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Russland-Ukraine-KriegTicker: Gazprom Germania soll Milliardenbetrag und neuen Namen bekommen

14. Juni 2022, 21:29 Uhr

Das unter Treuhandverwaltung stehende Gasunternehmen Gazprom Germania soll von der Bundesregierung einen Milliardenbetrag erhalten. Bundesverteidigungsministerin Lambrecht geht davon aus, dass die versprochenen Panzerhaubitzen "bald" an die Ukraine geliefert werden. Deren Präsident Selenskyj beharrt auf der Rückeroberung der Krim. Die aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Ticker.

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.

21:29 Uhr | Ukraine meldet russische Sturmangriffe im Osten des Landes

Russische Truppen haben nach Angaben Kiews an mehreren Stellen der Ostukraine Sturmangriffe geführt. Der ukrainische Generalstab teilte mit, in der Stadt Sjewjerodonezk werde weiter um jede Straße gekämpft. Russland gruppiere seine Truppen um und versuche Verstärkung heranzuführen. Sturmangriffe wurden außerdem nahe dem Ort Rubischne sowie bei Solote in der Region Luhansk gemeldet.

Bei Berestowe im Gebiet Donezk sei ein Angriff abgewehrt worden, hieß es weiter. An fast allen Frontabschnitten im Osten und Süden der Ukraine wurde von schwerem russischen Artilleriefeuer berichtet. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

20:38 Uhr | Blockade der Türkei: Finnland befürchtet Stocken der Nato-Beitrittsverhandlungen

Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin befürchtet ein Stocken der Nato-Beitrittsverhandlungen Finnlands und Schwedens, wenn bis zum Nato-Gipfel Ende Juni keine Einigung mit der Türkei erzielt wird. "Wenn wir diese Probleme vor Madrid nicht lösen, riskieren wir, dass die Situation einfriert", sagte Marin bei einem Besuch in Schweden. Finnland und Schweden hatten im Zuge des Einmarschs Russlands in die Ukraine im Mai einen Antrag auf Nato-Mitgliedschaft gestellt.

Einem Beitritt neuer Staaten müssen alle 30 Nato-Mitglieder einstimmig billigen. Die Türkei blockiert die Aufnahme Finnlands und Schwedens jedoch und beschuldigt die beiden Länder, der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK Unterschlupf zu gewähren. Marin sagte dazu, Finnland nehme die Sorgen der Türkei ernst, wolle die Probleme ansprechen und mögliche Missverständnisse aus dem Weg räumen. Aber auch Ankara müsse sich um eine Lösung bemühen.

19:55 Uhr | Ukraine: Haben erst zehn Prozent der geforderten Waffen erhalten

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bisher nur rund zehn Prozent der von ihr angeforderten Waffen vom Westen erhalten. Die stellvertretende Verteidigungsministerin Anna Maljar sagte im ukrainischen Fernsehen, die schleppenden Waffenlieferungen müssten beschleunigt werden. "Egal wie sehr sich die Ukraine bemüht, egal wie professionell unsere Armee ist, ohne die Hilfe westlicher Partner werden wir diesen Krieg nicht gewinnen können." Jeder Tag der Verzögerung sei ein weiterer Tag gegen das Leben der ukrainischen Soldaten und des Volkes, erklärte Maljar.

19:46 Uhr | Millionenkredit für ukrainischen Gasversorger

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat dem ukrainischen Gasriesen Naftogaz einen Kredit von bis zu 300 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Naftogaz sammele derzeit Gelder, um Gasvorräte für den Herbst anzulegen, erklärte die Bank. Man wolle dazu beitragen, "den Bewohnern und der Wirtschaft der Ukraine das Heizen zu ermöglichen", sagte der Alain Pilloux, ein Vertreter der Bank. Wegen des russischen Angriffskrieges ist die Versorgung mit russischem Gas gefährdet.

Die in London ansässige Bank war nach der Wende und dem Zerfall der Sowjetunion gegründet worden, um die osteuropäischen Staaten beim Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft zu stützen. Anteilseigner sind 70 Länder sowie die Europäische Union und die Europäische Investitionsbank.

19:23 Uhr | Russland stellt Kämpfern in Sjewjerodonezk Ultimatum bis Mittwoch

Sjewjerodonezk Bildrechte: IMAGO/SNA

Russland hat den verbliebenen ukrainischen Soldaten im Asot-Chemiewerk der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk ein Ultimatum gestellt. Sie sollten bis morgen Mittag ihren Widerstand aufgeben und die Waffen niederlegen, erklärte die Regierung in Moskau. Sie kündigte zudem an, morgen einen Evakuierungskorridor für Zivilisten zu öffnen, die in der Chemiefabrik Zuflucht gefunden haben. Die Menschen sollen in die Separatistengebiete im Osten gebracht werden.

