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Russisches Atom-U-Boot Kasan auf Flottenbesuch im Hafen der kubanischen Hauptstadt Havanna, 14. Juni 2024. Bildrechte: IMAGO/Xinhua

Ukraine-NewsRussland will Kriegsflotte im Konflikt mit Westen stärken

24. Juli 2024, 23:57 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 24. Juli 2024, sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Mittwoch, 24. Juli 2024

23:57 Uhr | Vorfall an der Front: Kiews Soldaten schießen aufeinander

Bei einer Schießerei zwischen ukrainischen Soldaten im Frontgebiet Charkiw sind drei Männer ums Leben gekommen, vier weitere wurden verletzt. Die Verletzten seien ins Krankenhaus gebracht worden, ihr Zustand sei ernst, teilte das Bataillon Chortyza auf Telegram mit. Als Grund für die Schießerei werden persönliche Differenzen zwischen den Beteiligten angegeben. Sowohl der militärische Ordnungsdienst als auch zivile Rechtssicherheitsorgane seien vor Ort und im Einsatz, heißt es in der Mitteilung. Die Bataillonsführung versprach, alles dafür zu tun, damit sich solche Fälle nicht wiederholen.

In dem Krieg kommt es auf beiden Seiten immer wieder dazu, dass sich Soldaten einer Kriegspartei gegenseitig angreifen. Solche Fälle zeugen nach Ansicht von Militärexperten von einer niedrigen Kampfmoral und Disziplin der entsprechenden Einheiten.

23:35 Uhr | Russland ernennt neuen Luftwaffenchef

Vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland Änderungen an der Führungsspitze der Luftstreitkräfte gemacht. Neuer Luftwaffenchef sei Sergej Kobylasch, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Kobylasch befehligte bislang die Flotte der russischen Langstreckenbomber. Die Ukraine wirft dem aus Odessa stammenden General den Beschuss von Städten und anderen zivilen Objekten vor. Kobylaschs Nachfolger als Befehlshaber bei den Langstreckenbombern wird General Sergej Kuwaldin. Über die weitere Verwendung des bisherigen Luftwaffenchefs Sergej Dronow ist nichts bekannt.

22:37 Uhr | Festnahme eines Verdächtigen nach Autobombenanschlag in Moskau

Nach einem Autobombenanschlag mit zwei Verletzten in Moskau ist in der Türkei ein Verdächtiger festgenommen worden. Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya teilte im Onlinedienst X mit: "Der Terrorist, der in Russland einen Bombenanschlag verübte, wurde in Bodrum festgenommen."

Während die russischen Behörden weder Angaben zur Identität der Opfer noch zum möglichen Motiv machten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass, dass es sich bei den Verletzten um einen russischen Militärvertreter und seine Frau handle. Der Vorfall hatte sich nach russischen Angaben am Morgen im Norden von Moskau ereignet.

20:04 Uhr | Russland will im Konflikt mit Westen Kriegsflotte verstärken

Russland will vor dem Hintergrund der Spannungen mit dem Westen seine Kriegsflotte weiter modernisieren und massiv verstärken. Wie Präsidentenberater Nikolai Patruschew mitteilte, befiehlt Präsident Wladimir Putin, die strategischen Dokumente zur Entwicklung der Kriegsflotte zu überarbeiten. Entsprechende Anweisungen seien an die Ministerien und die Schiffbauunternehmen gegangen. Details zu dem neuen Marinerüstungsprogramm der Russischen Föderation teilte Patruschew nicht mit.

Der wegen seiner engen Beziehungen zu Putin als sehr einflussreich geltende Präsidentenberater und frühere Geheimdienstchef begründete die Aufrüstung der russischen Seekriegsflotte mit einer zunehmenden Bedrohung seitens des Westens: "Die USA und andere Nato-Staaten bauen ihre militärische Flottenpräsenz in den Weltmeeren, darunter auch in den unmittelbar an Russland angrenzenden Gewässern aus." Unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Piraterie würden Handelswege blockiert und Güter- und Passagierschiffe unabhängiger Nationen aufgehalten, durchsucht und teilweise beschlagnahmt. Darum müsse Russland seine Flotte modernisieren, argumentierte Patruschew.

