Azovstal Stahlwerk in Mariupol
Mindestens 20 Zivilisten sollen das Stahlwerk Azovstal in Mariupol verlassen haben. Bildrechte: IMAGO / SNA

Russland-Ukraine-Krieg Ticker am Samstag: Mindestens 20 Zivilisten verlassen Stahlwerk Azovstal

30. April 2022, 23:55 Uhr

Mindestens 20 Zivilisten sollen das eingeschlossene Stahlwerk Azovstal in Mariupol verlassen haben. Das ist die Zahl, die die ukrainische Seite nennt. Russische Agenturen berichten von 25 Evakuierten. Die Grünen haben schweren Waffenlieferungen und dem "Sondervermögen" der Bundeswehr zugestimmt. 339.000 Ukraine-Flüchtlinge wurden bisher in Deutschland registriert. Die aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Ticker.

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, weil wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.

22:57 Uhr | Russische Aufklärungsmaschine dringt in Luftraum über Schweden ein

Ein russisches Propellerflugzeug ist kurzzeitig über der Ostsee in den Luftraum über Schweden eingedrungen. Das teilten die schwedischen Streitkräfte mit. Die russische Aufklärungsmaschine vom Typ Antonov An-30 sei östlich der dänischen Insel Bornholm geortet worden. Dabei sei sie von schwedischer Seite beobachtet und fotografiert worden. Das Verteidigungsministerium in Stockholm verurteilte den Vorfall als "vollkommen inakzeptabel". 

Der Vorfall ereignete sich zu einer Zeit, in der Schweden angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ebenso wie Finnland über einen Beitritt zur Nato diskutiert. Schwedischen Medienberichten zufolge könnten beide Länder ihr Beitrittsgesuch womöglich schon Mitte Mai bei der Nato einreichen. Darüber könnten dann theoretisch die Staats- und Regierungschefs der 30 Nato-Länder bei ihrem Gipfeltreffen in Madrid Ende Juni beraten.

22:01 Uhr | Angeblich Landebahn von Flughafen Odessa zerstört

Ein russischer Raketenangriff soll nach ukrainischen Angaben die Landebahn des Flughafens in der Hafenstadt Odessa zerstört haben. Wie der Gouverneur des Gebiets Odessa, Maxym Martschenko, via Telegram mitteilte, soll der Angriff von der Krim aus mit Raketen des Küstenverteidigungssystems "Bastion" erfolgt sein. Verletzte habe es keine gegeben.

Im Internet waren zunächst keine Bilder vom zerstörten Flugfeld zu finden. Auch das russische Militär bestätigte bislang keinen konkreten Raketenangriff auf den Flughafen Odessa. Im Abendbriefing des russischen Verteidigungsministeriums war allgemein davon die Rede, das Raketen- und Artillerietruppen im Laufe des Tages 319 Gebiete mit Truppen und Ausrüstung getroffen hätten. Zudem seien 17 ukrainische Militärziele mit Hochpräzesionsraketen getroffen worden.

21:30 Uhr | US-Militär bildet in Deutschland ukrainische Soldaten aus

Die USA bilden nach Angaben des Pentagon in Deutschland ukrainische Soldaten aus. Trainiert werden die Ukrainer unter anderem im Umgang mit US-Haubitzen. Mehr dazu im folgenden Video.

Update 20:24 Uhr | Mindestens 20 Zivilisten aus Stahlwerk Azovstal evakuiert

Aus dem von russischen Truppen abgeriegelten Stahlwerk Azovstal in Mariupol sind nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen 25 Zivilisten evakuiert worden. Wie die Agenturen Tass und Ria Nowosti übereinstimmend berichten, besteht die Gruppe aus 19 Erwachsenen und sechs Kindern. Der Vizekommandeur des ukrainischen Asow-Regiments, Swjatoslaw Palamar, sprach später von 20 Frauen und Kindern, die das Werksgelände verlassen hätten. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Die Ukraine gibt an, dass in den Bunkeranlagen des Stahlwerks insgesamt 1.000 Zivilisten Zuflucht gesucht haben. Russland wiederum spricht von 2.500 ukrainischen Kämpfern und ausländischen Söldnern, die sich dort ebenfalls verschanzt hätten. Die meisten von ihnen sollen Angehörige des umstrittenen Asow-Regiments sein.

