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Russland-Ukraine-KriegTicker: Claudia Roth in Odessa eingetroffen

06. Juni 2022, 22:33 Uhr

Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist zu einem zweitägigen Besuch in Odessa eingetroffen. Großbritannien hat der Ukraine die Lieferung von hochleistungsfähigen M270-Raketenwerfern zugesagt. Sie sollen mit den entsprechenden Raketen Ziele in bis zu 80 Kilometern Entfernung teffen können. Der Kreml bezeichnet die EU-Luftraumsperre für Laworo als "feindliche Handlung". Die aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Ticker.

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.

22:33 Uhr | Schulprojekt für ukrainische Kinder in Magdeburg

Die zahlreichen ukrainischen Flüchtlinge treffen in Deutschland auf viel ehrenamtliche Hilfe - auch in Magdeburg. Dort können geflüchtete ukrainische Kinder dank einer privaten Initiative seit April wieder lernen:

21:07 Uhr | UN-Sicherheitsrat: Russischer Botschafter verlässt den Saal

Während einer Rede von EU-Ratschef Charles Michel hat Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja den UN-Sicherheitsrat verlassen. Michel hatte den russischen Vertreter bei dem Treffen des Rates zum Krieg in der Ukraine zuvor direkt adressiert und dem Kreml unter anderem den Diebstahl von Getreide aus der Ukraine vorgeworfen. Daraufhin verließ Nebensja, der zuvor schon eine Rede gehalten hatte, den Rat. "Sie können den Raum verlassen, lieber Herr Botschafter, vielleicht ist es einfacher, der Wahrheit nicht zuzuhören", kommentierte Michel.

Update 20:49 Uhr | Welterbe-Bewerbung: Roth sichert Odessa Unterstützung zu

Kulturstaatsministerin Claudia Roth will der ukrainischen Stadt Odessa bei der Bewerbung zum Unesco-Welterbe helfen. Das sicherte die Grünen-Politikerin bei einem Besuch in der Hafenstadt am Schwarzen Meer dem ukrainischen Kulturminister Oleksandr Tkatschenko und Bürgermeister Hennadij Truchanow zu. "Deutschland unterstützt diese Bewerbung", sagte Roth im Namen der Bundesregierung.

Die Stadt sei offensichtlich in einer Notsituation, überall sei zu sehen, wie Kunstwerke vor den Angriffen beschützt würden. "Die ukrainische Regierung ist nicht allein", versicherte Roth. Sie wolle sich auch bei ihren Kolleginnen und Kollegen anderer Länder für die Bewerbung Odessas stark machen. Das Historische Zentrum von Odessa ist seit 2009 Welterbekandidat.

Das neobarocke Opernhaus von Odessa zählt zu den architektonischen Perlen der Stadt. Bildrechte: MDR/Telekult

20:02 Uhr | Russland verhängt Sanktionen gegen US-Ministerinnen

Russland verhängt Sanktionen gegen 61 Politiker und Manager aus den USA. Darunter seien Finanzministerin Janet Yellen und Energieministerin Jennifer Granholm, teilte das russische Außenministerium mit. Die Sanktionen richteten sich auch gegen führende Manager aus der Rüstungsindustrie und der Medienbranche. Es handele sich um eine Vergeltung für die Ausweitung von US-Sanktionen gegen Vertreter Russlands.

19:46 Uhr | Moskau will wirtschaftliche Koordination mit BRICS-Staaten

Angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland wirbt die Regierung in Moskau bei den aufstrebenden Volkswirtschaften (BRICS-Staaten) um eine Abstimmung wirtschaftspolitischer Schritte. Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sollten gemeinsam die Wirtschaftslage stabilisieren, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow bei einem Treffen von Vertretern dieser Länder.

