In Rumänien wird am4. Mai die Präsidentschaftswahl wiederholt, die im Dezember annulliert worden war. Die rumänischen Geheimdienste fanden damals tausende Fake-Accounts auf TikTOk, die für den rechtsextremen Wahlsieger Calin Georgescu massive Wahlwerbung gemacht hatten, die als solche nicht gekennzeichnet war. Georgescu darf morgen nicht antreten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn, auch, weil er faschistische Anführer aus dem Zweiten Weltkrieg verherrlichte, die den rumänischen Holocaust zu verantworten haben.
Über 280.000 Juden wurden in den 1940er-Jahren auf Geheiß der damaligen rumänischen Militärführung getötet. Über die Verbrechen wurde lange geschwiegen, erst seit zwei Jahren sind sie Schulstoff. Annett Müller-Heinze hat sich an einem Gymnasium in Cluj-Napoca im Nordwesten Rumäniens kurz vor den Wahlen umgehört: