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Russischer Angriff auf die UkraineDezember: Ukraine kämpft nach russischen Angriffen mit Stromausfällen

04. Januar 2023, 21:20 Uhr

Nach russischen Angriffen ist die Versorgungslage in mehreren ukrainischen Städten kritisch. Russlands Außenminister Lawrow verteidigt die gezielten Angriffe seines Landes auf die Energieinfrastruktur. Ein Überblick über die Geschehnisse im Russland-Ukraine-Krieg im Dezember.

Inhalt des Artikels:

31. Dezember: Luftschutzalarm in gesamter Ukraine nach Raketenangriffen

Russland greift die Ukraine erneut mit Marschflugkörpern und Raketen an. Für das gesamte Land wird Luftschutzalarm ausgelöst. Der ukrainische Präsident Selenskyj wünscht seinen Mitbürgern ein "Jahr des Sieges". Russlands Präsident Putin wirft dem "Westen" mit Blick auf das Minsker Abkommen "Lüge" vor.

30. Dezember: Schuldzuweisungen nach Raketenfund in Belarus

Nach dem Fund einer Rakete auf belarussischem Gebiet spricht das Verteidigungsministerium in Minsk von einer möglichen Provokation der Ukraine. Das ukrainische Verteidigungsministerium bietet seine Mitarbeit an den Untersuchungen des Vorfalls an. Der russische Präsident Wladimir Putin bekundet in einem Videotelefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping seinen Willen zu einer stärkeren militärischen Zusammenarbeit der beiden Länder. Die Ukraine meldet nach erneuten russischen Luftangriffen mehrere Tote.

29. Dezember: Putin verschärft Strafen für Sabotage

In Russland wird die Strafe für Sabotageakte und Unterwanderung der sozialen Ordnung auf bis zu lebenslange Haft verschärft. Mehrere Regionen der Ukraine werden massiv mit russischen Raketen beschossen. Belarus meldet den Abschuss einer ukrainischen Flugabwehrrakete auf eigenem Territorium.

28. Dezember: Erneute Drohnenangriffe auf die Ukraine

Russische Militärs starten nach ukrainischen Angaben am Mittwochabend eine neue Angriffswelle mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine. Ein möglicher Friedensplan für die Ukraine muss aus Sicht der russischen Regierung die Annexion der Regionen Donezk, Lugansk, Saporoschje und Cherson im Osten und Süden der Ukraine anerkennen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erwartet nach eigenen Angaben eine baldige Unterbrechung der Nachschubwege für Waffen und Munition für die ukrainische Armee aus dem Ausland.

27. Dezember: Russland verbietet Ölexporte in Länder mit Preisdeckel

Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet ein Dekret, das den Export russischen Öls in Länder mit einem Ölpreisdeckel untersagt. Er reagiert damit auf eine von der EU, den G7-Industrienationen und Australien beschlossene Preisobergrenze für russisches Öl. Im Osten und Süden der Ukraine gehen unterdessen die Kämpfe weiter, Russland meldet ukrainische Verluste im Donbass. Und: Der ukrainische Vorschlag für eine internationale Friedenskonferenz wird von Experten und den Vereinten Nationen zurückhaltend aufgenommen.

26. Dezember: Ukraine für Ausschluss Russlands aus UN

Die Ukraine beantragt, dass Russland als ständiges Mitglied aus dem UN-Sicherheitsrat entfernt wird. Nach der Zusage von Patriot-Flugabwehrsystemen der USA fordert der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk neben Panzern nun auch westliche Kampfjets und Kriegsschiffe. Kasachstan übergibt der Ukraine 41 Stromgeneratoren. Trotz der Reparaturarbeiten an dem durch die russischen Angriffe schwer beschädigten Energienetz sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj noch immer rund neun Millionen Menschen ohne Strom.