19:30 Uhr | Merkels Moskaupolitik: 16 Jahre und ein großes Missverständnis

2011 sagte Angela Merkel bei der Einweihung der Gaspipeline Nord Stream: "Wir zeigen mit diesem Projekt, dass wir auf eine sichere, auf eine belastbare Partnerschaft mit Russland in der Zukunft setzen." Merkel redete öfter als jeder andere europäische Regierungschef mit Wladimir Putin - und verstand ihn doch offenbar nie, meint Georg Schwarte aus dem Hauptstadtstudio Berlin:

18:49 Uhr | Italien bestellt russischen Botschafter ein

Italiens Außenministerium hat nach eigenen Angaben den russischen Botschafter einbestellt. Grund seien anhaltende Vorwürfe Russlands gegen italienische Medien und Vertreter von Institutionen. Ettore Francesco Sequi, Generalsekretär des Außenministeriums, habe bei dem Treffen die russischen Anschuldigungen, einige Vertreter Italiens und Medien verhielten sich unmoralisch, zurückgewiesen. Außerdem habe Sequi den Verdacht einer Beteiligung italienischer Medien an einer "anti-russischen Kampagne" bestritten.

In einer Mitteilung der russischen Vertretung in Italien hieß es später, man könne die "Propagandalinie" in italienischen Medien kaum anders als "feindselig" nennen.

18:34 Uhr | Lettland stellt Ausstrahlung aller russischen Fernsehkanäle ein

Lettland stellt nach der Sperre von mehreren russischen Staatssendern die Ausstrahlung von allen in Russland registrierten Fernsehkanälen ein. Dies sagte der Vorsitzende des Nationalen Rates für elektronische Massenmedien (NEPLP), Ivars Abolins, der lettischen Nachrichtenagentur Leta. Betroffen von der am 9. Juni in Kraft tretenden Sperre sind demnach 80 Fernsehsender.

Abolins gab zugleich bekannt, der NEPLP habe beschlossen, dem unabhängigen russischen Kanal Doschd eine Sendelizenz zu erteilen. Doschd hatte wegen seiner Berichterstattung über den russischen Angriffskrieg im März den Betrieb einstellen müssen.

17:55 Uhr | Ukraine meldet Erfolge an Schwarzmeerküste

Der ukrainischen Armee ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russische Flotte auf mehr als 100 Kilometer Entfernung von der Schwarzmeerküste des Landes zurückzudrängen. Der russischen Flotte sei die "totale Kontrolle über den Nordwesten des Schwarzen Meers entzogen" worden, teilte das Verteidigungsministerium über den Onlinedienst Telegram mit. 

Russland versuche aber, die Kontrolle über das Meeresgebiet zurückzuerobern, den Städten an der Küste drohten weiterhin russische Raketenangriffe. Zudem blockiere die russische Flotte weiterhin die zivile Schifffahrt, erklärte das Ministerium. 

17:47 Uhr | Knapp 80.000 Euro für Familien gefallener russischer Soldaten

Die Familien aller Soldaten der russischen Nationalgarde, die in der Ukraine oder in Syrien gefallen sind, sollen knapp 80.000 Euro erhalten. Präsident Wladimir Putin habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass.

16:43 Uhr | Ampel-Politiker für Übergewinnsteuer

Angesichts rasant steigender Energiepreise mehren sich in der Ampelkoalition Stimmen für eine zusätzliche Abgabe für Mineralölkonzerne. Grünen-Co-Chef Omid Nouripour sagte der Funke Mediengruppe, es gebe "momentan einzelne Unternehmen, die als Trittbrettfahrer der Inflation aus dem Krieg Kapital schlagen". Daher wäre eine "Übergewinnsteuer" eine Möglichkeit, mehr Geld einzunehmen und Preise zu dämpfen. Ähnlich äußerten sich SPD-Co-Chef Lars Klingbeil und Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). Bovenschulte will im Bundesrat über eine Übergewinnsteuer abstimmen lassen.

