Zerstörte Häuser in Bachmut
Die Kämpfe in der Ostukraine dauern an, insbesondere um die Stadt Bachmut. Bildrechte: IMAGO / SNA

Russischer Angriff auf die Ukraine März 2023: Kämpfe um Bachmut werden immer heftiger

01. April 2023, 21:25 Uhr

Nach Aussage von Präsident Wolodymyr Selenskyj werden die Kämpfe um die Stadt Bachmut immer heftiger. Um das angegriffene Land zu unterstützen, liefert Deutschland Leopard-Panzer. Und die Europäische Union bringt ein Munitionspaket für die Ukraine im Umfang von zwei Milliarden Euro auf den Weg. Der Chef der IAEA ist besorgt über die Lage im russisch besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja. Ein Überblick über die Geschehnisse im Russland-Ukraine-Krieg im März 2023.

Inhalt des Artikels:

31. März: Russland erklärt den Westen zur "existenziellen" Bedrohung

Russland verabschiedet eine neue außenpolitische Strategie, in welcher der Westen zur "existenziellen" Bedrohung erklärt wird. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ruft unterdessen zu einer Waffenruhe "ohne Vorbedingungen" in der Ukraine auf. Zugleich wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Nach der russischen Ankündigung zur Stationierung von Atomwaffen in Belarus warnen die Vereinten Nationen: "Das Risiko des Einsatzes von Atomwaffen ist derzeit so hoch wie seit den Tiefpunkten des Kalten Krieges nicht mehr."

30. März: Deutsche Gasspeicher zum Ende des Winters zu zwei Dritteln gefüllt

Die Gasspeicher in Deutschland sind zu knapp zwei Dritteln gefüllt – die Bundesnetzagentur sieht die Bundesrepublik daher auch für den kommenden Winter gut aufgestellt. Schweden deutet wegen des Widerstands aus Ungarn mögliche Verzögerungen beim angestrebten Nato-Beitritt an. Die Ukraine kontrolliert nach eigenen Angaben nur noch ein Drittel der umkämpften Stadt Bachmut im Osten des Landes.

29. März: IAEA-Chef besorgt um Sicherheit des AKW Saporischschja

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, zeigt sich nach seiner zweiten Inspektion im russisch besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja besorgt über die Lage dort. Russlands Präsident Wladimir Putin räumt erstmals öffentlich ein, dass die wegen der Offensive in der Ukraine gegen Moskau erlassenen Sanktionen "negative" Folgen für das Land haben könnten. Deutschland kann seine Waffenhilfe für die Ukraine massiv aufstocken: Der Haushaltsausschuss des Bundestags billigt am Mittwoch Finanzmittel in Höhe von zwölf Milliarden Euro bis zum Jahr 2032. Polen will mehr Artillerie-Munition produzieren.

28. März: Mehr Militärhilfe für die Ukraine

Die ersten britischen Kampfpanzer vom Typ Challenger treffen in der Ukraine ein und sollen bei einer Gegenoffensive im Frühjahr zum Einsatz kommen. Unterdessen meldet die Ukraine erneut russische Luftangriffe durch 15 Drohnen, 14 davon seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Derweil plant die Bundesregierung eine kräftige Aufstockung der Militärhilfe für die Ukraine: Das ARD-Hauptstadtstudio berichtet unter Berufung auf Koalitions- und Ausschusskreise, dass der Haushaltsausschuss des Bundestags zusätzliche Mittel in Höhe von zwölf Milliarden Euro billigen will.

27. März: Leopard-Panzer kommen in der Ukraine an

Die ukrainischen Streitkräfte erhalten aus Deutschland 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 für die Abwehr des russischen Angriffs auf ihr Land. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin kommen auch Munition und Ersatzteile sowie zwei Bergepanzer Büffel und die in Deutschland ausgebildeten Besatzungen in der Ukraine an. Derweil startet die Stadtverwaltung der russischen Millionenstadt Wolgograd laut der Tageszeitung "Kommersant" eine Meinungsumfrage zu einer möglichen Umbenennung. Demnach könnte die Stadt bald wieder Stalingrad heißen. In der Ukraine gehen unterdessen die Kämpfe weiter: Der Chef der ukrainischen Militärverwaltung in Awdijiwka, Witali Barabasch, ruft die Bewohner der Stadt zur Evakuierung auf.

