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Flugabwehrkanonenpanzer Gepard 2008 Bildrechte: IMAGO / Björn Trotzki

Ukraine-NewsRheinmetall beginnt mit Auslieferung neuer Munition für Gepard-Panzer

23. Juli 2023, 21:36 Uhr

21:36 Uhr | Ukrainischer Generalstab: Schwere Kämpfe in der Ostukraine

Die ukrainische Armee ist nach Angaben des Generalstabs bei ihrer Gegenoffensive auf schwere russische Gegenwehr im Osten des Landes gestoßen. Im allabendlichen Lagebericht des Generalstabs war von fortlaufenden russischen Angriffen zwischen Donezk im Osten und Kupjansk in der nordöstlichen Region Charkiw die Rede. Entlang einer Frontlänge von rund 230 Kilometern fanden demnach während der vergangenen 24 Stunden 27 Gefechte statt. Dabei sei von russischer Seite verstärkt Artillerie und Luftwaffe eingesetzt worden, hieß es weiter. Mehr als 60 Ortschaften in dem Frontabschnitt sollen unter russischen Raketen- und Artilleriebeschuss geraten sein.

19:26 Uhr | Unesco verurteilt russischen Angriff auf Kathedrale in Odessa

Die Unesco hat den russischen Luftangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa, bei der auch die zum Weltkulturerbe gehörende Altstadt getroffen wurde, scharf verurteilt. In einer am Sonntag in Paris veröffentlichten Erklärung zeigte sich die UN-Kulturorganisation "tief bestürzt" über den Beschuss, der "mehrere Kulturstätten" getroffen habe. Unesco-Chefin Audrey Azoulay bezeichnete den Angriff als "Eskalation der Gewalt gegen (das) Kulturerbe der Ukraine".

Bei dem Beschuss in der Nacht zum Sonntag wurde nach ukrainischen Angaben unter anderem die Verklärungskathedrale in der Altstadt beschädigt. Mindestens zwei Menschen wurden demnach bei dem Angriff getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Unter den Verletzten seien vier Kinder, teilte die Regionalverwaltung von Odessa mit.

16:55 Uhr | Ukrainische Gegenoffensive: USA sieht Hälfte der Gebiete zurückerobert

Die Ukraine hat nach Darstellung der USA mittlerweile etwa die Hälfte der Gebiete zurückerobert, die Russland bei seiner Invasion ursprünglich besetzt hatte. Die jüngste Gegenoffensive stehe allerdings erst in den Anfängen und werde ein "sehr harter Kampf", sagt US-Außenminister Antony Blinken dem Sender CNN. Vermutlich werde sie noch "mehrere Monate" dauern.

14:10 Uhr | Rheinmetall beginnt mit Auslieferung neuer Munition für Gepard-Panzer an Ukraine

Der Rüstungskonzern Rheinmetall will in den kommenden Tagen mit der Auslieferung frischer Munition für den deutschen Flakpanzer Gepard beginnen. Bis Jahresende sollten 40.000 Granaten in die Ukraine geliefert werden, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger der "Bild am Sonntag". Das gesamte Auftragsvolumen belaufe sich auf 300.000 Schuss. Deutschland hat der Ukraine bislang rund 40 Gepard-Flugabwehrpanzer geliefert, weitere sollen bis Jahresende folgen.

Bei der Produktion der Munition gab es nach Informationen der "Bild am Sonntag" Probleme: Der Gepard stammt aus den 80er-Jahren. Die alte Munition nachzubauen funktioniere nicht, weil die früheren Werkzeuge dafür fehlten. Die Ingenieure hätten daraufhin vorhandene 35-Millimeter-Munition für die Bordwaffe eines Schützenpanzers für den Gepard umgerüstet.

13:52 Uhr | Selenskyj kündigt Vergeltung für Angriffe auf Odessa an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach den neuen russischen Angriffen auf die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer Vergeltung angekündigt. Auf seinem Telegramm-Kanal schrieb Selenskyj: "Raketen gegen friedliche Städte, gegen Wohngebäude, gegen eine Kathedrale. Es kann keine Entschuldigung für das russische Böse geben." Seit dem Aufkündigen des Getreideabkommens mit der Ukraine vor einer Woche hat Russland Odessa täglich mit Raketen angegriffen. Die Millionenstadt spielt für den Export der Nahrungsmittel übers Schwarze Meer eine zentrale Rolle.

09:05 Uhr | Putin erwartet Lukaschenko zu Arbeitsbesuch

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Sonntag in St. Petersburg den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko empfangen. Die beiden Politiker besuchten unweit der russischen Ostsee-Metropole ein Museum zu Ehren der russischen Marine. Dem Kreml zufolge sollen bei dem Arbeitsbesuch, der am Montag weitergeht, neben Fragen der Wirtschaftskooperation und der gemeinsamen Bekämpfung von Sanktionen auch Sicherheitsaspekte besprochen werden. Das autoritär geführte Belarus gilt als wichtigster Verbündeter Russlands im bereits seit 17 Monaten dauernden Krieg gegen die Ukraine.

08:25 Uhr | Nato-Ukraine-Rat kommt am Mittwoch zusammen

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat auf Bitten der Ukraine für kommenden Mittwoch ein Treffen des neuen Nato-Ukraine-Rats einberufen. Nato-Angaben zufolge soll dabei unter anderem der Transport von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer besprochen werden. Das Treffen werde auf Botschafterebene stattfinden. Stoltenberg erklärte nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, man verurteile aufs Schärfste den Versuch Moskaus, Nahrungsmittel als Waffe einzusetzen. Russland hatte das Abkommen zum sicheren Transport von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer Anfang der Woche auslaufen lassen.

02:59 Uhr | Zivilist bei nächtlichem russischen Angriff auf Odessa getötet

Bei einem erneuten nächtlichen Angriff auf die ukrainische Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa ist nach dortigen Behördenangaben ein Zivilist getötet worden. Das teilte der Gouverneur der Region, Oleg Kiper, Sonntagfrüh im Onlinedienst Telegram mit. 14 Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter drei Kinder.

Den Behörden zufolge wurden Hafeninfrastruktur und sechs Wohngebäude beschädigt. Auch die Verklärungskathedrale wurde getroffen. Fotos in sozialen Netzwerken zeigten deutliche Schäden an dem bekannten orthodoxen Gotteshaus.

Seit dem Auslaufen des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides aus Schwarzmeerhäfen am Montag hatte Russland nach ukrainischen Angaben wiederholt die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw angegriffen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 23. Juli 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 23. Juli 2023 | 06:00 Uhr

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