Bosnien | Kroatien Krieg, Tod, Leid - Von Srebrenica nach Vukovar
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Gut 340 Kilometer Fußmarsch in zwölf Tagen. Mehr als 20 Männer unterwegs, um der O. Es ist ein schwerer Gang für sie. Im Gepäck: die Erinnerung an Krieg, Tod und Leid.

Gestartet sind die Männer am 7. November am Genozid-Mahnmal in der bosnischen Stadt Srebrenica, das an die über 8.000 bosnischen Muslime erinnert, die 1995 unter Führung des Serben Ratko Mladić getötet wurden. Ziel ist die kroatische Stadt Vukovar. Die Teilnehmer des Marsches wollen sie am 18. November erreicht haben.
Mit ihrer Aktion wollen sie an die Opfer von Srebrenica und Vukovar erinnern und eine Friedens- und Versöhnungsbotschaft senden, damit sich das, was zwischen 1991 und 1995 auf dem Balkan geschah, nie wiederholt.
Organisiert wird der Friedensmarsch von der Vereinigung der "Demobilisierten Soldaten der Armee Bosnien-Herzegowinas", von Überlebenden des Todesmarsches aus Srebrenica (im Juli 1995) sowie vom Verein "Friedensschritte" aus Odžak.
Vukovar: Belagert, zerbombt, geschändet
Die Region um Vukovar, nahe der serbischen Grenze an der Donau gelegen, war während des Kroatienkrieges 1991-1995 das am stärksten umkämpfte Gebiet. Bei der serbischen Belagerung und der Schlacht um Vukovar wurden Tausende Kroaten getötet und die Stadt in Schutt und Asche gebombt. Knapp drei Monate lang verteidigten die Einwohner Vukovar gegen serbische Freischärler und die Jugoslawische Volksarmee. Doch vergeblich. Am 18. November 1991 übernahmen die serbischen Einheiten die Stadt. 2.000 Menschen, die es zuvor nicht mehr rechtzeitig aus Vukovar geschafft hatten, verließen an diesem Tag traumatisiert die besiegte Stadt. Im Krankenhaus lagen zu dieser Zeit viele Verwundete und Kranke. 200 von ihnen wurden zwei Tage später von serbischen Soldaten erschossen und in einem Massengrab verscharrt.
Über dieses Thema berichtete MDR AKTUELL auch im: TV | 24.06.2016 | 17:45 Uhr