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Russlands Präsident Wladimir Putin (Mitte) bei der Militärparade zum "Tag des Sieges" 1945 am 9. Mai 2023 in Moskau. Bildrechte: picture alliance/dpa/POOL | Dmitry Astakhov

Ukraine-NewsPutin reagiert auf Angriffe in russischen Gebieten

28. Mai 2023, 20:55 Uhr

Diese Ukraine-News vom 28. Mai sind beendet - aktuelle finden Sie hier:

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Aktueller Ticker

20:55 Uhr | Selenskyj richtet Kampfansage an russische Führung

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Sturz der russischen Führung nach deren Niederlage in ihrem Angriffskrieg vorausgesagt. "Kiew und alle unsere Städte, unsere gesamte Ukraine werden den Schlusspunkt unter die Geschichte des Moskauer Despotismus setzen, der viele verschiedene Völker über sehr lange Zeit hinweg versklavt hat", sagte er in seiner täglichen Videoansprache.

Der Staatschef war dabei nicht wie üblich in einem abgeschirmten Raum, sondern im Abendlicht auf der Straße vor dem Präsidentenbüro in Kiew zu sehen. Der ukrainischen Flugabwehr sei es gelungen, einen der größten russischen Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn fast völlig abzuwehren, sagte Selenskyj. Russland habe so versucht, den Kiewern den Stadtgeburtstag zu verderben. Doch Kiew habe in seiner Geschichte schon verschiedenste Gräueltaten überlebt und werde auch die Angriffe der Russen überstehen und diesen die Eroberung nicht ermöglichen, so der 45-Jährige.

18:20 Uhr | Selenskyj bringt Sanktionen gegen Iran ins Parlament ein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Sanktionen mit einer Dauer von 50 Jahren gegen den Iran eingeleitet. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Unian unter Verweis auf eine im ukrainischen Parlament eingegangene Gesetzesinitiative des Präsidenten. Verboten werden sollen etwa der Handel mit militärischer Ausrüstung und sogenannten Dual-Use-Gütern, die zivil und militärisch genutzt werden können.

Zudem will die Ukraine auch ihre wirtschaftlichen und finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Iran einstellen und die Ausfuhr von Kapital in die Islamische Republik unterbinden. Vorgeschlagen wird zudem ein Verbot für Technologietransfer und Investitionen im Iran. Es wird erwartet, dass das ukrainische Parlament der schon vom nationalen Sicherheitsrat abgesegneten Entscheidung zustimmt.

Kiew wirft Teheran vor, bei den anhaltenden russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine militärische Unterstützung zu leisten. Demnach nutzt Moskau nach ukrainischen Angaben vorwiegend Drohnen des iranischen Typs Schahed.

12:18 Uhr | Berichte über neue Angriffe in Russland

Die westrussische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben dortiger Behörden erneut unter Beschuss gewesen. Schwerpunkt gestern seien die Kreise Schebekino und Graiworon gewesen, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, heute bei Telegram mit. In Graiworon, wo es Anfang der Woche zu schweren Kämpfen kam, seien 115 Granaten eingeschlagen, im Kreis Schebekino seien es 103 gewesen. In Schebekino kam demnach ein Wachmann ums Leben, drei Personen seien verletzt worden, darunter zwei Minderjährige. Sie würden im Krankenhaus behandelt. In Schebekino wie auch im Kreis Graiworon sind den Angaben zufolge auch Wohnhäuser durch den Beschuss beschädigt worden. 

Der Beschuss ukrainischer Städte gehört zum Kriegsalltag, ebenso wie getötete Zivilisten auf ukrainischer Seite. Allerdings beklagt Russland auch einen zunehmenden Beschuss der eigenen grenznahen Regionen durch Artillerie und Drohnen. Die Region Belgorod wurde Anfang der Woche von schweren Kämpfen erschüttert. Wohl auch deswegen hat Russlands Präsident Wladimir Putin jetzt eine Verstärkung der Grenzsicherung angeordnet.

