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Langstreckenbomber Tupolew TU-22M3 der russischen Luftstreitkräfte (Archivbild). Bildrechte: IMAGO / SNA

Ukraine-NewsUkraine meldet Drohnen-Treffer auf russischen Langstreckenbomber

27. Juli 2024, 22:18 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 27. Juli 2024 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News:

Ukraine-News vom Samstag, 27. Juli 2024

21:43 Uhr | Selenskyj kündigt bessere Versorgung von Kriegsversehrten an

Der ukrainische Präsident hat eine bessere Versorgung von Kriegsversehrten in seinem Land angekündigt. Er habe die Schaffung eines modernen Rehabilitationskrankenhauses in der Ukraine angeordnet, sagte Selenskyj in Kiew bei einem erstmals in dem Land abgehaltenen Kongress zur Kriegsmedizin. "Wir müssen uns mehr um die Verletzten kümmern, müssen aufmerksamer denen gegenüber sein, die aus der russischen Hölle zurückkommen", sagte er. 

Zuvor hatte der Staatschef auch verletzte Soldaten im Krankenhaus besucht und ihnen sowie den Ärzten und dem Pflegepersonal für ihren Kampf um das Überleben der Ukraine gedankt. Zehntausende Soldaten sind wegen ihrer Verletzungen oder auch psychischen Kriegstraumata in der von Russland angegriffenen Ukraine auf medizinische Hilfe angewiesen. Er wies das Verteidigungsministerium und den Generalstab der Streitkräfte an, das medizinische Informationssystem im Land zu digitalisieren, um Verletzten und Heimkehrern aus russischer Gefangenschaft effizienter zu helfen.

Update 18:12 Uhr | Russland nimmt laut Ministerium Dorf ein

Russland hat nach eigenen Angaben das Dorf Losuwazke im Osten der Ukraine eingenommen. Das teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag in seinem täglichen Bericht mit. Das Dorf befindet sich rund 25 Kilometer östlich der Stadt Pokrowsk in der Gegend der von Russland besetzten Kleinstadt Otscheretyne, wo die russische Armee in den vergangenen Monaten relativ schnell vorgerückt war. Die Ukraine bestätigte die Einnahme nicht.

16:50 Uhr | Jugendlicher bei russischem Angriff gestorben

Bei einem russischen Angriff ist ein 14 Jahre alter Junge im Nordosten der Ukraine ums Leben gekommen. Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilte mit, dass bei dem Angriff auf die Kleinstadt Hluchiw in der Region Sumy zudem zwölf Menschen verletzt worden seien, darunter sechs Kinder. Die Stadt liegt etwa zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Bei dem Angriff sind demnach auch Wohnblöcke, Häuser, eine Bildungseinrichtung, ein Geschäft und Fahrzeuge getroffen worden.

15:16 Uhr | Erneut russischer Kampfbomber abgestürzt

Schon zum zweiten Mal in dieser Woche ist ein russisches Kampfflugzeug des Verteidigungsministeriums abgestürzt. Wie das Ministerium mitteilte, schlug ein Bomber des Typs Suchoi Su-34 in der Region Wolgograd bei einem planmäßigen Trainingsflug auf einem unbewohnten Gebiet auf. Die Piloten hätten sich aus der Maschine herauskatapultiert und seien am Leben. Man gehe von einem technischen Defekt aus. Details nannte das Ministerium nicht. Das Flugzeug hat demnach keine Raketen an Bord gehabt.

Bereits am Donnerstag war im Gebiet Kaluga ein Kampfhubschrauber vom Typ Mi-28 abgestürzt. Die zwei Insassen starben nach Angaben des Ministeriums. Auch da soll es eine technische Ursache für den Absturz gegeben haben. Mi-28 werden im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beispielsweise eingesetzt, um gegnerische Panzer und gepanzerte Fahrzeuge zu zerstören.