19:11 Uhr | EU-Staaten genehmigen 4,2 Milliarden Euro Ukraine-Wirtschaftshilfen

Die Europäische Union hat weitere Wirtschaftshilfen im Umfang von 4,2 Milliarden Euro für die Ukraine auf den Weg gebracht. Wie der ungarische Ratsvorsitz im Onlinedienst X mitteilte, stimmten die Ständigen Vertreter der EU-Staaten in Brüssel dem Paket zu. Die Mittel sind demnach für die wirtschaftliche Erholung sowie den Wiederaufbau und die Modernisierung des Landes vorgesehen.

Bei der durch die EU-Kommission vorgeschlagenen Zahlung handelt sich um die erste Tranche aus einem Hilfspaket von 50 Milliarden Euro bis zum Jahr 2027. Die sogenannte Ukrainefazilität soll den Betrieb von Schulen und Krankenhäuser aufrecht erhalten und die zerstörte Infrastruktur wieder aufbauen. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich Anfang Februar auf das Hilfspaket geeinigt, nachdem Ungarn nach wochenlangem Widerstand eingelenkt hatte. Die Mittel werden teils aus dem EU-Haushalt und teils über Kredite bereitgestellt.

15:48 Uhr | Ranghoher russischer Offizier dementiert Verletzung bei Autobomben-Anschlag in Moskau

Der nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass bei einer Autobomben-Anschlag in Moskau angeblich schwer verletzte ranghohe Offizier Andrej Torgaschow hat die Berichte als "kompletten Fake" dementiert. Torgaschow wies laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti Berichte zurück, wonach es sich bei den Verletzten um ihn und seine Frau handele. "Diese Explosion hat nichts mit mir zu tun", wurde er zitiert. In seinem Auto sei nichts explodiert.

Das russische Innenministerium teilte mit, dass ein nicht näher bestimmter Sprengsatz ein Auto im Hof eines Wohnhauses im Norden von Moskau zerstört habe. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden. Das für schwere Verbrechen zuständige Ermittlungskomitee übernahm den Fall. Der polizeinahe Telegram-Kanal Mash veröffentlichte Überwachungsbilder, auf denen ein Mann zu sehen ist, der etwas unter das Fahrzeug zu legen scheint. Außerdem verbreitete Mash Bilder von der Autoexplosion, kurz nachdem sich ein Mann auf den Fahrersitz setzt. Seit Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine im Februar 2022 wurden wiederholt Autobomben-Anschläge gegen russische Militärs und Funktionsträger verübt.

11:12 Uhr | Tote und Verletzte nach russischen Angriffen auf Cherson und Charkiw

Bei russischen Angriffen auf Ziele in der Ukraine hat es nach ukrainischen Angaben erneut Opfer gegeben. Im Gebiet Donezk im Osten des Landes wurden durch Artilleriebeschuss und Bombardements bereits gestern mindestens drei Zivilisten getötet und sechs verletzt. Das teilte Gouverneur Wadym Filaschkin mit. Betroffen gewesen sei hauptsächlich die Stadt Lyman. In der südukrainischen Stadt Cherson ist der Gebietsverwaltung zufolge zudem eine Frau bei einem Artillerieangriff getötet worden.

Russische Haubitze Msta-S im Einsatz an der Donbass-Front (Archgivbil). Bildrechte: IMAGO / SNA

Im Gebiet Charkiw wurden mindestens zwei Menschen verletzt. Schäden gab es nach Angaben des Gouverneurs unter anderem an Wohngebäuden und einem Industriegebäude. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge konnten zwei auf das Gebiet abgefeuerte Raketen nicht abgeschossen werden. Im Gebiet Sumy im Nordosten wurde durch russische Artillerie nach Behördenangaben zudem eine Frau verletzt.