26. März: Ukraine fordert Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats

Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten reagieren überwiegend gelassen auf die geplante Stationierung russischer Atomwaffen im befreundeten Nachbarland Belarus. Die Nato erklärte am Sonntag, die Allianz sehe keinen Handlungsbedarf mit Blick auf die eigenen Nuklearwaffen. Dennoch verlangt das Land eine sofortige Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zur von Russland geplanten Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus. Auf Anweisung der ukrainischen Armee müssen die Mitarbeiter aller kommunalen Dienste die bei russischen Angriffen schwer zerstörte Kleinstadt Awdijiwka im Osten des Landes verlassen.

25. März: Putin will taktische Atomwaffen in Belarus stationieren

Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt die Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus an. Darauf hätten sich Moskau und Minsk geeinigt. Angesichts der westlichen Panzerlieferungen für die Ukraine erhöht Russland nach den Worten Putins die eigene Panzerproduktion auf 1.600 Stück. Vorhandene Panzer werden modernisiert. Der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, besichtigt in der nächsten Woche das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine.

24. März: UN besorgt über Hinrichtungen von Kriegsgefangenen

Die Vereinten Nationen werfen sowohl Russland als auch der Ukraine vor, Kriegsgefangene ohne Gerichtsverfahren willkürlich hinzurichten. Zudem berichteten zahlreiche von mehr als 400 befragten aktuellen und ehemaligen Kriegsgefangenen auf beiden Seiten von Misshandlungen und Folter. US-Außenminister Antony Blinken deutet erstmals öffentlich an, dass für einen Friedensschluss auch über die künftigen Grenzen der Ukraine verhandelt werden könnte – vorausgesetzt die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine bleibe gewahrt. In Nordeuropa verzahnen mehrere Staaten ihre Luftverteidigung.

23. März: Weitere Militärhilfen – EU-Gipfel besiegelt Munitionspaket

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union billigen weitere Militärhilfen für die Ukraine. Sie stimmen auf dem EU-Gipfel in Brüssel abschließend einem umfangreichen Munitionspaket zu. Russland will in diesem Jahr 1.500 Panzer für den Krieg gegen die Ukraine produzieren. Das sagt der Vizechef des Nationalen Sicherheitsrates und Ex-Präsident Dmitri Medwedew. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt weiter vor einer gefährlichen Lage am Atomkraftwerk Saporischschja, das von russischen Truppen besetzt ist.

22. März: Tote nach Drohnenangriff auf Gymnasium

Ein russischer Drohnenangriffen tötet in der Region Kiew nach ukrainischen Angaben mehrere Menschen. Die Militärverwaltung teilt mit, sieben Menschen seien verletzt worden. Eine Drohne habe das Wohnheim einer Schule getroffen. Die USA bieten der Slowakei den vergünstigten Ankauf von 12 Militärhubschraubern des Typs Bell AH-1Z Viper sowie 500 Hellfire-Raketen an. Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja fordert bei einem Besuch in Washington ihr Land auf, die Beziehungen zu seinem "kolonialistischen" Nachbarn Russland abzubrechen.

21. März: Xi lädt Putin nach China ein

Chinas Präsident Xi Jinping lädt am zweiten Tag seines Staatsbesuchs Russlands Präsident Wladimir Putin nach China ein. Xi erklärt zum Ende des Staatsbesuchs erneut, zur Beilegung des Ukraine-Konflikts beitragen zu wollen. Die USA wollen der Ukraine Abrams-Kampfpanzer bereits bis zum Herbst liefern. Ursprünglich war von einem Liefertermin von über einem Jahr die Rede gewesen. Die Ukraine fliegt Drohnenangriffe auf der Halbinsel Krim. Russland spricht davon, die Objekte abgeschossen zu haben. Kiew spricht von einem Angriff auf einen Raketentransport.