14:43 Uhr | Ukraine meldet Drohnen-Treffer auf russischen Langstreckenbomber

Ukrainische Drohnen haben nach Angaben ukrainischer Medien bei einem Angriff auf einen Militärflugplatz im Norden Russlands einen strategischen Bomber getroffen. "Als Ergebnis eines Einsatzes des ukrainischen Geheimdienstes Olenegorsk wurde ein Langstrecken-Überschall-Bomber vom Typ TU-22M3 auf dem Militärflugplatz Olenja, der Basis der strategischen Luftfahrt der russischen Besatzer, getroffen", berichtet die "Ukrainska Prawda" unter Berufung auf Geheimdienstkreise.

Der Flugplatz, von dem aus Bomber zu Raketenangriffen auf die Ukraine starten, liegt 1.800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Von russischer Seite lag bislang keine Stellungnahme vor.

12:52 Uhr | Russland meldet Einnahme von Losuwazke im Donbass

Russische Truppen haben die Ortschaft Losuwazke im Donbass eingenommen. Das hat die staatliche Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium berichtet. Die Ortschaft liegt in der Oblast Donezk im Osten der Ukraine.

12:05 Uhr | Russischer Ex-Vize-Verteidigungsminister wegen Korruptionsverdacht in Untersuchungshaft

Russlands früherer Vize-Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow ist russischen Medienberichten zufolge in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, wurde der Armeegeneral nach einer entsprechenden Anordnung eines Moskauer Gerichts in das Untersuchungsgefängnis Lefortowo gebracht. Der 69-jährige hatte der Agentur zufolge erfolglos darum gebeten, die Untersuchungshaft im Hausarrest abzusitzen.

Russlands Ex-Vize-Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow (Archivbild 2022) sitzt wegen Korruptionsverdacht in U-Haft. Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

Bulgakow war in den ersten Monaten des Krieges in der Ukraine für die materiell-technische Sicherstellung der russischen Streitkräfte zuständig. Nach zahlreichen Pannen wurde er am 24. September 2022 entlassen. Nach Ermittler-Angaben soll unter Bulgakow ein System zur Versorgung der Truppen mit minderwertigem Proviant aus Trockenrationen zu überhöhten Preisen geschaffen worden sein. So sei etwa Rindfleisch durch Schwein und Huhn ersetzt und auch die Kalorienzahl der Versorgungspakete gesenkt worden. Bulgakow selbst habe in Saus und Braus gelebt, während die Soldaten unzureichend versorgt wurden, so die Vorwürfe.

Unter Russlands neuem Verteidigungsminister Andrej Beloussow wird massiv gegen die seit langem grassierende Korruption in den russischen Streitkräften vorgegangen. Zuletzt waren unter anderem der Vizechef des Generalstabs, Wadim Schamarin, und der Chef der Kader-Hauptabteilung, Juri Kusnezow, verhaftet worden.

10:45 Uhr | Ukrainer melden Zerstörung von russischen Drohnen und einer Rakete

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben russische Luftangriffe abgewehrt. In den Regionen Dnipro, Poltawa, Charkiw und Kiew seien vier Drohnen und eine Rakete abgeschossen worden.

09:34 Uhr | Russland meldet Zerstörung von 14 Drohnen über Grenzregionen

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der vorangegangenen Nacht 14 ukrainische Drohnen über russischen Grenzregionen abgefangen. Demnach wurden unter anderem sieben Drohnen über der Region Kursk, drei über Belgorod, zwei über Rostow, eine über Brjansk und eine weitere über der Region Lipezk zerstört.

07:12 Uhr | Selenskyj räumt schwierige Frontlage in Ostukraine ein

Ukrainische Soldaten der Spartan Brigade bei einer taktischen Übung. Bildrechte: IMAGO / NurPhoto

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat militärische Schwierigkeiten im Osten des Landes eingeräumt. In seiner täglichen Videoansprache sagte er am Abend, die Streitkräfte seines Landes stünden dort schwer unter Druck. Das gelte vor allem für die Front rund um Pokrowsk im Gebiet Donezk. Diese Region sei nach wie vor der Schwerpunkt der russischen Angriffe.

Selenskyj versicherte, man werde alles tun, um die ukrainischen Verteidigungspositionen zu stärken. Zugleich lobte er alle Militäreinheiten, die russische Stützpunkte und Logistik in den besetzten Gebieten angriffen. Die Besatzer müssten spüren, dass dies ukrainisches Land sei.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 27. Juli 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 27. Juli 2024 | 06:00 Uhr