16:10 Uhr | Kulturstaatsministerin Claudia Roth in Odessa eingetroffen

Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist zu einem zweitägigen Besuch in Odessa eingetroffen. Die Grünen-Politikerin ist das erste Mitglied der Bundesregierung, das nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in der Hafenstadt am Schwarzen Meer zu Gast ist. Roth ist auf Einladung des ukrainischen Kulturministers Oleksandr Tkatschenko in Odessa. Die Stadt habe unheimlich viel Kultur, sagte Roth zum Auftakt der Reise. "Wir wollen zeigen, dass wir da sind", sagte Roth, "wir wollen zeigen, wie die Kultur angegriffen wird".

15:59 Uhr | Selenskyj: Bis zu 75 Millionen Tonnen Getreide könnten feststecken

Bis zum Herbst könnten nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bis zu 75 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine festsitzen. Kiew benötige Anti-Schiffs-Waffen, die die sichere Durchfahrt seiner Exporte gewährleisten könnten, sagte Selenskyj. Gemeinsam mit Großbritannien und der Türkei sei aber auch die Idee erörtert worden, dass die Marine eines Drittlandes die Durchfahrt der ukrainischen Getreideexporte durch das von Russland beherrschte Schwarze Meer garantiere.

15:46 Uhr | Ukraine meldet 32 getötete Journalisten seit Kriegsbeginn

Seit dem Überfall auf die Ukraine am 24. Februar haben russische Truppen nach Angaben aus dem ukrainischen Kulturministerium 32 Journalisten in der Ukraine getötet. "In den acht Jahren des Krieges haben wir sogar noch mehr Journalisten verloren", zitiert das Onlinemedium Kyiv Independent den ukrainischen Kulturminister Oleksandr Tkatschenko. In der Ukraine ist der 6. Juni der "Tag der Journalisten".

14:53 Uhr | Sjewjerodonezk weiter umkämpft

In der umkämpften ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk hat sich die Lage für die ukrainische Seite nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk etwas verschlechtert. Es gebe intensive Straßenkämpfe, sagte Serhij Gaidai dem staatlichen Fernsehen. "Unseren Verteidigern ist es gelungen, eine gewisse Zeit einen Gegenangriff zu führen, sie haben fast die Hälfte der Stadt befreit. Aber jetzt hat sich die Situation für uns wieder ein wenig verschlechtert."

Der Bürgermeister von Sjewjerodonezk, Olexander Strjuk, sagte ebenfalls im ukrainischen Fernsehen, man habe genug Truppen angesammelt, um russische Angriffe zurückzuschlagen. Die Straßenkämpfe dauerten an, beide Seiten seien nicht willens, sich zurückzuziehen.

Wolodymyr Selenskyj besucht ukrainische Truppen in Lyssytschansk, wenige Kilometer von Sjewjerodonezk entfernt. Bildrechte: IMAGO / Cover-Images

Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge ist Russland in Sjewjerodonezk in der Überzahl. Die Ukraine habe aber die Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz.

14:37 Uhr | Selenskyj bestätigt neue Waffenlieferungen aus Großbritannien

Großbritannien hat laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Lieferung neuer Verteidigungswaffen bestätigt. Das habe ihm Premierminister Boris Johnson in einem Telefonat gesagt. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hatte zuvor die Lieferung von Raketenwerfern angekündigt, die Ziele in einer Entfernung von bis zu 80 Kilometer erreichen können. Die M270-Raketenwerfer würden es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, sich besser gegen Raketen mit großer Reichweite zu verteidigen.

13:58 Uhr | Kreml bezeichnet Europas Luftraumsperre als "feindliche Handlung"

Der Kreml hat die Sperrung des europäischen Luftraums für Russlands Außenminister Sergej Lawrow als "feindliche Handlung" bewertet. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte laut der Nachrichtenagentur Interfax, zweifelsohne könnten "solche feindlichen Handlungen gegenüber unserem Land, gegenüber hochrangigen Vertretern unseres Landes gewisse Probleme verursachen". Russlands gute Beziehungen zu freundschaftlich gesinnten Staaten wie Serbien könnten sie aber nicht zerstören. Lawrow musste seine Reise in die serbischer Hauptstadt Belgrad absagen, weil Bulgarien, Montenegro und Nordmazedonien am Sonntag dem Regierungsflugzeug des Ministers die Überflugrechte verweigert hatten.