18:18 Uhr | Evonik-Chef lehnt auf Grünen-Parteitag Gas-Embargo ab

Der Präsident des Bundesverbandes der Chemischen Industrie VCI, Christian Kullmann, hat die Linie der Bundesregierung im Ukraine-Krieg im Ukraine-Krieg unterstützt. Kullmann, der zugleich Chef des Chemiekonzerns Evonik ist, sagte auf dem kleinen Parteitag der Grünen in Düsseldorf: "Wir stehen auch dahinter, dass ein Gasembargo knallhart abgelehnt wird." Ein solches Embargo hätte verheerende Folgen, nicht nur für die Industrie, nicht nur für den Sozialstat, sondern auch für die Gesellschaft, warnte der Evonik-Chef.

16:33 Uhr | Grünen-Länderrat trägt Bundeswehr-Sonderfonds mit

Ein Kleiner Parteitag der Grünen hat dem von der Bundesregierung geplanten 100-Milliarden-Euro-Sonderfonds für eine bessere Ausstattung der Bundeswehr zugestimmt. Bei dem sogenannten Länderrat in Düsseldorf scheiterte ein Änderungsantrag der Grünen Jugend, die Einrichtung des sogenannten Sondervermögens von einer vorherigen Reform des Beschaffungswesens der Bundeswehr abhängig zu machen.

16:20 Uhr | Russland: Konflikt zwischen Atommächten verhindern

Russland spricht sich nach Angaben seines Außenministeriums für die Verhinderung eines Atomkriegs aus. Die Risiken eines Nuklearkriegs sollten auf ein Minimum beschränkt bleiben, erklärte der Chef des Bereichs für die Nichtverbreitung von Atomwaffen, Wladimir Jermakow, der russischen Nachrichtenagentur Tass. Insbesondere müsse jeglicher bewaffnete Konflikt zwischen Atommächten verhindert werden. Russland folge den Vereinbarungen der im UN-Sicherheitsrat vertretenen Atommächte zur Verhütung eines Nuklearkriegs.

15:56 Uhr | Knapp 393.000 Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland

In Deutschland wurden inzwischen knapp 393.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert. Das hat das Bundesinnenministerium via Twitter mitgeteilt. Demnach handelt es sich vor allem um Frauen, Kinder und alte Menschen. Die genaue Zahl ist allerdings nicht bekannt. In der Regel gibt es an den EU-Binnengrenzen keine Kontrollen. Außerdem können sich Menschen aus der Ukraine 90 Tage ohne Visum in Deutschland aufhalten.

15:47 Uhr | Regierung plant offenbar Gesetz für Flüssiggas-Terminals

Die Bundesregierung will offenbar mit einem Gesetz den Bau von Import-Terminals für Flüssiggas (LNG) beschleunigen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa hat das Bundeswirtschaftsministerium dazu einen Entwurf erarbeitet. Dieser sei bereits zur Abstimmung an die anderen Ministerien gegeben worden. Vorgesehen ist demnach unter anderem, bestimmte Anforderungen bei der Umwelt-Verträglichkeits-Prüfung vorübergehend auszusetzen. Ziel sei es, dass sowohl stationäre als auch schwimmende Anlagen schneller genehmigt und in Betrieb gehen können. Mit den LNG-Terminals soll Deutschland unabhängiger werden von russischem Gas.

13:26 Uhr | Moskau meldet Angriffe auf fast 400 Militärobjekte

Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Nacht zu Samstag insgesamt 389 weitere Militärobjekte in der Ukraine angegriffen, darunter zahlreiche Stellungen der ukrainischen Truppen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, wurden durch Raketen und Artillerie im Osten unter anderem vier Munitionslager und ein Kraftstoffdepot zerstört. Die russische Luftabwehr habe zudem 18 Drohnen abgeschossen.

