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16. September 2022, 18:37 Uhr
Ein Streit um Autokennzeichen zwischen Serbien und Kosovo sorgte dafür, dass Barrikaden errichtet wurden und die Armee aufmarschierte. Seit Anfang Januar ist dieser Streit nun beigelegt. Ein Zeichen der Normalisierung?
Mitte Dezember finden in Serbien Neuwahlen statt, auch in zahlreichen Kommunen wird gewählt. Die neuerdings geeinte pro-europäische Opposition hofft auf eine Trendwende wie in Polen.
In Serbiens Hauptstadt Belgrad kommt man ohne Auto nicht weit. Wer auf den öffentlichen Nahverkehr setzt, braucht Zeit und Nerven. Eine Metro soll den ÖPNV pushen. Doch ob die jemals fertig wird, ist unklar.
Serbiens Präsident Vučić setzt auf subventionierte Lebensmittel. Sie sollen die inflationsgeplagten Bürger entlasten und seine Beliebtheit steigern. Öffentliche Auftritte mit einer Billigwurst sorgen aber für Lacher.
Lebensgefährliches Rasen im Sportwagen, Korruption und Drogengeschäfte: In Serbien werden solche Delikte auch Amtsträgern vorgeworfen. Polizisten und Staatsanwältinnen verlieren langsam die Angst, dagegen vorzugehen.
Auch dieses Wochenende wird es in Serbien Massenproteste gegen Gewalt, Hassrede und Spaltung geben. Eine Autobahnblockade zu Beginn der Ferienzeit soll den Druck auf die Regierung erhöhen. Der Westen hingegen schweigt.
In Belgrad finden derzeit Massenproteste gegen Gewalt in der Gesellschaft und gegen die Regierung, die diese Gewalt nicht verhindert, statt. Nun organisiert die Staatsführung eine Kundgebung zu ihrer Unterstützung.
Vergangene Woche gab es in Serbien zwei Amokläufe. Das Land trauert, ebenso wie unser Autor, der es nicht fassen kann. Der erste Amoklauf passierte in der Schule, in die seine Töchter gegangen sind.
Osteuropa
In Serbien gewinnen antiwestliche, nationalistische Parteien rasant an Popularität. Sie bekennen sich zu Putins Russland und sprechen es klar aus. Für Präsident Vučić wird das zunehmend zum Problem.
Glücksspiel ist in Serbien eine Art Volkssport. Automatencasinos und Wettbüros sind allgegenwärtig. Immer mehr Menschen entwickeln eine Sucht – auch Jugendliche, denn viele Casinos befinden sich in der Nähe von Schulen.
Sliwowitz wird in Serbien bei jeder Gelegenheit getrunken. Der Pflaumenschnaps wird als Kulturgut verstanden und deshalb vielfach selbstgebrannt. Und verkauft. Weshalb dem Staat Steuereinnahmen in Millionenhöhe entgehen.
Am 6. und 7. Januar feiern die meisten orthodoxen Christen Weihnachten. In der serbischen Haupstadt Belgrad stimmt man sich darauf mit einem russischen Weihnachtsmarkt ein. Viele Serben sind entzückt.
Die Nerven bei Serben und Albanern im Kosovo liegen blank, denn der Streit um den Status serbisch besiedelter Gebiete im Kosovo spitzt sich zu. Bewahrheitet sich die Phrase vom "Pulverfass", kommt es zu Ausschreitungen?
Das serbische Innenministerium hat die für Samstag geplante Parade der EuroPride in Belgrad verboten. Konservativ-nationale Kräfte schüren Hass auf Lesben und Schwule. Spitze der Bewegung: die serbisch-orthodoxe Kirche.
Wieder eskalieren die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo. Serbien erkennt den Kosovo bis heute nicht als Staat an. Wie kam es zu dem Streit zwischen den Nachbarstaaten?
MDR AKTUELL RADIO
Wir bei "Heute im Osten" schauen zu unseren osteuropäischen Nachbarn. Unsere Ostblogger vor Ort berichten aus ihren Heimatländern über Themen, die auch uns bewegen.
Nachrichten
Russlands Krieg gegen die Ukraine dauert seit Februar 2022. Die ukrainische Armee kann Gebiete zurückerobern, der Westen unterstützt sie mit Waffen. Alle aktuellen Nachrichten und Hintergründe zum Krieg hier.
Lange gab es zwischen Polen und der russischen Exklave Kaliningrad einen regen kleinen Grenzverkehr. Wegen des russischen Angriffes auf die Ukraine herrscht nun Eiszeit. Was heißt das für die Menschen vor Ort?
Junge Menschen lieben Budapest als Partystadt. Doch die Bewohner der ungarischen Hauptstadt gehen dagegen auf die Barrikaden. Sie haben den Lärm und das Gedränge satt.
Skifahren ist in Tschechien Volkssport – gelernt wird es schon in der Schule. Doch wegen des Klimawandels wird der Schnee in den tschechischen Mittelgebirgen immer häufiger zur Mangelware.
Russlands Eroberungskrieg gegen die Ukraine schränkt die Mobilität vieler Moskauer zunehmend ein. Mal schnell mit dem Taxi durch Moskau? Das war gestern.
Eine russische TV-Serie über Jugendbanden in der Sowjetunion bricht derzeit alle Zuschauerrekorde in Russland. Auch in der Ukraine ist die Serie beliebt – sehr zum Verdruss der dortigen Behörden.
In Polen beginnen am Montag die Winterferien. Die Anreise zum Skiurlaub hat sich in den letzten Jahren enorm verkürzt – dank moderner Autobahnen und Schnellstraßen, die im Land gebaut wurden.
Das Sterben in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine beenden, den Krieg "einfrieren", der Diplomatie eine Chance geben. Wie man in der Ukraine auf solche Forderungen blickt, kommentiert Denis Trubetskoy aus Kiew.
Der Ex-Offizier Talat Xhaferi hat Geschichte geschrieben: Als erster ethnischer Albaner ist er Ministerpräsident von Nordmazedonien geworden – und das, obwohl er einst desertierte und sich an einem Aufstand beteiligte.
Nach dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle am Rande Moskaus zeigt Russland mit dem Finger auf die Ukraine. Der belarussische Machthaber Lukaschenko widerspricht bei der Fluchtroute der mutmaßlichen Angreifer.
Die slowakische Regierung versucht, wichtige Bereiche der Justiz unter ihre Kontrolle zu bringen. Nun stehen Wahlen an: Wird der künftige Präsident ein Verbünderter der Regierung oder ihr Gegenspieler sein?
Die Bewohner der Krim votierten am 16. März 2014 in einem Referendum mehrheitlich für einen Anschluss an Russland. Die Fäden dieses scheinbar demokratischen Prozederes hielt Russlands Präsident Putin in den Händen.
"Mittags gegen Putin" hieß eine Protestaktion der russischen Opposition während der Präsidentschaftswahlen, die darin bestand, am Sonntag um genau 12 Uhr zur Wahl zu gehen. Daria Boll-Palievskaya war in Bonn dabei.