25. Dezember: Deutsche sehen Kampfpanzer-Lieferung an Ukraine skeptisch

Eine mögliche Lieferung deutscher Kampfpanzer an die Ukraine wird in der Bevölkerung überwiegend skeptisch gesehen. Das ergibt eine Umfrage. Nur bei Grünen-Wählern überwiegt die Zustimmung. Der Chef der russischen Privatarmee "Wagner", Jewgeni Prigoschin, wirft den in Russland lebenden Oligarchen mangelnde Unterstützung des Angriffskrieges gegen die Ukraine vor. Nach Angaben von ukrainischen Streitkräfte setzen ukrainische Truppen bei einem Angriff in der Region Cherson im Süden des Landes eine russische Kommandostelle außer Gefecht. Demnach sei der Stab in der Ortschaft Sabaryne während einer Offiziersbesprechung angegriffen worden, teilte der Generalstab der ukrainischen Armee am Sonntag in Kiew mit.

24. Dezember: Moskau bereitet in Belarus möglichen Angriff auf Ukraine vor

Russland schafft nach Einschätzung des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Belarus weiter die Voraussetzungen für einen möglichen Angriff auf den Norden der Ukraine. Russische Behörden haben mit dem Abriss des berühmten Theaters in der besetzten Stadt Mariupol in der Ukraine begonnen. Erneut Tote und Verletzte bei schweren Angriffen auf Cherson.

23. Dezember: US-Kongress billigt Milliardenhilfen für Ukraine

Der US-Kongress hat den neuen Haushalt verabschiedet und damit Milliardenhilfen für die Ukraine gebilligt. Nach dem Senat stimmte auch das Repräsentantenhaus dem Haushaltsgesetz im Umfang von 1,7 Billionen Dollar zu - das sind rund 1,6 Billionen Euro. In Litauen haben die ersten Mechaniker der ukrainischen Armee ihre Schulung zur Reparatur und Wartung der Panzerhaubitze 2000 abgeschlossen. Estland wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland leisten. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Staates beschloss die Lieferung von Drohnen, persönlicher Schutzausrüstung und Winteruniformen an das angegriffene Land.

22. Dezember: Annäherung zur Schutzzone um ukrainisches AKW Saporischschja

Russland und die Internationalen Atombehörde (IAEA) sind sich weitgehend einig, eine Sicherheitszone um das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine zu errichten. Die US-Regierung nimmt wegen Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine mit neuen Sanktionen die russische Marine ins Visier. Ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes ist festgenommen worden, weil er Informationen an den russischen Nachrichtendienst übermittelt haben soll. Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach US-Angaben Waffen aus Nordkorea für einen Einsatz in der Ukraine erhalten.

21. Dezember: Biden empfängt Selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Die USA sagen die Lieferung von Patriot-Flugabwehrsystemen an die Ukraine zu. Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Streitkräften die volle Unterstützung, auch finanziell, bei den Kämpfen gegen die Ukraine zugesichert. Tschechien nimmt als Teil eines Ringtauschs mit Deutschland den ersten von mehr als einem Dutzend Leopard-2-Kampfpanzern entgegen.

20. Dezember: Selenskyj besucht Truppen in Bachmut

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist in die seit Monaten hart umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut. Dort zeichnet er Soldaten mit Orden aus und verteilt Geschenke. Die Kämpfe in der Region Bachmut dauern derweil an, die Ukraine meldet russische Offensiven. An der belarussisch-ukrainischen Grenze sammeln sich offenbar russische Truppenverbände – zu welchem Zweck ist zunächst unklar. Und: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert den chinesischen Präsidenten Xi Jinping in einem Telefonat auf, sich bei Kreml-Chef Wladimir Putin für ein Ende des Krieges einzusetzen.