Die ukrainische Seite erklärte, russische Truppen versuchten, das Zentrum von Sjewjerodonezk zu stürmen. Die Verteidiger hielten aber stand. Alle Brücken, die Sjewjerodonezk mit dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet auf der anderen Seite des Flusses Siwerskyj Donez verbinden, seien inzwischen zerstört. Damit gibt es nach ukrainischen Angaben für die Bewohner keinen Ausweg mehr aus der seit Wochen schwer umkämpften Stadt

18:39 Uhr | Russland verhängt Einreiseverbote für britische Journalisten und Militärvertreter

Russland hat 49 britische Staatsbürger, darunter zahlreiche bekannte Journalisten, auf seine Schwarze Liste gesetzt. "Die britischen Journalisten auf der Liste sind an der vorsätzlichen Verbreitung falscher und einseitiger Informationen über Russland und die Ereignisse in der Ukraine und im Donbass beteiligt", erklärte das russische Außenministerium. Insgesamt finden sich 29 Journalisten auf der neuen Liste, etwa BBC-Generaldirektor Tim Davie sowie Journalisten von "The Guardian" und der "Financial Times". Auch die Herausgeber der Zeitungen "Times", "Daily Mail" und "Daily Telegraph" sowie Radio- und Fernsehmoderatoren sind betroffen.

Außerdem würden britische Militärvertreter sanktioniert. "Personen, die mit dem britischen Verteidigungskomplex in Verbindung stehen, sind an den Entscheidungen über die Lieferung von Waffen an die Ukraine beteiligt", so das Außenministerium in Moskau weiter. Unter diesen 20 Sanktionierten findet sich etwa der Chef der Royal British Airforce.

18:19 Uhr | Siemens bestätigt Überholung einer Gasturbine der Nord-Stream-1-Pipeline

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat die Überholung einer Gasturbine der Ostseepipeline Nord Stream bestätigt. Aufgrund der von Kanada verhängten Sanktionen könne sie derzeit nicht aus Montréal zurückgeliefert werden, teilte eine Sprecherin des Konzerns mit.

Der russische Energieriese Gazprom hatte am Dienstag angekündigt, die maximalen Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream nach Deutschland um 40 Prozent zu verringern. Grund seien Verzögerungen bei Reparaturarbeiten durch die Firma Siemens.

16:23 Uhr | Bundesregierung stützt Gazprom Germania mit Milliardenbetrag – neuer Name geplant

Die Bundesregierung will das Gasunternehmen Gazprom Germania mit einem Milliardenbetrag stützen, um eine Pleite zu verhindern. Damit solle die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleistet werden, teilte die Bundesregierung mit. Gazprom Germania steht unter Treuhandverwaltung. Diese will die Ampel-Koalition nun langfristig absichern und das durch Sanktionen von russischer Seite ins Straucheln geratene Unternehmen über ein Darlehen vor der Insolvenz bewahren, hieß es.

Das Unternehmen, das einen erheblichen Teil der Gasspeicher und Gaspipelinenetze in Deutschland kontrolliert, werde zudem in "Securing Energy for Europe GmbH" umbenannt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen soll das Unternehmen einen Kredit in Höhe von neun bis zehn Milliarden Euro erhalten, um stabilisiert zu werden.

15:30 Uhr | Scholz setzt zur Durchsetzung von Sanktionen auf Oligarchen

Bundeskanzler Olaf Scholz unterstützt den Versuch, die Sanktionen gegen russische Oligarchen durch eine Whistleblower-Hotline effektiver zu machen. "Die Aggression Russlands gegen die Ukraine hat gezeigt, dass Sanktionen dringend wirksamer werden müssen – insbesondere gegen russische Oligarchen und deren versteckte Vermögenswerte", sagte Scholz auf einer Veranstaltung des Financial Action Task Force (FATF), einem internationalen Gremium zur Bekämpfung und Verhinderung von Geldwäsche.

Man werde in Kürze ein zweites Sanktionsvollzugsgesetz beschließen, das unter anderem ein nationales Register für Vermögenswerte vorsehe, die mit Sanktionen belegt sind oder deren Herkunft unklar ist. "Außerdem werden wir eine spezielle Hotline für Whistleblower einrichten", kündigte der Kanzler an.