12:08 Uhr | Kritik an Altkanzler Schröder reißt nicht ab

Gerhard Schröder
Altkanzler Gerhard Schröder während seiner Tätigkeit als Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft, 2019. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Die Forderungen an Altkanzler Gerhard Schröder, die SPD zu verlassen, werden lauter: CSU-Chef Markus Söder hat Schröder aufgefordert, selbst aus der Partei auszutreten und außerdem auf seine Privilegien als ehemaliger Regierungschef zu verzichten. Söder nannte es auf einem kleinen CSU-Parteitag in Würzburg "eine Schande für unser Land", wie Schröder sich im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine verhalte: "Es schadet uns in der ganzen Welt, nicht nur der SPD."

Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich dafür ausgesprochen, die staatliche Unterstützung für den Altkanzler zu streichen. "Ehemalige Inhaber von Spitzenämtern, die offenbar an der Seite verbrecherischer Regierungen stehen, können nicht auf die Unterstützung dieses Staates zählen", sagte der FDP-Chef.

Die neue saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sagte, einem Parteiausschluss könne Schröder "nur noch durch einen Austritt zuvorkommen". Die SPD hat den von 1998 bis 2005 regierenden Bundeskanzler bereits zum Parteiaustritt aufgefordert.

11:45 Uhr | Russland will Handel mit China ausweiten

Das von westlichen Sanktionen belastete Russland will nach Angaben seines Außenministeriums den Handel mit China stark ausweiten. Die Liefermengen an Rohstoffen und Waren sollten deutlich wachsen, bis 2024 solle das Handelsvolumen 200 Milliarden Dollar erreichen, erklärte das Ministerium nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. Obwohl die chinesischen Firmen wegen möglicher Folgesanktionen auf der Hut sein müssten, sei Peking bereit, die Kooperation mit Moskau deutlich auszubauen, so der Bericht.

10:29 Uhr | Linke: "Frieden schaffen ohne Waffen"

Die Linke lehnt die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine weiterhin ab. Die sachsen-anhaltische Fraktionschefin Eva von Angern bezeichnete in der "Mitteldeutschen Zeitung" den Beschluss des Bundestags dazu als Fehler. In dem Konflikt müsse weiter eine Politik der Diplomatie und Deeskalation verfolgt werden. Jetzt schwere Waffen zu schicken, würde das deutliche Signal senden, dass man darauf nicht mehr setze. Nach Ansicht von Angerns würde Deutschland damit die Tür zu einer diplomatischen Lösung schließen. Die Linke baue aber weiterhin auf den Grundsatz "Frieden schaffen ohne Waffen".

09:22 Uhr | Selenkyj: Russland will den Donbass zerstören

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, den Donbass vernichten zu wollen. In einer Fernsehansprache sagte der Präsident, die russische Armee wolle bei ihrer Offensive im Donbass "alles Leben zerstören". Die permanenten Angriffe auf die Infrastruktur und auf Wohngebiete zeigten, "dass Russland dieses Gebiet unbewohnbar machen will".

Die russischen Truppen eroberten bereits eine Reihe von Dörfern in der Donbass-Region. Aber auch die ukrainischen Streitkräfte meldeten kleinere Erfolge.

08:35 Uhr | Heftige Explosionen in Charkiw

Die russische Armee nimmt bei ihrer Offensive im Osten und Süden der Ukraine insbesondere die Großstadt Charkiw ins Visier. Charkiw waren in der Nacht heftige Explosionen zu hören. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach trotz der anhaltenden russischen Angriffe auf die zweitgrößte Stadt des Landes von "taktischen Erfolgen" der Regierungstruppen in der Region. Die ukrainischen Streitkräfte eroberten nach eigenen Angaben in der Nähe von Charkiw das "strategisch wichtige" Dorf Ruska Losowa zurück. Dem Verteidigungsministerium in Kiew zufolge wurden mehr als 600 Einwohner in Sicherheit gebracht.