11:36 Uhr | Lawrow kritisiert Debatte um F-16-Jets

Angesichts der Debatte um F-16-Kampfjets für die Ukraine hat Russland den Westen gewarnt. "Das ist ein Spiel mit dem Feuer, sagte Außenminister Sergej Lawrow im russischen Fernsehen, wovon Auszüge heute auch online zu sehen waren. Ziel dieser "inakzeptablen Eskalation" sei "eine strategische Niederlage" Russlands, um es zu schwächen und zu zerstückeln.

10:30 Uhr | Update: 52 von 54 Drohnen abgeschossen

Bei einem "Rekord-Einsatz" von im Iran hergestellten Drohnen sind nach ukrainischen Angaben vergangene Nacht 52 der insgesamt 54 gegen die gesamte Ukraine eingesetzten Kampfdrohnen abgeschossen worden.

Gebäude in Kiew nach einem russischen Angriff am 8. Mai dieses Jahres Bildrechte: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire | Aleksandr Gusev

Laut Militärverwaltung in Kiew wurden allein 40 Drohnen über der Hauptstadt getroffen. Ihr Chef, Serhij Popko, sprach in Anspielung auf das heutige Jubiläum der mehr als 1.500 Jahre alten Stadt von mehreren Angriffswellen und von tödlichen "Gratulationen".

Mehrere Stadtbezirke wurden demnach von herabfallenden Trümmern getroffen, darunter auch das historische Petscherskji-Viertel, wo ein Brand gemeldet wurde. Auch zwei Todesopfer soll es in der Nacht in Kiew gegeben haben.

10:26 Uhr | Bericht über russische Kriegswirtschaft

In Russland wird angeblich jetzt vermehrt dazu aufgerufen, Opfer für den Kampf in der Ukraine zu bringen. "Staatlich unterstützte russische Medien und Unternehmensgruppen haben das Wirtschaftsministerium ersucht, angesichts der wirtschaftlichen Anforderungen des Kriegs eine Sechs-Tage-Woche zu genehmigen, anscheinend ohne zusätzliche Bezahlung", hieß es heute im täglichen Geheimdienst-Update aus London. Das zeige, dass die Wirtschaft als ein entscheidender Faktor in dem Krieg gesehen werde.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht täglich schon seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine kaum direkt zu überprüfende Informationen zum Krieg unter Berufung auf Geheimdienste. Moskau bezeichnet das als Desinformationskampagne.

09:44 Uhr | Update: Zwei Todesopfer in Kiew

Bei den russischen Drohnenangriffen in der Nacht sind nach Behördenangaben in Kiew zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Das erklärte die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt auf Telegram. Drohnentrümmer seien auf ein siebenstöckiges Gebäude im Viertel Golosijiwskiji gestürzt, wo ein Mensch gestorben und eine Person verletzt worden sei. Außerdem sei ein Brand in einem Gebiet mit Lagerhallen ausgebrochen und habe sich auf 1.000 Quadratmetern ausgebreitet. Zuvor hatte Bürgermeister Vitali Klitschko von einem Toten berichtet.

09:03 Uhr | Update: Einschläge außerhalb von Kiew

Nach russischen Angriffen in der Nacht sind Schäden auch aus der ukrainischen Gebietshauptstadt Schytomyr, rund 120 Kilometer westlich von Kiew, gemeldet worden. Es habe aber keine Todesopfer gegeben, teilte Bürgermeister Serhij Suchomlyn mit. Neben Drohnenangriffen meldeten ukrainische Stellen auch Artillerie-Beschuss in der Region Sumy an der Grenze zu Russland und aus Nikopol im Gebiet Dnipropetrowsk. Die Stadt am Nordufer des Dnipro, gegenüber Enerhodar mit dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja, wird seit Monaten beschossen.

07:45 Uhr | Russland: Ukraine attackiert Öl-Raffinerie

Die russische Luftabwehr hat nach offiziellen Angaben mehrere Drohnen abgefangen, die in Richtung der Öl-Raffinerie "Ilski" in der Region Krasnodar geflogen seien: "Alle wurden neutralisiert, die Anlage nicht beschädigt", teilte ein Notfalldienst der Region auf Telegram mit. Woher die Drohnen gekommen sein sollen, wurde nicht erklärt. Die Raffinerie liegt nahe dem Schwarzmeer-Hafen Noworossijsk und war schon mehrfach angegriffen worden.