19. Dezember: Putin trifft Lukaschenko in Minsk

Kreml-Chef Wladimir Putin und der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko vereinbaren bei einem Besuch Putins in Minsk eine Fortsetzung der militärischen Kooperation. Putin kündigt an, Russland werde belarussische Flugzeugbesatzungen für mögliche Einsätze mit Nuklearwaffen ausbilden. Unterdessen greift Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut an: Nach ukrainischen Angaben sorgen mehr als 20 Kampfdrohnen für Schäden an der Strom- und Internet-Infrastruktur. Und: Die EU-Energieminister einigen sich auf einen Preisdeckel für Gasimporte.

18. Dezember: Selenskyj fordert globale Friedenskonferenz

In einem Video regt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine globale Friedenskonferenz noch in diesem Winter an. Selenskyj hatte Medienberichten zufolge – vergeblich – gehofft, das Video werde von der FIFA vor Beginn der Übertragung des WM-Finales ausgestrahlt. Unterdessen gehen die erbitterten Kämpfe im Osten des Landes weiter: Das ukrainische Militär berichtet von schweren russischen Verlusten bei Gefechten um die Stadt Bachmut. Nach erneuten russischen Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur wird die Hauptstadt Kiew wieder mit Wärme versorgt.

17. Dezember: Ukraine kämpft mit Folgen russischer Angriffe

Nach massiven russischen Angriffen laufen in der gesamten Ukraine Reparaturarbeiten an der Energie-Infrastruktur. Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von sechs Millionen Ukrainern, deren Stromversorgung in den vergangenen 24 Stunden wiederhergestellt worden sei. Unterdessen kritisiert der Kreml das von der EU beschlossene neue Sanktionspaket gegen Russland scharf. Und: Mehrere europäische Staaten einigen sich auf eine Unterwasser-Stromleitung nach Aserbaidschan, die die Abhängigkeit von russischer Energie reduzieren soll.

16. Dezember: Karlspreis für Selenskyj und ukrainisches Volk

Der Aachener Karlspreis für Verdienste um die Einheit Europas geht 2023 an das ukrainische Volk und seinen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Nach erneuten russischen Raketenangriffen meldet die Ukraine massive Stromausfälle. Kroatien will sich nicht an der Ausbildung ukrainischer Soldaten beteiligen. Die USA hingegen wollen die Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland sogar verstärken.

15. Dezember: Rheinmetall erweitert Munitionsproduktion

Der Rüstungskonzern Rheinmetall baut in Deutschland eine neue Munitionsfertigung auf. Die Anlagen für Mittelkalibermunition (20-35 Millimeter) sollen nach Unternehmensangaben im Januar fertig sein. Damit soll die Versorgung der Bundeswehr unabhängig werden. Die russisch kontrollierte Stadt Donezk meldet ukrainischen Beschuss. 40 Raketen sollen eingeschlagen sein. Die Ukraine lehnt eine Waffenruhe mit Russland über Neujahr ab. Das von der Ukraine zurückeroberte Cherson ist nach russischem Beschuss erneut ohne Strom. Die Vereinten Nationen warnen vor der Gefahr, die von zurückgelassenen russischen Landminen in der Ukraine ausgehen. Die EU-Staaten einigen sich auf ein neuntes Sanktionspaket gegen Russland.

14. Dezember: Russland lehnt Waffenruhe zu Weihnachten ab

Russland will weder über Weihnachten noch zum Neujahrsfest eine Waffenruhe einlegen. Das sei nicht vorgesehen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Kiew wird erneut von der russischen Armee mit Drohnen angegriffen. Das EU-Parlament verleiht der ukrainischen Bevölkerung seine wichtigste Auszeichnung, den Sacharow-Menschenrechtspreis.

13. Dezember: Ukraine erhält eine Milliarde Winterhilfe

Eine internationale Geberkonferenz in Paris sagt der Ukraine eine Winterhilfe von einer Milliarde Euro zu. Dabei handelt es sich neben Geld vor allem um technisches Gerät zur Stromerzeugung. Die Regierung in Kiew bittet darüber hinaus um neue Waffen. Außenminister Dmytro Kuleba erklärt, man werde gezwungen sein, den Winter durchzukämpfen. Der US-Sender CNN berichtet, die USA planten die Bereitstellung von Patriot-Raketenabwehrsystemen.