07:40 Uhr | Lawrow: Russland droht nicht mit Atomwaffen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in der Nacht in zwei Interviews die Nato scharf kritisiert. Er warf dem westlichen Militärbündnis in einem Interview mit der staatlichen chinesischen Agentur Xinhua vor, das Ende der "Spezialoperation" durch politische Vereinbarungen und Waffenlieferungen zu verhindern.

Dem arabischsprachigen Sender Al-Arabija sagte Lawrow, Russland sehe sich nicht im Krieg mit der Nato. Vielmehr glaube die Nato, mit Russland im Krieg zu sein. Weiterhin drohe Russland nicht mit Atomwaffen. Westliche Medien übertrieben bei diesem Thema.

07:10 Uhr | Lawrow: Über eine Million Menschen nach Russland gebracht

Rund 1,02 Millionen Menschen sind seit dem 24. Februar nach Einschätzungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow aus der Ukraine nach Russland "in Sicherheit" gebracht worden. Wie Lawrow mitteilt, stammen davon allein 120.000 Menschen aus den Regionen Donezk und Luhansk.

05:28 Uhr | Thüringen verstärkt IT-Schutz

Thüringen hat angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine den Schutz seiner IT-Systeme verstärkt. Das teilte das Finanzministerium in Erfurt mit, das auch für die digitale Infrastruktur der Behörden zuständig ist. Ein Sprecher sagte, dies sei sowohl auf technischem Wege erfolgt als auch bei einer Überprüfung vorhandener Notfallpläne. Außerdem könne das zuständige Personal bei Bedarf in einen Bereitschaftsdienst versetzt werden.

Schon unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskriegs hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vor möglichen Cyberangriffen gewarnt. Das BSI rief Unternehmen, Organisationen und Behörden dazu auf, ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen.

05:28 Uhr | DGB-Chef: Reiche müssen mehr schultern

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Reiner Hoffmann, hat eine stärkere Beteiligung von Reichen bei der Bewältigung der Lasten des Ukraine-Krieges gefordert. Der DGB-Chef sagte den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft, Reiche müssten bei der Finanzierung des Gemeinwesens mehr schultern.

Hoffmann kündigte zugleich an, dass die Gewerkschaften in den bevorstehenden Tarifverhandlungen einen Ausgleich für die hohe Inflation durchsetzen wollten - trotz der schwierigeren Lage. Alle Gewerkschaften hätten den Anspruch, Realeinkommen zu sichern und an den Produktivitätsgewinnen der Firmen teilzuhaben.

04:25 Uhr | IAEA: Russische Nukleararbeiter nach Saporischschja entsandt

Russland hat Nuklearspezialisten in das ukrainische Atomkraftwerk im südöstlich gelegenen Saporischschja geschickt. Das teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) unter Berufung auf ukrainische Behörden mit. Die acht Vertreter des russischen Konzerns "Rosenergoatom" hätten von der Stationsleitung tägliche Berichte gefordert. Dabei gehe es um vertrauliche Fragen in Bezug auf den Betrieb des AKW.

Den Angaben zufolge wird das Kernkraftwerk weiterhin von ukrainischem Personal betrieben, aber von russischen Streitkräften kontrolliert. Russische Truppen hatten die Anlage am 4. März besetzt. IAEA-Leiter Rafael Grossi hatte sich wiederholt besorgt über die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke gezeigt. Er war bereits im März in die Ukraine gereist und hatte mit Mitarbeitern des Atomkraftwerks Süd-Ukraine gesprochen.

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03:36 Uhr | IG Metall warnt vor Folgen eines Gas-Embargos

In der Debatte über ein Gas-Embargo gegen Russland hat IG-Metall-Chef Jörg Hofmann vor schwerwiegenden Folgen für die deutsche Wirtschaft gewarnt. Hofmann sagte der "Rheinischen Post", die Firmen müssten sicher Hunderttausende Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Viele Arbeitsplätze würden auf Dauer verloren gehen.