13:45 Uhr | Neuwagen-Absatz in Russland um über 80 Prozent eingebrochen

Nach dem Rückzug westlicher Hersteller infolge des Ukraine-Krieges werden in Russland nur noch wenige neue Autos aus dem Westen verkauft. Wie der Verband Association of European Businesses AEB mitteilte, brach der Absatz von Neuwagen im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 83,5 Prozent ein. Demnach wurden im Mai noch 24.268 Westfahrzeuge in der Russischen Föderartion verkauft. Für das Gesamtjahr geht der AEB von einem Rückgang um mindestens 50 Prozent auf etwa 800.000 Einheiten aus. Im vergangenen Jahr lag der Neuwagenabsatz in Russland noch bei 1,67 Millionen Einheiten, was einer Steigerung von 4,3 Prozent entsprach.

13:29 Uhr | Bund will 70 russischen Dissidenten Daueraufenthalt gewähren

Die Bundesregierung will nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" rund 70 russischen Dissidenten einen Daueraufenthalt in Deutschland ermöglichen. Demnach handelt es sich dabei um kremlkritische russische Journalisten, die nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Ihre 90-Tage-Visa sollten in langfristige Visa umgewandelt werden, damit sie dauerhaft in Deutschland leben und arbeiten könnten, so der Bericht. Die Lebenshaltungskosten der Dissidenten sollten vorerst durch Stipendien abgedeckt werden. Dem Bericht zufolge ist die Bundesregierung dazu mit den Landesregierungen von Berlin und Sachsen im Gespräch.

09:40 Uhr | Gouverneur von Kursk meldet Beschuss der Grenzregion

Das ukrainische Militär hat nach russischen Angaben erneut die Ortschaft Tjotkino in der westrussischen Region Kursk beschossen. Gouverneur Roman Starowoit teilte im Online-Netzwerk vkontakte mit, Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Seinen Angaben zufolge wurde vor allem eine Brücke im Ort beschossen. Aber auch ein Wohnhaus und die lokale Zuckerfabrik seien getroffen worden. Den Bildern nach zu urteilen, wurde eine Eisenbahnbrücke zerstört. Das russische Militär nutzt die Eisenbahn in den Grenzregionen für den Nachschub seiner Truppen in der Ukraine. Es ist nicht das erste Mal, dass Tjotkino unter Beschuss geriet. Mitte Mai kam ein Zivilist bei einem solchen Angriff ums Leben.

08:58 Uhr | Russen rücken nach britischen Angaben auf Slowiansk vor

Russische Truppen rücken nach britischen Angaben auf die Stadt Slowiansk in der Region Donezk vor. Wie das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf einen aktualisierten Geheimdienstbericht mitteilte, gehen auch die schweren Kämpfe in Sjewjerodonezk ganz im Osten der Front weiter. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabes greifen russische Truppen dort weiter massiv mit Artillerie und Mörsern an. Der Sturm auf die im Osten gelegene Industriestadt halte an. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

07:40 Uhr | Städtebund: Temperatur in öffentlichen Gebäuden senken

Der Städte- und Gemeindebund hält es für nötig, wegen der hohen Energiepreise die Temperatur in öffentlichen Gebäuden herunterzuregeln. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte den Funke-Medien, es werde kein Weg daran vorbeigehen, die Temperaturen in Verwaltungsgebäuden abzusenken. Das sei zwar im Herbst und Winter nicht immer angenehm, aber ein vergleichsweise kleines Opfer. Landsberg kündigte zudem Temperatur-Senkungen in Schwimmbädern an. Zugleich räumte er ein, die Hoffnung, durch einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien einen Ausgleich für die verteuerten fossilen Energieträger Erdgas und Erdöl zu schaffen, werde sich allenfalls langfristig erfüllen.