10:34 Uhr | Autobombe in Moskau explodiert – ranghoher Offizier verletzt

Bei einem Bombenanschlag auf einem Parkplatz in Moskau ist am Morgen ein ranghoher russischer Offizier schwer verletzt worden. Medien berichteten, dem Offizier seien die Beine weggerissen worden seien, auch die Ehefrau sei verletzt worden. Ermittler waren im Einsatz, um die Hintergründe aufzuklären. Auch eine ukrainische Spur werde untersucht, hieß es.

Der Mitarbeiter des russischen Verteidigungsministeriums soll ein Offizier des Militärgeheimdienstes sein, berichtete die russische Zeitung "Kommersant". Er soll für die Satellitenkommunikation beim Militär zuständig und auch im Krieg gegen die Ukraine im Einsatz gewesen sein. Offizielle Angaben gab es dazu zunächst nicht.

Im Zuge des Angriffskriegs gegen die Ukraine gab es immer wieder Bombenanschläge auf russischem Gebiet. Die Ermittler machen dafür stets ukrainische Geheimdienste verantwortlich.

10:04 Uhr | Rheinmetall erhält ersten Auftrag für Munitionsfabrik in der Ukraine

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Regierung in Kiew den ersten Auftrag im Zusammenhang mit dem geplanten Bau einer Munitionsfabrik in der Ukraine erhalten. Einer heute veröffentlichten Mitteilung zufolge umfasst er die komplette technische Ausstattung der Fabrik bis hin zur Inbetriebnahme. Das Projekt war bereits im Februar angekündigt worden. Der Gesamtwert liegt laut Rheinmetall im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die Munitionsproduktion solle innerhalb von 24 Monaten beginnen. Gemeinsam mit seinem ukrainischen Joint-Venture-Partner werde Rheinmetall auch für den Betrieb der Anlage verantwortlich sein, hieß es.

09:39 Uhr | China setzt auf langfristige Beziehungen zur Ukraine

China strebt nach eigenen Angaben langfristige Beziehungen zur Ukraine an. Das Verhältnis der beiden Länder solle entsprechend geplant werden, teilte das chinesische Außenministerium nach einem Gespräch von Außenminister Wang Yi mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba in Guangzhou mit.

China und die Ukraine sollten sich stetig austauschen, Vertrauen aufbauen und ihre Freundschaft erneuern, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Weitere Angaben zum Inhalt des Gesprächs wurden nicht bekannt.

08:01 Uhr | Ukraine meldet Drohnenangriff auf Ismail im Landessüden

Bei einem russischen Drohnenangriff in der Nacht sind nach ukrainischen Angaben in der südlichen Stadt Ismail Hafenanlagen und ein Wohngebäude beschädigt worden. Drei Menschen seien verletzt worden. Örtliche Behörden erklärten auf Facebook, dass Rettungskräfte im Einsatz seien.

02:29 Uhr | US-Verteidigungsminister Austin sichert Ukraine weitere Unterstützung zu

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat der Ukraine in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerow die fortgesetzte Unterstützung der USA zugesichert. Einer Mitteilung des Pentagon zufolge betonte Austin die "unerschütterliche Unterstützung" der USA angesichts der russischen Aggression.

Der ukrainische Verteidigungsminister Umerow erklärte, man habe über aktuelle Frontentwicklungen und die dringenden Bedürfnisse der Ukraine gesprochen. Es war das erste Gespräch der beiden Minister seit der Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Die USA unter der Führung von Biden sind der größte Unterstützer der Ukraine gegen Russland. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben sie mehr als 50 Milliarden Dollar an Militärhilfe bereitgestellt.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 24. Juli 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 24. Juli 2024 | 06:00 Uhr