20. März: Xi und Putin demonstrieren Geschlossenheit

Der chinesische Präsident Xi Jinping trifft sich in Moskau mit Russlands Staatschef Wladimir Putin. Die beiden demonstrieren Einigkeit. US-Außenminister Antony Blinken kritisiert das Treffen als taktisches Vorgehen Russlands. Derweil bringt die Europäische Union ein Munitionspaket für die Ukraine im Umfang von zwei Milliarden Euro auf den Weg, das Lieferungen von einer Million Artilleriegeschossen in den kommenden zwölf Monaten umfasst. Auch aus Norwegen und den USA kommen weitere Militärhilfen für die Ukraine.

19. März: Putin besucht Mariupol

Der russische Präsident Wladimir Putin besucht die besetzte Hafenstadt Mariupol. Russische Medien verbreiten Meldungen, wonach Putin sich über den Stand der Wiederaufbauarbeiten informiert habe. Die Ukraine reagiert mit heftiger Kritik – Präsidentenberater Michailo Podoljak nennt die Aktion zynisch. Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärt, Putin habe die durch russische Bombardements weitgehend zerstörte Stadt im Schutze der Nacht besucht, "so wie es sich für einen Dieb gehört".

18. März: Getreideabkommen verlängert

Russland und die Ukraine einigen sich auf eine Verlängerung des Getreideabkommens, das am 19. März auslaufen sollte. Es wird nach Russlands Angaben um 60 Tage verlängert. Die Ukraine meldet neue Drohnenangriffe auf den Westen des Landes insbesondere in der Region um Lwiw. Am neunten Jahrestag der Krim-Annexion besucht Russlands Präsident Wladimir Putin überraschend die Halbinsel.

17. März: Internationaler Strafgerichtshof erlässt Haftbefehl gegen Putin

Der Internationale Strafgerichtshof erlässt Haftbefehl gegen Russlands Präsident Wladimir Putin. Putin sei mutmaßlich verantwortlich für die Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten nach Russland, so der Vorwurf des Den Haager Gerichts. Während der Kreml die Entscheidung als "nichtig" bezeichnet, spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von einer "historischen Entscheidung". Im Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut sehen mittlerweile auch britische Geheimdienste Fortschritte für die russischen Truppen.

16. März: Polen will erste Kampfflugzeuge in die Ukraine liefern

Der polnische Präsident Andrzej Duda kündigt an, Polen werde in den kommenden Tagen erste Kampfjets MiG-29 aus sowjetischer Produktion an die Ukraine liefern. Bei der Debatte um die abgestürzte US-Drohne über dem Schwarzen Meer macht das US-Außenministerium die Inkompetenz des russischen Kampfjet-Piloten für den Zusammenstoß verantwortlich und will das mit einem Video belegen. Der zwangsweise Transfer ukrainischer Kinder nach Russland oder in von Russland kontrollierte Gebiete der Ukraine stellt nach Einschätzung von UN-Ermittlern ein Kriegsverbrechen dar.

15. März: USA und Russland beschuldigen sich gegenseitig nach abgestürzter Drohne

Nach dem Drohnen-Zwischenfall über dem Schwarzen Meer telefoniert der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu. Russlands Militär wirft dem Pentagon im Gespräch Provokation vor. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sichert bei einem Besuch auf der Luftwaffenbasis Ämari in Estland den Baltenstaaten Unterstützung zu. Die ukrainische Region Cherson wird von Raketen getroffen, auch die zivile Infrastruktur wird beschädigt.

14. März: US-Drohne über dem Schwarzen Meer abgestürzt

Über dem Schwarzen Meer stürzt eine US-Militärdrohne nach einem Abfangmanöver russischer Kampfjets ab. Die USA werfen dem russischen Militär gefährliches und unprofessionelles Abfangen vor. Moskau dementiert, dass einer der Kampfjets die Drohne gestreift habe. Die ukrainische Führung will die Verteidigung von Bachmut trotz Kritik an den verlustreichen Kämpfen fortsetzen. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnet eine Verdopplung der Raketenproduktion an.