12. Dezember: EU stockt Militärhilfe für Ukraine um zwei Milliarden Euro auf

Die Europäische Union stockt ihre Militärhilfe für die Ukraine 2023 um weitere zwei Milliarden Euro auf. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt in einem Interview mit dem US-amerikanischen Moderator David Letterman, er halte ein schnelles Kriegsende für möglich, sollte der russische Präsident Wladimir Putin plötzlich sterben. Unterdessen hofft die ukrainische Armee nach Angaben von Verteidigungsminister Olexij Resnikow auf Frost, um ihre stockende Gegenoffensive voranzutreiben.

11. Dezember: Odessa für Wochen ohne Strom

Nach neuen Drohnenangriffen auf Odessa ist die Stromversorgung in der Hafenstadt praktisch komplett zusammengebrochen. Den Bewohnern wird empfohlen, die Stadt vorübergehend zu verlassen. Ukrainische Truppen greifen die von Russland besetzte Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine an. Es ist von Todesopfern die Rede. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat nach eigenen Angaben von der Bundesregierung Zusagen für weitere Waffenlieferungen an sein Heimatland erhalten.

10. Dezember: Odessa nach russischem Drohnenangriff ohne Strom

Nach Angriffen durch sogenannte Kamikaze-Drohnen gibt es in der ukrainischen Hafenstadt Odessa massive Stromausfälle. Die EU-Staaten beschließen ein 18-Milliarden-Paket für die Ukraine. Kremlchef Putin zufolge wird die Aufnahme von Präventivschlägen in die Militärdoktrin diskutiert.

9. Dezember: Kiew warnt vor gefälschten Anwerberbriefen für ukrainische Armee

In Deutschland sind nach Angaben aus Kiew gefälschte Rekrutierungsbriefe für die Internationale Legion in der Ukraine im Umlauf. Der türkische Präsident Erdogan will mit seinem ukrainischen und seinem russischen Amtskollegen, Selenskyj und Putin, über das Getreideabkommen sprechen. Nach ukrainischen Angaben steht die gesamte Frontlinie in der Region Donezk unter russischem Beschuss. 

8. Dezember: Kreml: Keine Einverleibung neuer Gebiete geplant

Russland plant nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow im Ukraine-Krieg derzeit keine Einverleibung neuer Gebiete. Vielmehr sollten die beanspruchten Regionen endgültig der ukrainischen Kontrolle entrissen werden. Die Gefahr, dass im Ukraine-Krieg Atomwaffen zum Einsatz kommen, ist nach Ansicht von Bundeskanzler Scholz kleiner geworden. Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj rund 2.000 von Russland besetzte Ortschaften wieder befreit.

7. Dezember: USA bestreiten Unterstützung der Ukraine bei Drohnen-Angriffen

US-Außenminister Anthony Blinken bestreitet, sein Land habe die Ukraine zu Drohnenangriffen auf russische Flughäfen befähigt. Nach Ansicht der Bundesregierung hat die Ukraine jedoch das Recht, sich auch außerhalb ihres Staatsgebiets zu verteidigen. Die EU-Kommission schlägt ein neuntes Sanktionspaket gegen Russland vor. Unter anderem werden neue Exportbeschränkungen für Güter mit zivilem und zugleich militärischem Verwendungszweck vorgeschlagen.

6. Dezember: Ungarn blockiert EU-Finanzhilfen für die Ukraine

Ungarn blockiert EU-Finanzhilfen von 18 Milliarden Euro für die Ukraine, während Bundeskanzler Olaf Scholz auf eine rasche Auszahlung der Hilfen pocht. Anlässlich des Tages der Streitkräfte besucht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Stadt Slowjansk nahe der Front in der Ostukraine. In der Region Kiew hat rund die Hälfte der Einwohner keinen Strom. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs spricht sich gegen ein Sondertribunal aus.