15:19 Uhr | Ukraine meldet Austausch getöteter Soldaten mit Russland

Die Ukraine hat erneut den Austausch getöteter Soldaten mit Russland gemeldet. Russland habe die Leichen von 64 "heldenhaften", gefallenen Verteidigern des Asow-Stahlwerks in Mariupol übergeben, teilte das ukrainische Ministerium für die Wiedereingliederung der von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebiete mit. Wie viele Leichen an Russland übergeben wurden, blieb unklar.

Der Austausch fand demnach in der Region Saporischschja statt. Zum genauen Ort und Zeitpunkt machte Kiew keine Angaben. Bei zwei früheren ähnlichen Aktionen waren bereits 210 getötete ukrainische Soldaten wieder in ihre Heimat überführt worden. Das Asow-Stahlwerk in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol war wochenlang umkämpft. Die letzten ukrainischen Kämpfer hatten sich zwischen dem 16. und 20. Mai ergeben.

13:05 Uhr | Gazprom reduziert Gaslieferung um 40 Prozent

Der russische Staatskonzern Gazprom hat angekündigt, seine Gaslieferung durch die Pipeline Nord Stream um 40 Prozent zu senken. Das Unternehmen erklärte, es könne nur noch eine Durchleitung von 100 Millionen Kubikmetern Gas am Tag anstelle der üblichen 167 Millionen Kubikmeter sichergestellt werden. Die Schuld dafür gab Gazprom dem deutschen Siemens-Konzern. Dieser habe fehlende Teile nicht rechtzeitig geliefert. Wie lange die Lieferung gedrosselt bleibt, teilte Gazprom nicht mit.

12:35 Uhr | Lambrecht: Lieferung von Haubitzen erfolgt "bald"

Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 in Deutschland ist nach Aussage von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht "bald" abgeschlossen. Dann könnten die Waffen in die Ukraine geliefert werden, sagte die SPD-Politikerin. Wann genau und auf welchem Weg das geschehe, werde sie in der Öffentlichkeit nicht sagen.

Deutschland will der Ukraine nach jetzigem Stand sieben Panzerhaubitzen aus Bundeswehr-Beständen zur Verfügung stellen. Lambrecht fügte hinzu, die Bundesregierung sei zudem dabei, mit den USA die Lieferung von Mehrfachraketenwerfern vorzubereiten, die die Ukraine dringend brauche.

12:08 Uhr | Papst: Ukrainekrieg nicht auf Gut und Böse reduzieren

Papst Franziskus hat davor gewarnt, den Ukrainekrieg auf eine Unterscheidung zwischen Gut und Böse zu reduzieren. Das katholische Kirchenoberhaupt sagte in einem Zeitungsinterview, das  berge die Gefahr, nur die Ungeheuerlichkeit zu sehen und nicht das ganze Drama, das sich hinter diesem Krieg abspiele. Dieser Krieg sei "vielleicht in gewisser Weise entweder provoziert oder nicht verhindert worden".

Franziskus wies zurück, dass dies eine Aussage "pro Putin" sei. Dies wäre vereinfachend und falsch: "Was wir vor Augen haben, ist eine Situation des Weltkriegs, der globalen Interessen, der Waffenverkäufe und der geopolitischen Vereinnahmung." Zugleich lobt er das "Heldentum des ukrainischen Volkes". Die Russen hätten sich verkalkuliert, als sie dachten, der Krieg würde innerhalb einer Woche vorbei sein.

Weiter äußerte Franziskus die Hoffnung auf ein mögliches Gespräch mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. im September in Kasachstan: "Ich hoffe, dass ich ihn begrüßen und ein wenig mit ihm als Seelsorger sprechen kann." Kyrill gilt als einer der wichtigsten Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

10:48 Uhr | Russland meldet Verletzte in Region Brjansk

In der russischen Region Brjansk ist nach russischen Angaben ein Dorf von ukrainischen Einheiten beschossen worden. In dem Ort Saimischtsche seien mindestens vier Bewohner verletzt worden, sagte Gouverneur Alexander Bogomas. Mehrere Wohngebäude seien beschädigt worden. 

Russland hat  24. Februar die Ukraine überfallen und beklagt seitdem wiederholt ukrainische Angriffe auf sein eigenes Staatsgebiet. Die Regierung in Kiew äußert sich zu solchen Vorwürfen in der Regel nicht.

08:31 Uhr | Statistisches Bundesamt bestätigt Inflation von 7,9 Prozent

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai auf 7,9 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt mit und bestätigte damit seine Schätzung von Ende Mai. Präsident Georg Thiel erklärte, Hauptursache seien nach wie vor die Preiserhöhungen bei den Energieprodukten: "Aber wir beobachten auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln." Eine ähnlich hohe Inflationsrate habe es zuletzt infolge der Ölkrise im Winter 1973/74 im früheren Bundesgebiet gegeben.

