Ukraine-NewsDeutschland untersagt Russland Betrieb von vier Generalkonsulaten
- Die USA stellen der Ukraine erneut millionenschwere Militärhilfen zur Verfügung.
- Hunderte Kinder sollen aus Belgorod evakuiert werden.
- Deutschland untersagt Russland Betrieb von vier Generalkonsulaten.
- Drohne löste vermutlich Feuer in russischer Ölraffinerie aus.
- Weitere Nachrichten zum Ukraine-Krieg
Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.
20:50 Uhr | USA sagen der Ukraine erneut millionenschwere Militärhilfen zu
Die US-Regierung stellt der Ukraine weitere Militärhilfen zur Abwehr des russischen Angriffskrieges bereit. Das US-Verteidigungsministerium kündigte am Mittwoch ein weiteres Militär-Paket im Umfang von rund 300 Millionen US-Dollar an. Es enthält demnach Munition für diverse Waffensysteme, die die USA bereits an die Ukraine geliefert haben.
19:29 Uhr | Russisches Außenministerium kritisiert Konsulatsschließungen in Deutschland
Das Außenministerium in Moskau wertet die Entscheidung der Bundesregierung, vier russischen Konsulaten in Deutschland zu schließen, als unfreundlichen Akt. Das Ministerium kündigte an, die "unbedachte und provokante Maßnahme" werde nicht ohne Folgen bleiben.
16:00 Uhr | Hunderte Kinder sollen aus Belgorod evakuiert werden
Wegen der zunehmenden Angriffe wollen die russischen Behörden hunderte Kinder aus der Region Belgorod an der ukrainischen Grenze evakuieren. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte auf Telegram, man beginne am Mittwoch damit, Kinder aus den Distrikten Schebekino und Graiworon zu holen. Die ersten 300 Kinder würden nach Woronesch gebracht. Der Ort liegt mehr als 250 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
15:55 Uhr | Erneute Angriffe in Belgorod
Ukrainische Kräfte haben nach russischen Angaben erneut Ziele in Belgorod angegriffen. Wie der Gouverneur der Region auf Telegram mitteilte, sind zwei Ortschaften im Grenzgebiet mit Artillerie beschossen worden. Ob es dabei Verletzte oder Tote gab, ist noch unklar.
14:36 Uhr | Deutschland untersagt Russland Betrieb von vier Generalkonsulaten
Die Bundesregierung entzieht vier von fünf russischen Generalkonsulaten in Deutschland die Lizenz. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin teilte mit, man reagiere damit auf die Entscheidung der Regierung in Moskau, die Zahl deutscher Offizieller in Russland auf 350 zu begrenzen. Der Abzug soll demnach bis Jahresende abgeschlossen sein. Von da an dürfe Russland nur noch die Botschaft in Berlin und ein weiteres der bislang fünf Generalkonsulate betreiben. Welcher Standort erhalten bleibt, ist bisher unklar. Russische Generalkonsulate gibt es in Bonn, Frankfurt/Main, Hamburg, München und Leipzig.
Wie der Ministeriumssprecher weiter sagte, werden zugleich die deutschen Konsulate in Kaliningrad, Jekaterinburg und Nowosibirsk geschlossen. Die deutsche Botschaft in Moskau und das Konsulat in Sankt Petersburg blieben demnach in Betrieb. Zudem soll eine Minimalpräsenz der Kulturmittler – etwa an den deutschen Schulen und Goetheinstituten – aufrechterhalten werden.
14:05 Uhr | Russland meldet Zerstörung von "letztem Kriegsschiff" der Ukraine
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben das letzte große Kriegsschiff der ukrainischen Seestreitkräfte zerstört. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, wurde das Schiff bei einem "Hochpräzisionsschlag" der russischen Luftwaffe auf einen Anlegeplatz im Hafen von Odessa zerstört. Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem Schiff um die "Juri Olefirenko". Moskau bezeichnete es als das "letzte Kriegsschiff der ukrainischen Marine".
Ein Sprecher der ukrainischen Marine lehnte eine Stellungnahme ab. Die "Juri Olefirenko" ist ein mittelgroßes Landungsschiff für Soldaten und Fahrzeuge. Das ehemals "Kirowograd" genannte Schiff war 2016 zu Ehren eines ukrainischen Marinesoldaten umbenannt worden, der 2015 nahe der Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine getötet wurde.