Einen Hochofen kann man nicht mal eben abschalten und dann wieder hochfahren.

Jörg Hofmann Chef der IG Metall

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Peter Adrian, äußerte sich ähnlich. "Ohne russische Gaslieferungen drohen hierzulande spätestens im Herbst große Versorgungsengpässe. Rationierungen und Abschaltungen ganzer Betriebe wären die Folge", so der DIHK-Präsident.

01:02 Uhr | Heil: Rechne nicht mit Massenarbeitslosigkeit

Der Ukraine-Krieg wird nach Einschätzung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nicht zu einer Massenarbeitslosigkeit in Deutschland führen. Der SPD-Politiker sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", zum jetzigen Zeitpunkt rechne man nicht mit einem substanziellen Anstieg der Arbeitslosenzahl.

In der Corona-Krise habe der Staat 43 Milliarden Euro für Kurzarbeitergeld ausgegeben und den Arbeitsmarkt auf die Art stabil gehalten. "Wir setzen das Kurzarbeitergeld nun auch ein, um die Kriegsfolgen - Stichwort gerissene Lieferketten - abzufedern", sagte Heil.

01:02 Uhr | Training ukrainischer Soldaten angelaufen

Die US-Armee hat in Deutschland mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten begonnen. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte in Washington, bei dem Training gehe es unter anderem um die Bedienung von Haubitzen und Radarsystemen.

Aktuell werden Kirby zufolge zwei Gruppen von rund 50 ukrainischen Streitkräften an US-amerikanischen Artilleriegeschützen geschult. Diese sollen dann wiederum die eigenen Truppen in der Ukraine ausbilden.

Geleitet wird das Training laut US-Verteidigungsministerium von 160 Mitgliedern der Florida National Guard, die bereits vor Ausbruch des Krieges für Ausbildungszwecke in der Ukraine stationiert waren.

01:02 Uhr | Ukraine: Eisenbahnbrücke in Region Donezk gesprengt

Die ukrainische Armee hat nach Medienberichten eine Eisenbahnbrücke im Gebiet Donezk gesprengt. Wie die Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda" schreibt, wurde ein russischer Güterzug getroffen. Nach Angaben des Onlineportals "Hromadske" war unklar, ob es sich um Güterwaggons oder Kesselwagen handelte.

Bei der zerstörten Brücke handelte es sich nach Angaben der Zeitungen um eine Verbindung über den Fluss Siwerskyj Donez zwischen den Orten Lyman und Rajhorodok im Osten der Ukraine. Die Eisenbahnverbindung nach Lyman, das im Epizentrum der Kämpfe in der Ostukraine liege, sei damit zerstört.

00:55 Uhr | Russischer Cyberangriff auf rumänische Regierungsseiten

Pro-russische Hacker haben mehrere Websites der rumänischen Regierung angegriffen. Betroffen waren nach Angaben rumänischer Behörden unter anderem die Website des Verteidigungsministeriums, der Grenzpolizei und der rumänischen Eisenbahn. Zu den sogenannten Ddos-Attacken habe sich die Gruppe Killnet bekannt. Als Grund habe sie im Messengerdienst Telegram die Unterstützung Rumäniens für die Ukraine im militärischen Konflikt mit Russland genannt.

Die betroffenen Websites waren infolge der Cyberangriffe für mehrere Minuten offline. Bei sogenannten Ddos-Attacken werden Server gezielt mit so vielen Anfragen bombardiert, dass das System die Aufgaben nicht mehr bewältigen kann. Nach Geheimdienst-Angaben hat Killnet in der Vergangenheit auch Regierungswebsites der USA, Polens, Tschechiens, Estlands und der Nato ins Visier genommen.

00:00 Uhr | Ticker am Samstag, 30. April 2022

Guten Morgen, in unserem Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem Laufenden. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Übersichtskarte Ukraine
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 30. April 2022 | 06:00 Uhr

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