Die Region Krasnodar grenzt im Südwesten von Russland an das Schwarze Meer und im Nordosten an das Asowsche, das mit dem Schwarzen Meer über die Straße von Kertsch verbunden ist. Gestern berichteten russische Medien, die Ukraine habe auch Öl-Pipelines im Nordwesten Russlands mit Drohnen angegriffen, in Regionen ohne Grenze mit der Ukraine.

06:36 Uhr | Luftabwehr: Mehr als 40 Drohnen über Kiew

Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat die Luftabwehr in dieser Nacht angeblich mehr als 40 Drohnen abgeschossen. Das Militärkommando in der Stadt berichtete auf Telegram, die russischen Angriffe in der Nacht seien in zwei Wellen erfolgt. Es gebe mindestens ein Todesopfer.

Am letzten Sonntag im Mai feiert Kiew mit heute mehr als drei Millionen Einwohnern den Tag seiner offiziellen Gründung vor 1.541 Jahren. Traditionell begeht die Bevölkerung diesen Tag mit Straßenfesten und Konzerten. Auch heute sind Veranstaltungen geplant, wenn auch in geringerem Umfang.

05:49 Uhr | Kiew: Ein Toter bei russischen Angriffen

Kiew ist in der Nacht wieder Ziel von Drohnenangriffe gewesen. Durch herabstürzende Trümmer sei ein Zivilist getötet worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Morgen auf Telegram mit. Im Bezirk Solomjanskyj seien Trümmer einer Drohne nahe einer Tankstelle eingeschlagen. Eine 35 Jahre alte Frau sei verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden, ein 41 Jahre alter Mann tot. In einem Betrieb im Bezirk Holosiiwskyj sei Feuer ausgebrochen, wie in mehreren anderen Stadtteilen und einem historischen Viertel. Kurz zuvor hieß es, die Luftabwehr habe mehr als 20 Drohnen abgeschossen, die gleichzeitig aus mehreren Richtungen gekommen seien.

03:00 Uhr | Ukraine lehnt russische Forderungen ab

Die Ukraine hat russische Forderungen für Verhandlungen abgelehnt. Präsidentenberater Mychajlo Podoljak schrieb auf Twitter, die Forderungen seien ein neuer Beweis der "Unfähigkeit der russischen Führung" und: "Wenn das Regime wechselt, werden wir mit den Nachfolgern sprechen."

Zuvor hatte Russlands Vize-Außenminister Michail Galusin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass sieben russische Forderungen genannt, darunter das Ende der ukrainischen Kampfhandlungen, einen Stopp der westlichen Waffenlieferungen und einen Verzicht der Ukraine auf Beitritte zu Nato und EU und dass Russisch in der Ukraine eine Amtssprache werden müsse.

Podoljak wiederholte bei Twitter auch ukrainische Forderungen für Friedensgespräche, darunter der Abzug aller russischen Soldaten aus der Ukraine, die Übergabe aller "Kriegsverbrecher" und "Initiatoren des Krieges". In Russland müsse es entmilitarisierte Zonen geben und weniger Waffen für Angriffe, Russland müsse atomar abrüsten und Reparationen zahlen.

01:45 Uhr | "Explosionen in Kiew" in der Nacht

In der Nacht haben Detonationen die ukrainische Hauptstadt erschüttert. "Explosionen in Kiew", teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit: "Die Flugabwehr arbeitet, es gibt abgeschossene Flugobjekte."

01:30 Uhr | Putin ordnet verstärkte Grenzsicherung an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Kremls eine verstärkte Grenzsicherung angeordnet, angeblich um Bewegungen in die ukrainische Regionen unter russischer Kontrolle zu gewährleisten. "Es ist nötig, den schnellen Transport von militärischen und zivilen Fahrzeugen und Gütern, einschließlich Lebensmitteln, humanitärer Hilfe und Baumaterialien, die an die neuen Gebiete der Föderation geschickt werden, zu gewährleisten", wurde Putin im Telegram-Kanal des Kremls zitiert. Seine Anordnung dürfte allerdings auch eine Reaktion auf die jüngsten Ereignisse in den russischen Grenzregionen entfernt von den besetzten Gebiete in der Ukraine sein:

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 28. Mai 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. Mai 2023 | 06:00 Uhr