Russland-Ukraine-KriegNewsblog: USA beschließen weitere Milliardenhilfen für die Ukraine
Die von Siemens Energy gewartete Turbine für die Gasleitung Nord Stream 1 ist noch immer in Deutschland. Das hat Energy-Chef Christian Bruch mitgeteilt. Es gebe noch Diskussionen, ob die Turbine verschifft werden könne. UN-Generalsekretär Guterres hat jegliche Angriffe auf Atomanlagen als "selbstmörderisch" verurteilt. Derweil liefen zwei weitere Frachter mit Lebensmitteln aus südukrainischen Häfen aus. Aktuelle Nachrichten zum Krieg in der Ukraine im Newsblog.
Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.
Aktueller Newsblog
- US-Regierung beschließt weitere Militärhilfe für die Ukraine.
- Nord-Stream-Turbine noch immer in Deutschland
- Guterres bezeichnet Angriffe auf AKW als "selbstmörderisch"
- Aktuelles und Hintergründe
21:32 Uhr | Weitere Milliardenhilfen aus den USA
Die US-Regierung unterstützt die Ukraine weiter mit Hilfen in Milliardenhöhe und kündigt das bisher größte Rüstungspaket aus US-Beständen an das Land an. In dem eine Milliarde US-Dollar (rund 980 Millionen Euro) schweren Paket sind zusätzliche Munition, Waffen und Ausrüstung enthalten, um den kritischen Sicherheitsbedarf bei der Verteidigung der Ukraine zu decken, wie US-Präsident Joe Biden am Montag erklärte. Hinzu kommen weitere 4,5 Milliarden US-Dollar (rund 4,4 Milliarden Euro) für den Staatshaushalt, um etwa Hilfen für die Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
11:40 Uhr | Nord-Stream-Turbine noch immer in Deutschland
Die von Siemens Energy gewartete Turbine für die Gasleitung Nord Stream 1 befindet sich noch immer in Deutschland. Energy-Chef Christian Bruch sagte bei der Vorlage der Quartalszahlen seines Unternehmens, es gebe noch ausstehende Diskussionen, ob die Turbine verschifft werden könne.
Bruch betonte zugleich, dass die Instandhaltung für die Turbinen der Verdichterstation von Nord Stream 1 grundsätzlich weitergehen könne – sofern das gewünscht sei. Vom aktuell laufenden Rückzug von Siemens-Energy aus den Geschäften in Russland sei das getrennt. Grundsätzlich gehe der Servicezyklus für die Turbinen bis 2024. Man sei aber davon abhängig, dass der Kunde sich melde und sage, dass man etwas machen solle.
Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über Nord Stream 1 zurückgefahren. Der Energiekonzern Gazprom begründete das mit der fehlenden Siemens-Turbine. Sie sei wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen. Gazprom warf seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt vor, nicht die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine übermittelt zu haben. Siemens Energy wies das zurück.
11:12 Uhr | Betrieb von AKW Saporischschja nach Beschuss normal
Der Betrieb des mehrfach beschossenen ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja verläuft nach russischen Angaben normal. Das Militär und Vertreter der russischen Atomaufsicht seien vor Ort und beobachteten die Lage, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den von Russland eingesetzten Leiter der lokalen Provinzverwaltung. "Wir haben von ihnen die Information, dass alles im normalen Modus funktioniert." Die Anlage werde von russischen Behörden kontrolliert.
09:20 Uhr | Guterres bezeichnet Angriffe auf Atomanlagen als "selbstmörderisch"
UN-Generalsekretär António Guterres hat jegliche Angriffe auf Atomanlagen als "selbstmörderisch" verurteilt. Gutteres sagte bei einem Besuch in Tokio, er hoffe, dass die Angriffe auf das Atomkraftwerk Saporischschja aufhörten und die Internationale Atomenergiebehörde IAEA Zutritt zu dem Kraftwerk erhalte.
IAEA-Generalsekretär Rafael Grossi hatte am Wochenende vor einer "sehr realen Gefahr einer Atomkatastrophe" gewarnt, nachdem das von Russland kontrollierte AKW Saporischschja beschossen worden war. Teile der Atomanlage wurden dem Betreiber zufolge bei dem Angriff "erheblich beschädigt", ein Reaktor wurde heruntergefahren. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich.
Bei einem radioaktiven Zwischenfall wäre Russland allerdings am schwersten betroffen. Der Leiter der Abteilung "Radiologischer Notfallschutz" des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz, Florian Gering, sagte dazu am Freitag MDR AKTUELL, die radiologischen Gefahren würden aufgrund der vorherrschenden Windrichtung vor allem für russisches Gebiet bestehen.