5. Dezember: Angriffe auf zwei russische Militärflughäfen

Bei Explosionen auf zwei Militärflugplätzen im europäischen Teil Russlands werden mindestens drei Menschen getötet und vier weitere verletzt. Das russische Verteidigungsministerium macht die Ukraine für den Angriff verantwortlich – das Präsidialamt in Kiew deutet eine Beteiligung zumindest an. In der EU treten umfangreiche Sanktionen gegen russisches Öl in Kraft. Unterdessen trifft eine neue russische Angriffswelle die Ukraine: Im gesamten Land gilt Luftalarm, mehrere Menschen sterben und die Stromversorgung bricht vielerorts zusammen.

4. Dezember: Mehr als 500 ukrainische Ortschaften ohne Strom

Der stellvertretende ukrainische Innenminister spricht von mehr als 500 Ortschaften, die nach den massiven russischen Angriffen auf die Infrastruktur weiterhin vom Stromnetz abgeschnitten seien. Am stärksten betroffen sei die ostukrainische Region Charkiw. An die Öffentlichkeit gelangte Daten russischer Behörden zeigen nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums, dass inzwischen nur noch ein Viertel der Bevölkerung in Russland den Krieg unterstützt. Und: Die Öl exportierenden Opec+-Staaten, zu denen auch Russland zählt, halten an ihrer reduzierten Fördermenge fest.

3. Dezember: Kreml will Ölpreisdeckel nicht akzeptieren

Russland reagiert mit scharfer Ablehnung auf den Preisdeckel der G7-Industrienationen und Australiens für russische Öl-Exporte. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt, man werde den Deckel nicht akzeptieren; ein hochrangiger russischer Diplomat spricht von einem bevorstehenden Stopp russischer Öllieferungen nach Europa. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederum kritisiert, die Obergrenze von 60 Dollar je Barrel Öl sei zu hoch angesetzt. Unterdessen fordert Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einem Interview, der Westen müsse bei möglichen Friedensverhandlungen mit Moskau auf russische Sicherheitsbedürfnisse eingehen.

2. Dezember: EU-Staaten einigen sich auf Preisdeckel für russische Öl-Exporte

Die EU-Staaten einigen sich auf eine Preisobergrenze für Erdöl, das Russland an Drittstaaten verkauft. Sie soll bei 57 Euro pro Barrel und damit unter dem Marktpreis liegen. In einem Telefonat fordert Bundeskanzler Olaf Scholz Russlands Präsident Wladimir Putin zu einer schnellen diplomatischen Lösung im Ukraine-Krieg auf. Putin prangert nach Angaben des Kremls die militärische Unterstützung westlicher Staaten, darunter Deutschland, für die Ukraine als "destruktiv" an. US-Präsident Joe Biden und Putin erklären sich bereit, miteinander sprechen zu wollen. Beide stellen dafür aber Bedingungen. Nach Angaben der ukrainischen Regierung sind seit Beginn des russischen Angriffs bislang bis zu 13.000 ukrainische Soldaten getötet worden.

1. Dezember: Cherson nach russischen Angriffen weiter ohne Strom

Nach erneuten russischen Angriffen ist die ukrainische Stadt Cherson weiter ohne Strom. Russlands Außenminister Sergej Lawrow verteidigt die gezielten Angriffe seines Landes auf die ukrainische Energie-Infrastruktur: Die Infrastruktur stütze die Kampfkraft der ukrainischen Streitkräfte. Die Ukraine meldet den russischen Rückzug aus der Stadt Oleschky am östlichen Ufer des Dnipro gegenüber von Cherson.

Hintergrund zum Konflikt

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. Dezember 2022 | 06:00 Uhr