Osteuropa-Jahresrückblick Das war das Jahr 2021 im Osten von Europa
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20. Dezember 2021, 20:16 Uhr
Die Suche nach dem Bernsteinzimmer, Nawalny hinter Gittern, Migranten und Denunzianten in Belarus, Russlands Liebling Till Lindemann, schmutzige Geschäfte mit grüner Energie in Montenegro, Araber statt Sextouristen in der Ukraine und immer wieder Corona in allen Facetten: Blättern Sie noch einmal durch die meistgelesenen Artikel des Jahres.
- Januar - März: Bernsteinzimmer in Polen, Impfparadies Serbien, Krim-Konflikt
- April - Juni: Russland pro Nordostpassage und besungen von Rammstein-Star, Corona contra Kroatiens Gastro
- Juli - September: Giftschlangen in Kroatien, Russland bei Olympia, Flucht über Rumänien
- Oktober - Dezember: Pandemie in Rumänien, Homeoffice nur für Geimpfte in Polen, Hacker enttarnen Tausende Denunzianten in Belarus, "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" erhitzt die Gemüter in Tschechien
Januar: Jagd nach Bernsteinzimmer vor polnischer Küste
Das legendäre Bernsteinzimmer treibt nicht nur Schatzsucherinnen und Schatzsucher weiter um. Anders ist es nicht zu erklären, dass ein Tauchgang zu einem Schiffswrack so viele interessierte Leserinnen und Leser fand. Bereits im Vorjahr hatten Hobbytaucher ein Wrack vor der polnischen Ostseeküste entdeckt. Der Einsatz von Tauchrobotern konnte belegen: Es handelte sich um das im Zweiten Weltkrieg verschollene Flüchtlingsschiff "Karlsruhe". An Bord: zahlreiche verschlossene Kisten.
Februar: Serbien als Impfparadies des Balkans
Endlich mal gute Nachrichten aus Serbien, hatte sich unser Ostblogger Andrej Ivanji gewünscht. Und tatsächlich lieferte sein Land in Sachen Corona-Impfungen. Dabei eine Rolle spielten China und Russland mit dem Impfstoff Sputnik V.
März: Zwangsenteignungen auf der Krim
Die Situation auf der 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim beschäftigte Sie und uns auch im Jahr 2021. So wurde die Zwangsenteignung mehrerer Tausend Grundstücksbesitzer auf der Schwarzmeer-Halbinsel bekannt, auch aus Deutschland. Das Dekret dazu hatte Präsident Wladimir Putin erlassen.
April: Russland und die Havarie im Suezkanal
Die Bilder des auf dem Suezkanal havarierten Containerschiffes gingen ab März 2021 um die Welt. Russland nutze die Gunst der Stunde und brachte die Nordostpassage erneut als Alternativroute zu dem Kanal ins Gespräch. Welche Rolle der russische Nuklearmonopolist Rosatom dabei spielte, erklärte Ostblogger Maxim Kireev.
Mai: Russland und Rammstein-Star Till Lindemann
Zum ersten Mal tauchte Rammstein-Sänger Till Lindemann im Mai beim Auswerten unserer meistbesuchten Beiträge auf, sollte sich aber im September zurückmelden – und zwar doppelt. Schon immer hatte der gebürtige Leipziger eine besondere Beziehung zu Russland, die er mit einem Heldenlied in russischer Sprache aus der Sowjet-Zeit zementierte.
Juni: Corona fordert kroatische Gastronomie
Hatten sich die Menschen noch im Vormonat gefragt, ob der Kroatien-Urlaub in Zeiten von Corona eine gute Idee ist, war es für viele wohl schließlich so weit. Für die Urlauberinnen und Urlauber folgte gleich die nächste Hürde: Personalengpässe in der kroatischen Gastronomie, ebenfalls coronabedingt. Zwei Monate später interessierte übrigens folgender Beitrag besonders: "Kroatien: Ist die Urlaubssaison bald zu Ende?".
Juli: Kein Sommerloch ohne Reptilien
Nicht nur Kroatiens Strände locken Touristinnen und Touristen, sondern auch die Berge. Wären da nur nicht die Schlangen! Immerhin ist die Landschaft Heimat für die Hornotter – die giftigste Schlange Europas.
August: Das Geheimnis des polnischen Żubrówka-Wodkas
Wer gerne einen zwitschert, der kennt vermutlich auch den polnischen Żubrówka-Wodka. Richtig, das ist der mit dem Grashalm in der Flasche. Um schnödes Gras handelt es sich dabei allerdings nicht, sondern um Büffelgras. Und das, zumindest, wenn es wirklich wildwachsendes ist, dürfte eigentlich gar nicht in der Wodkaflasche stecken. Warum das totzdem so ist, wollten unglaublich viele unserer Leser wissen.
September: Flucht aus Afghanistan über Rumänien in die EU
Weil Kroatien und Ungarn auf der Balkanroute hohe Grenzzäune errichtet haben, versuchten Geflüchtete verstärkt über Rumänien in die EU zu kommen. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte stieg in der ersten Jahreshälfte um 200 Prozent. Wichtige Drehscheibe: die westrumänische Stadt Timisoara.
Oktober: Pandemie der Ungeimpften in Rumänien
In Rumänien stieg im Herbst die Zahl der Corona-Neuinfektionen. Immerhin gehört das Land bei der Impfquote gegen das Coronavirus zu den Schlusslichtern in der EU. Wegen der hohen Fallzahlen hatte das Robert Koch-Institut Rumänien Anfang Oktober als Hochrisikogebiet eingestuft.
November: Homeoffice nur für Geimpfte in Polen
Homeoffice gibt es wegen der Corona-Pandemie auch in Polen. Um die Impfbereitschaft seiner Beamten zu fördern, hat der Marschall der Woiwodschaft Westpommern allerdings beschlossen, dass nur geimpfte Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten dürfen. Alle anderen müssen ins Büro.
Dezember: Hacker in Belarus enttarnen Denunzianten
"Spannung, Spaß und Spiel": Offenbar nach diesem Motto stellen Hacker in Belarus gesellschaftliche Transparenz her. Sie veröffentlichen Namen, Adressen und Telefonnummern Tausender Spitzel. Die Daten haben sie von Servern der Sicherheitsorgane gestohlen. Bürger und experimentierfreudige Blogger gehen ausgesprochen kreativ mit den Daten um. - Und eine Neuverfilmung des Weihnachtsklassikers "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" erhitzt die Gemüter in Tschechien.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 01. Oktober 2021 | 11:30 Uhr