13. März: Russland will Getreideabkommen befristet verlängern

Russland hat sich bereit erklärt, das Getreideabkommen mit der Ukraine zu verlängern, aber nur um 60 Tage. Die ersten ukrainischen Soldaten stehen kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung auf dem Kampfpanzer "Leopard 2" in Deutschland. In Bachmut in der Ost-Ukraine verlagern sich nach Angaben beider Seiten die Kämpfe immer mehr ins Zentrum der Stadt.

12. März: Ukraine meldet hohe russische Verluste in Bachmut

Bei Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut sind dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge in weniger als einer Woche mehr als 1.100 Russen gestorben. Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes bleiben die großen russischen Städte aber weitgehend von den Kriegsfolgen abgeschirmt, bei getöteten russischen Soldaten handele es sich überdurchschnittlich häufig um Angehörige ethnischer Minderheiten. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Behördenangaben die Heizungs- und Stromversorgung wieder für alle Stadtteile hergestellt.

11. März: Zentrum für Strafverfolgung von Kriegsverbrechen geplant

Die Europäische Union will in Den Haag ein Zentrum für Strafverfolgung von russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine einrichten. Darauf haben sich die Justizminister der Länder verständigt. Das Zentrum soll im Sommer die Arbeit aufnehmen und Beweise sammeln, damit Verbrechen juristisch verfolgt werden könnten.

10. März: Selenskyj fordert weitere Sanktionen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert nach Russlands neuen Raketenangriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes weitere Sanktionen gegen Moskau. Die Schweiz lehnt die Weitergabe von Kriegsmaterial aus Schweizer Produktion an Drittstaaten und damit an die Ukraine weiterhin ab. Die russische Söldner-Truppe Wagner meldet die Eröffnung von 58 Rekrutierungszentren in 42 russischen Städten.

9. März: Ukraine meldet schwere russische Luftangriffe

Die Ukraine meldet die schwersten russischen Luftangriffe seit Wochen. Im ganzen Land wird kritische Infrastruktur angegriffen. In vielen Regionen fällt der Strom aus. Mindestens zehn Menschen werden getötet. Europas größtes Atomkraftwerk Saporischschja ist stundenlang vom regulären Stromnetz getrennt. Die Kühlung der Reaktoren wird durch Dieselgeneratoren sichergestellt.

8. März: Streit um Munition für Ukraine

Die Ukraine und die EU-Staaten sind sich uneinig über Munitionslieferungen. Kiew verlangt von den europäischen Partnern vier Mal so viel Munition wie ihr die EU-Staaten in Aussicht gestellt haben. Bei einem Treffen der EU-Verteidigungsminister in Stockholm kann der Streit nicht beigelegt werden. Derweil meldet die russische Söldnergruppe Wagner, dass sie den "östlichen Teil" der seit Monaten heftig umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut eingenommen habe.

7. März: USA vermuten pro-ukrainische Gruppe hinter Nord-Stream-Sprengungen

Die USA vermuten "pro-ukrainische" Gruppen hinter den Nord Stream-Sprengungen in der Ostsee. Das berichtet die "New York-Times" unter Berufung auf mehrere anonyme US-Regierungsvertreter. Auch deutsche Ermittler gehen ARD-Informationen zufolge davon aus, dass die Spuren in die Ukraine führen. Polen will zehn weitere Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine schicken. Vier sind bereits dort. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sichert bei einem Besuch in Litauen dem baltischen Land die "dauerhafte Präsenz" der Bundeswehr zu.

6. März: Kiew hält an Bachmut fest

Die ukrainische Regierung hält vorerst an der seit Monaten umkämpften und fast völlig eingekreisten ostukrainischen Stadt Bachmut fest. Der polnische Ölkonzern PKN Orlen will rechtliche Schritte gegen Russland wegen der Einstellung von Lieferungen durch die Druschba-Pipeline einleiten. Im Kampf gegen Korruption setzt die ukrainische Regierung auf einen neuen Chefaufseher. Semen Krywonos, bislang Leiter des Amts für Städteplanung und Architektur, wird neuer Chef der Nationalen Anti-Korruptionsbehörde. SPD-Chef Lars Klingbeil sichert der Ukraine zum Auftakt seines gemeinsamen Kiew-Besuchs mit SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich weitere Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland zu. 

