahl der Touristen insgesamt gestiegen. 2017 gab es auch in Mittel- und Osteuropa im Vergleich zum Vorjahr sechs Prozent mehr Touristen, so die Welttourismus-Organisation (UNWTO).Bildrechte: IMAGO/photothek
Auch Kreuzfahrten kurbeln diesen Trend an. Im Sommer wird die kroatische Hafenstadt Dubrovnik Tag für Tag von Touristen überrannt.Bildrechte: imago/Panthermedia
An die 20.000 Besucher drängeln sich von früh bis spät in der Altstadt, die vor 40 Jahren (1979) in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden ist.Bildrechte: imago/Eibner Europa
Täglich laufen bis zu zehn Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt 10.000 Touristen gleichzeitig in den Hafen von Dubrovnik ein. Die Stadt kassiert dafür zwar Liegegebühren, die Kreuzfahrttouristen geben dafür aber kaum Geld in der Stadt aus, weil sie auf ihren Schiffen verpflegt werden.Bildrechte: imago/Marc Schüler
Doch nun reicht es den Einwohnern Dubrovniks und der Stadtverwaltung. Die Anzahl der Touristenbusse, die in die Stadt fahren dürfen, wurde bereits stark eingeschränkt. Zudem soll ein Leitsystem, dass den Touristen mittels Kordeln und Schildern eine Besichtigungsroute vorgibt, eingeführt werden.Bildrechte: imago/Pixsell
Ab diesem Sommer dürfen nur noch zwei Kreuzfahrtschiffe am Tag in den Hafen einlaufen.Bildrechte: imago/Marc Schüler
Und noch etwas ist fest eingeplant: Am Rand der Altstadt soll schon bald ein für Touristen gesperrtes Gebiet geschaffen werden. Nur die Einwohner Dubrovniks sollen Zugang haben. Unter anderem werden auf dem Areal eine Arztpraxis, ein Café sowie ein Park mit einem Kinderspielplatz entstehen. Hier können die Bewohner der Altstadt Dubrovniks - fernab der Touristenströme - dann auch in der Hochsaison mal unter sich sein.
Über dieses Thema berichtete der MDR im TV auch in "artour" | 14.06.2018 | 22.05 Uhr.Bildrechte: imago/allOver