05:30 Uhr | Ukraine bestätigt Tötung russischen Generals an der Front

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren hochrangigen russischen Offizier im Generalsrang getötet. Der Kommandeur des 1. Armeekorps der separatistischen Donezker Volksrepublik, Generalmajor Roman Kutusow, sei "offiziell entnazifiziert und entmilitarisiert" worden, teilte die Verwaltung für strategische Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte laut dem Online-Portal "Ukrajinskaja Prawda" mit. Über den Tod Kutusows hatte zuerst ein Korrespondent des russischen Staatsfernsehens berichtet. Kutusow soll gefallen sein, während er einen russischen Angriff auf eine Ortschaft nahe Popasna im Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine leitete. Die ukrainische Seite hatte zuvor berichtet, die russische Attacke sei abgewehrt worden und der Feind habe sich unter "erheblichen Verlusten" zurückziehen müssen.

03:15 Uhr | Selenskyj besucht Kampfgebiet

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Soldaten nahe der Front im Osten des Landes besucht. Er hielt sich nach eigenen Angaben in den Städten Lyssytschansk und Soledar auf – wenige Kilometer südlich der zurzeit besonders umkämpften Stadt Sjewjerodonezk. Zwei Videos zeigen Selenskyj, wie er in einer Art Bunker mit Kämpfern spricht und ihnen Auszeichnungen verleiht. "Ihr alle habt den Sieg verdient - das ist das Wichtigste. Aber nicht um jeden Preis", sagt Selenskyj in einem der Videos.

01:55 Uhr | Großbritannien sagt Ukraine Lieferung von M270-Raketenwerfern zu

Großbritannien will der Ukraine Raketenwerfer liefern, die Ziele bis zu 80 Kilometer entfernt erreichen können. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace erklärte in einer Mitteilung, die hochleistungsfähigen M270-Raketenwerfer würden es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, sich besser gegen "den brutalen Einsatz von Raketen mit großer Reichweite" gegen ukrainische Städte zu verteidigen. Ukrainische Soldaten sollten in Großbritannien für den Einsatz der neuen Waffensysteme ausgebildet werden.

Die britische Regierung hat der Ukraine bislang umgerechnet 874 Millionen Euro an militärischer Unterstützung zugesagt. Die Hilfen umfassen unter anderem die Lieferung von Luftabwehrsystemen, tausenden Anti-Panzer-Raketen und hunderten gepanzerten Fahrzeugen.

00:10 Uhr | Fachleute rechnen mit Anstieg von Infektionskrankheiten in der Ukraine

Tuberkelbakterien Bildrechte: imago images/Science Photo Library

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria erwartet infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mehr Infektionen mit Tuberkulose und HIV. "Es ist noch zu früh, um die langfristigen Folgen des Krieges genau einzuschätzen, aber wir gehen davon aus, dass sich der Konflikt erheblich auf die Tuberkulose- und HIV-Raten in der Ukraine und in der gesamten Region auswirken wird", sagte der Direktor des Fonds, Peters Sands, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Große Fluchtbewegungen, die Unterbringung in beengten Unterkünften und die Unterbrechung der medizinischen Versorgung begünstigten die Verbreitung von Infektionskrankheiten.

Schätzungsweise 260.000 Menschen in der Ukraine leben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit HIV. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts verzeichnete die Ukraine im Jahr 2020 eine der höchsten Tuberkulose-Inzidenzen in der europäischen WHO-Region. Die Ukraine zähle darüber hinaus zu den Ländern mit den höchsten Anteilen an multiresistenter Tuberkulose. Das bedeutet, dass gängige Medikamente nicht mehr anschlagen.

00:00 Uhr | Ticker am Montag, 06. Juni 2022

Guten Morgen, in unserem Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Bildrechte: MDR

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 06. Juni 2022 | 06:00 Uhr