5. März: Ukraine meldet Tote bei russischem Beschuss in Cherson

Bei russischem Beschuss in der Region Cherson kommen nach ukrainischen Angaben eine Frau und zwei Kinder ums Leben. Im Kampf um die Stadt Bachmut erleidet das russische Militär nach Angaben aus Kiew enorm hohe Verluste. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu trifft nach Moskauer Angaben Kommandeure seiner Armee im Kriegsgebiet. In Deutschland sorgt die Verwendung des Verteidigungsetats für Kritik. Grünen-Finanzpolitiker Sebastian Schäfer beklagt, Milliardenbeträge würden für Wartungsarbeiten statt wie vorgesehen zur Rüstungsbeschaffung ausgegeben.

4. März: Metsola erwägt Lieferung von Kampfjets an Ukraine

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sagt beim Besuch in der Ukraine, die EU-Staaten sollten erwägen, auch Kampfjets an die Ukraine zu liefern. Einheiten der ukrainischen Armee ziehen sich in der umkämpften Stadt Bachmut in sichere Stellungen zurück. US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz betonen bei einem Treffen in Washington die gemeinsame Unterstützung der Ukraine gegen Russland. Der Rüstungskonzern Rheinmetall will einem Schweizer Zeitungsbericht zufolge Panzer des Typs Leopard 1 von dem Schweizer Rüstungsunternehmen Ruag kaufen.

3. März: Biden und Scholz betonen Gleichklang bei Ukraine-Hilfe

US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz betonen bei einem Treffen in Washington die gemeinsame Unterstützung der Ukraine gegen Russland. Beide Länder zögen an einem Strang und stärkten die Nato. Die USA verkünden neue Militärhilfen für die Ukraine im Umfang von 400 Millionen Dollar. Das Paket umfasst unter anderem Munition für Mehrfachraketenwerfer Himars, Haubitzen sowie Schützenpanzer Bradley. Deutschland will von der Schweiz Leopard-2-Kampfpanzer zurückkaufen. Sie sollen Panzer ersetzen, die Deutschland und andere EU-Länder in die Ukraine geliefert haben.

2. März: Putin beruft nationalen Sicherheitsrat ein

Russlands Präsident Wladimir Putin beruft nach Berichten über Gefechte auf russischem Gebiet den nationalen Sicherheitsrat ein. Russischen Angaben zufolge sind angebliche ukrainische Saboteure in zwei Dörfer in der Grenzregion Brjansk eingedrungen. Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Saporischschja im Süden der Ukraine sterben nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens drei Menschen. Die ukrainische Armee wehrt nach eigenen Angaben mehrere russische Angriffe in der ostukrainischen Stadt Bachmut ab. Die Wagner-Gruppe meldet, ihre Kämpfer hätten fast das Zentrum der seit Monaten umkämpften Stadt erreicht. Die Behörden der Region Charkiw ordnen die Evakuierung von besonders gefährdeten Bewohnern aus der Frontstadt Kupjansk im Nordosten der Ukraine an.

1. März: Kämpfe um Bachmut dauern an

Das russische Militär setzt nach Berichten des ukrainischen Generalstabs seine Angriffe im Osten der Ukraine unvermindert fort. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schlägt den Mitgliedstaaten ein "außerordentliches Hilfspaket von einer Milliarde Euro" für die Ukraine vor. Damit sollen Geschütze vom Kaliber 155 Millimeter geliefert werden, wie es in einem Papier heißt, das der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel vorliegt. Russland nutzt nach britischer Einschätzung in seinem Krieg gegen die Ukraine inzwischen einen weiteren Startplatz für Angriffsdrohnen. 

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. März 2023 | 06:00 Uhr

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