07:25 Uhr | Selenskyj beharrt auf Rückeroberung der Krim

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat noch einmal klargestellt, dass die Rückeroberung der Halbinsel Krim ein Kriegsziel bleibe. "Natürlich werden wir auch unsere Krim befreien", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Zudem rief er die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine auf, den Kontakt in die russisch besetzten Landesteile zu halten: "Sagen Sie ihnen, dass die ukrainische Armee auf jeden Fall kommen wird!"

Zu möglichen Verhandlungen mit Russland sagte Selenskyj im ZDF, die Ukraine werde an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn die andere Seite wirklich bereit sei, den Krieg zu beenden.

07:10 Uhr | Macron in Rumänien und Moldau

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reist heute nach Rumänien und Moldau. In beiden Nachbarländern der Ukraine geht es um die Bedrohung durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. In Rumänien besucht Macron den Militärstützpunkt Kogalniceanu, auf dem auch französische Truppen stationiert sind. In Moldau hofft Präsidentin Maria Sandu auf Unterstützung bei den EU-Beitrittsbemühungen.

Berichte, dass Macron morgen für einen gemeinsamen Besuch mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Italiens Premierminister Mario Draghi nach Kiew weiterreisen wolle, bestätigte der Élyséepalast bislang nicht.

06:33 Uhr | Schulz: Ukraine kann Aggressor zurückdrängen

Der frühere DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz hat davor gewarnt, die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich zu lassen. Schulz sagte MDR AKTUELL, die Ukraine könne den Aggressor zurückdrängen, wenn sie genügend Unterstützung bekomme. Das sei im Moment die zentrale Aufgabe. Wenn man das nicht schaffe, werde man Russlands Expansionsdrang nicht gebändigt bekommen.

04:30 | Selenskyj: Donbass-Schlacht eine der brutalsten in Europas Geschichte

Die Schlacht um den östlichen Donbass wird nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge als eine der brutalsten in die europäische Geschichte eingehen. "Für uns ist der Preis für diese Schlacht sehr hoch. Es ist einfach beängstigend", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft.

Die Ukraine mache seine Partner täglich darauf aufmerksam, "dass nur eine ausreichende Anzahl moderner Artillerie für die Ukraine unseren Vorteil sichern wird", sagte Selenskyj. Die Ukraine brauchte 1.000 Haubitzen, 500 Panzer und 1.000 Drohnen sowie andere schwere Waffen, hatte zuvor der ukrainische Präsidialamtsberater Mychailo Podolyak erklärt.

02:30 Uhr | Özdemir erwartet steigende Lebensmittepreise im Herbst und Winter

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) rechnet mit weiter steigenden Lebensmittelpreisen in Deutschland. Vieles komme leider erst noch, sagte er der "Rheinischen Post". So habe die Lebensmittelindustrie lange Einkaufsfristen für Energie. Deutschland müsse im Herbst und Winter mit Preissteigerungen rechnen, "weil sich der Handel jetzt mit teurer Energie versorgen muss und die Preissteigerungen an die Kunden weitergereicht werden".

00:05 Uhr | Ukraine nutzt ein Viertel weniger Agrarfläche

Die Ukraine hat Regierungsangaben zufolge wegen des Krieges etwa ein Viertel weniger Felder bestellt. Vizelandwirtschaftsminister Taras Wyssozkyj erklärte am Montagabend, dass die Ernte aber für den Eigenbedarf ausreichen werde. Wegen der Flucht vieler Menschen seien dafür auch weniger Erntemengen nötig.

Die landwirtschaftlichen Betriebe würden nicht nur durch das Kampfgeschehen in ihrer Arbeit behindert. Wegen der Exportblockade gehe auch der Anbau exportorientierter Feldfrüchte zurück, sagte Wyssozkyj. Auch setzten die Bauern auf weniger anspruchsvolle Pflanzen wie Sojabohnen. Deren Anbaufläche sei trotz Krieg nahezu unverändert. Der aufwendige Maisanbau sei dagegen von 5,5 Millionen Hektar 2021 auf nun 4,6 Millionen Hektar gesunken. Angaben zu Einbußen beim für den Weltmarkt bedeutsamen Weizen machte Wyssozkyj nicht.

00:00 Uhr | Ticker am Dienstag, 14. Juni 2022

Guten Morgen, in unserem Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Bildrechte: MDR

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 14. Juni 2022 | 06:00 Uhr