11:06 Uhr | Medwedew bezeichnet Vertreter Großbritanniens als legitime Ziele
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat Großbritannien wegen dessen militärischer Unterstützung für die Ukraine vorgeworfen, de facto Krieg gegen sein Land zu führen. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates schrieb auf Twitter: "Das Vereinigte Königreich fungiert als Verbündeter der Ukraine und stellt ihr militärische Hilfe in Form von Ausrüstung und Spezialisten zur Verfügung, das heißt es führt de facto einen nicht erklärten Krieg gegen Russland." Deswegen könne jeder offizielle Vertreter Großbritanniens als "legitimes militärisches Ziel" betrachtet werden. Das gelte sowohl für militärische als auch zivile Vertreter, die den Krieg ermöglichten.
Medwedew reagierte damit auf Äußerungen des britischen Außenministers James Cleverly, der mit Blick auf die Drohnenangriffe auf Moskau erklärt hatte, die Ukraine habe das Recht über ihre eigenen Grenzen hinaus Gewalt zum Zweck der Selbstverteidigung einzusetzen. Medwedew schrieb dazu, die "albernen Offiziellen" Großbritanniens sollten daran denken, dass Großbritannien als "im Krieg befindliches Land" eingestuft werden könnte.
10:43 Uhr | Russland meldet fünf Tote bei Raketenangriff in Region Luhansk
In der von Russland annektierten Region Luhansk im Donbass sind bei einem Raketenangriff nach Angaben russischer Behörden mindestens fünf Menschen getötet und weitere 19 verletzt worden. Wie die regionalen Sicherheitsbehörden via Telegram mitteilten, erfolgte der Beschuss des Dorfes Karpaty nach vorläufigen Informationen mit einem US-Raketenwerfer Himars. Die Behörden gaben nicht an, ob es sich bei den Opfern um Zivilisten oder Armeeangehörige handelt. Beim Angriff auf das 35 Kilometer westlich von der Stadt Luhansk liegende Dorf seien ein Geflügelzuchtbetrieb und eine vorübergehende Unterkunft für Arbeiter beschädigt worden, hieß es.
10:28 Uhr | Drohne stürzt auf weitere russische Ölraffinerie
Unweit der mutmaßlich von Drohnen angegriffenen Afipsky-Ölraffinerie hat es in der russischen Region Krasnodar einen weiteren Zwischenfall gegeben. Wie die russische Nachrichtenagentur RIA berichtete, stürzte eine andere Drohne auf die Ölraffinerie Ilski, die etwa 20 Kilometer von Afipsky entfernt ist. Schäden oder Opfer gebe es nicht.
Das nach dem Drohnenangriff in der Ölraffinerie Afipsky, rund 15 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Krasnodar, ausgebrochene Feuer wurde den Behörden zufolge unterdessen gelöscht. Über das Ausmaß der Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
07:20 Uhr | Drohne löst vermutlich Feuer in russischer Ölraffinerie aus
In der Afipsky-Ölraffinerie in der russischen Region Krasnodar ist nach Angaben des Gouverneurs der Region ein Feuer ausgebrochen. Es sei wahrscheinlich durch eine Drohne verursacht worden, schreibt Gouverneur Weniamin Kondratjew auf Telegram. "Es gibt keine Verletzten." Die Afipsky-Raffinerie liegt unweit des Schwarzmeerhafens Noworossijsk.
03:35 Uhr | Russische Grenzstadt erneut unter ukrainischem Beschuss
Ukrainische Streitkräfte haben laut russischen Angaben zum dritten Mal innerhalb einer Woche die russische Stadt Schebekino beschossen. Mindestens eine Person sei bei dem Artillerieangriff verletzt worden, teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, über den Nachrichtenkanal Telegram mit. Durch den Beschuss seien Gebäude und Fahrzeuge in Brand geraten. Schebekino liegt nur etwa sieben Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
00:45 Uhr | IAEA-Chef formuliert Sicherheitsregeln für ukrainisches Atomkraftwerk
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat Richtlinien zum Schutz des von Russland besetzten südukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja formuliert. "Es darf kein Angriff jeglicher Art von oder gegen die Anlage erfolgen, insbesondere gegen die Reaktoren, die Lager abgebrannter Brennelemente, andere kritische Infrastruktur oder das Personal", sagte Grossi zum Kernpunkt seiner Forderungen vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Er rief Russland und die Ukraine dazu auf, die Regeln zu befolgen, um die Freisetzung radioaktiven Materials zu verhindern.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 31. Mai 2023
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Mai 2023 | 06:00 Uhr