08:00 Uhr | Zwei weitere Getreidefrachter legen in der Ukraine ab
Zwei weitere mit Getreide beladene Schiffe sind nach türkischen Angaben aus südukrainischen Häfen ausgelaufen. Wie das Verteidigungsministerium in Ankara mitteilte, legte die "Sacura" mit 11.000 Tonnen Sojabohnen von Jusni mit Ziel Italien ab. Der Frachter "Arizona" lief mit 48.458 Tonnen Mais von Tschernomorsk in Richtung der südlichen Türkei aus.
00:00 Uhr | Newsblog am Montag, 8. August 2022
Guten Morgen, in unserem Newsblog halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
- Freitag: Nato will Ukaine bei Luftabwehr stärken mit Video
- Donnerstag: Ukraine greift russischen Luftwaffenstützpunkt auf der Krim an mit Video
- Mittwoch: 17 Tote bei Raketenangriff auf Tschernihiw mit Audio
- Dienstag: China will sich an Freidensbemühungen im Ukraine-Krieg beteiligen mit Audio
- Montag: Tote und Verletzte nach russischem Luftangriff mit Video
- Sonntag: Ukraine meldet russisches "Dauerfeuer" an Ostfront mit Video
- Samstag: Ukrainischer Armeechef spricht von zugespitzter Lage an der Ostfront mit Video
- Freitag: Scholz unterstützt Friedenskonferenz in der Schweiz mit Video
- Donnerstag: Neues Gesetz soll mehr Soldaten für die Ukraine rekrutieren mit Audio
- Mittwoch: Ukraine will Straftäter in Armee aufnehmen
- Dienstag: Präsident Selenskyj besucht Frontstellungen in der Region Charkiw
- Montag: Russland kritisiert Bundeswehr-Stationierung in Litauen mit Video
- Sonntag: Ukraine rechnet mit neuer russischer Offensive im Frühjahr
- Samstag: Neue Tote und Verletzte in Charkiw
- Freitag: Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja mit Audio
- Donnerstag: Mehrere Tote nach russischer Drohnenattacke auf Charkiw mit Audio
- Mittwoch: Nato bereitet sich auf neue Rolle im Ukraine-Krieg vor
- Dienstag: Drohnen-Angriff auf russische Raffinerie weit hinter der Frontlinie mit Audio
- Montag: Ukrainischer Geheimdienst weist Forderungen nach Auslieferung von SBU-Chef zurück mit Audio
- Sonntag: Frankreich liefert gepanzerte Fahrzeuge und Raketen
- Samstag: Ohne US-Hilfen muss sich Armee zurückziehen mit Audio
- Freitag: Ukraine und Russland tauschen Soldatenleichen aus mit Audio
- Donnerstag: Reparatur zerstörter Wärmekraftwärke dauert wohl Monate mit Audio
- Mittwoch: Ukrainischer Botschafter Makeiev schließt Verwicklung in Anschlag von Moskau aus
- Dienstag: EU fördert Munitionsproduktion von Rheinmetall
- Montag: Polen - Einbestellter russischer Botschafter nicht erschienen
- Sonntag: Russischer Marschflugkörper angeblich im polnischen Luftraum mit Video
- Samstag: Zwei Tote nach ukrainischen Drohnenangriffen auf Belgorod mit Audio
- Freitag: Russland nennt Krieg jetzt auch "Krieg" mit Audio
- Donnerstag: Selenskyj drängt EU zur Nutzung russischen Vermögens mit Audio
- Mittwoch: Mehrere Tote bei Luftangriffen auf Cherson und Sumy mit Video
- Dienstag: Ramstein-Konferenz sagt Ukraine weitere Hilfen zu mit Audio
- Montag: Zwei Tote nach erneuten Angriffen in Belgorod mit Audio
- Sonntag: Ukrainische Drohnen setzen Wahllokal in Saporischschja in Brand mit Audio
- Samstag: Russische Grenzregion Belgorod meldet Tote durch Raketenbeschuss mit Audio
- Freitag: Tote nach Raketenangriff auf Odessa
- Donnerstag: Bundestag lehnt Taurus-Lieferung an Ukraine erneut klar ab mit Video
- Mittwoch: Scholz erteilt Taurus-Lieferung an Ukraine klare Absage im Bundestag mit Audio
- Dienstag: Ukraine greift russische Energieversorgung an mit Audio
- Montag: Stoltenberg kritisiert Friedensaufruf des Papstes
- Sonntag: Ukraine meldet Abschuss von 35 russischen Drohnen
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 08. August 2022 | 06:00 Uhr